Eine ungewohnte Erfahrung

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Als ich am nächsten Morgen aufwachte, war es Sonntag. Eigentlich wollte ich nicht aufstehen, aber ich musste noch Hausaufgaben machen, da ich es gestern nicht geschafft hatte. Ich stand also auf und zog mir meinen Lieblingspullover an. Nachdem ich gefrühstückt hatte, setzte ich mich an meinen Schreibtisch und fing an mit meinen Physikaufgaben. Wir mussten einen Vorgang beschreiben, welchen wir vorher im Unterricht besprochen hatten und dazu noch Beispiele aus dem alltäglichen Leben finden. Es hatte irgendwas mit linearer Beschleunigung zu tun. Ich wusste nicht genau, was damit gemeint war, aber nach einer Stunde war ich fertig mit Physik. Ob das jetzt schnell oder langsam war wusste ich nicht, da das die erste Hausaufgabe war, die ich machen konnte, da ich das Thema nicht vorneherein verstanden hatte, und alles, was nicht zu unterschätzen ist, auf Englisch war. Zu Hause war ich immer gut in der Schule gewesen, einige bezeichneten mich sogar als Nerd. Vielleicht war das der Grund für meinen eher kleinen Freundeskreis gewesen. Danach musste ich noch andere Hausaufgaben machen, das ging aber schneller. Als ich mit allem fertig war, schaute ich auf mein Handy. Ned hatte mir geschrieben, ich solle in die Schule kommen, dort würde etwas stattfinden. Natürlich wollte ich Zeit mit meinen Freunden verbringen, aber der Gedanke am Wochenende in die Schule zu gehen, wollte noch nicht ganz in meinen Kopf rein. Nach einiger Zeit, kam noch eine Nachricht von Ned. Er fragte mich erneut. Ich hatte ihn völlig vergessen! Schnell warf ich mein Handy, ein bisschen Geld, meinen Ausweis und eine Stadtkarte in meinen Rucksack und lief los. Auf halber Strecke zur Schule, traf ich Peter. Er war auf dem Weg zu mir, um mich abzuholen. „Sorry, ich muss mich noch daran gewöhnen, am Wochenende in die Schule zu gehen ", entschuldigte ich mich. Er zuckte nur mit den Schultern und wir gingen zusammen in die Schule. Überraschender Weise, machte es sogar Spaß, am Wochenende in der Schule zu sein. Plötzlich, wie als hätte mich ein Blitz getroffen, fiel mir wieder ein, dass meine Mutter heute aus dem Krankenhaus entlassen worden war. Schnell rief ich sie an, aber es ging nur die Mailbox dran. 'Wahrscheinlich schläft sie zu Hause.', dachte ich. Ca. zwei Stunden später wollte ich mal nach ihr schauen, also verabschiedete ich mich von Peter und Ned. Ich ging durch den Gang. Auf einmal stand da wieder dieser Mann. Der gleiche, wie auch schon das letzte mal und in meinem Traum. Ich begann zitternd rückwärts weg zu gehen. Leider stoß ich gegen einen Mülleimer. Der Mann drehte sich um. Er zielte jetzt mit einer Waffe auf mich. Das Nächste, an was ich mich erinnern kann, war, dass ich noch Peters Stimme hörte, mit dem Versuch mich zu warnen, und das Gesicht des Mannes. Er war mein Vater. Danach wurde alles schwarz.

Peter Parker / A New LifeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt