Narkolepsie

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Narkolepsie ist eine Schlafkrankheit an der ich leide.
Vielleicht hat der eine oder andere schon mal von ihr gehört.

Narkolepsie existiert in den verschiedensten Formen. Vom der medizinischen Seite her werden zwischen der idiopatischen und der symptomatischen Form unterschieden.
Als idiopathische Erkrankungen werden alle Krankheiten mit nicht bekannter Ursache bezeichnet, bei denen das Symptom selbst die Krankheit  darstellt.

Es wird vermutet, dass die idiopathische Form auf einem autoimmunen Prozess beruht, der auf dem Boden einer genetischen Determinierung entsteht.

Narkolepsie an sich ist eigentlich eine Störung von dem natürlichen Schlafrhythmus wenn man es ganz salopp formulieren möchte.

Es wird vermutet, dass die Prävalenz 25-50 auf 100.000 Einwohner beträgt. Die genauen Zahlen sind nicht bekannt, da davon ausgegangen werden kann, dass die Narkolepsie viel zu selten als solche erkannt wird. In der Regel zeigen sich bis zum 40. Lebensjahr die ersten Symptome, meistens werden diese im zweiten Lebensjahrzehnt beobachtet.
Bei mir wurde die Diagnose im Februar 2015 gestellt als ich kurz zuvor 13 wurde. Also noch relativ früh.

Sehr häufig werden die Symptome eher als Depression, Überarbeitung oder ähnliches gesehen. Denn sehr viele Ärzte selbst hier in Deutschland wissen nicht, dass es die Krankheit Narkolepsie gibt.
Die wahrscheinlich bekannteste Form ist, dass man von jetzt auf gleich einschläft und deshalb hin fliegt und sich stark verletzen kann. Solche 'Anfälle' können sehr unterschiedliche Häufigkeit haben. Bei manchen ist es auch situationsabhängig.

Es gibt zusätzlich zur Narkolepsie noch eine Begleiterkrankung, welche sich Kataplexie nennt. Ungefähr 70 Prozent der Narkoleptiker leiden an kataplextischen Stürzen, die meistens bei emotionaler Belastung vorkommen.
Kataplexien sind sogenannte 'plötzliche Muskelerschlaffungen'.
Bei manchen ist die gesamte Körpermuskulatur betroffen. Bei anderen, wie zum Beispiel mir waren es hauptsächlich die Knie.
Kataplexien kann man mit Hilfe von bestimmter Medikamente einstellen, so dass sie nicht mehr vorkommen.

Weiterhin möglich sind Halluzinationen kurz vor dem Einschlafen oder kurz nach dem Aufwachen, sowie Schlaflähmungen mit Sprachblockierung, die häufig beim Einschlafen auftreten.
Aber auch Episoden mit Handlungsautomatismen sowie eine Schlaffragmentierung mit Störung des Nachtschlafes und verfrühtem Einschlafen und verfrühtem REM-Schlaf sind möglich.
Bei mir persönlich war zu Beginn der Diagnose kein Tiefschlaf mehr vorhanden wie man in einem Schlaflabor festgestellt hat.
Den Rest wie Schlaflähmungen, Halluzinationen und Sprachblockaden sind bei mir Gott sei Dank nicht aufgetreten soweit ich weiß.

Allerdings ist sehr wichtig zu wissen, dass die einzelnen Sachen auch durch andere Erkrankungen zustande kommen können und die Differenzierung der einzelnen Krankheiten sehr schwierig sein kann.
Für eine Diagnose muss man in ein Schlaflabor und dort verschiedene Tests machen lassen und mindestens eine Nacht im Schlaflabor verbringen.
Falls es euch interessiert kann ich in einem anderen Kapitel näher darauf eingehen, aber das würde hier zu weit gehen.

Die Therapieformen können bei jedem unterschiedlich aussehen, da jeder Körper auf die Medikamente und Wirkstoffe unterschiedlich reagiert.

Theoretisch gibt es drei Medikamente, die am häufigsten gegeben werden. Dazu muss man allerdings sagen, dass zu den wenigsten Medikamenten die man bei Narkolepsie gibt es wirkliche Erfahrungsberichte gibt. Meistens stammen sie nur von einzelnen Patienten.
Deshalb ist von essentieller Bedeutung, dass man sich einen speziellen Facharzt sucht der sich damit auch wirklich auskennt. Denn sonst kann man sehr viel falsch machen!!

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