Vorwort

92 2 0
                                    

Die Suche - Taras Tagebuch


Vorwort


Liebe Leser*innen,


Bei dem Versuch, ein Notizbuch auf dem Flohmarkt zu ergattern, ist mir stattdessen das Tagebuch von Tara Franke in die Hände gefallen. Das habe ich zum Teil mir selbst zuzuschreiben -  ein gebrauchtes Notizbuch zu kaufen, ohne einen Blick hineinzuwerfen, ist nicht besonders durchdacht.

Jedenfalls setzte ich mich im Anschluss an diesen Kauf auf eine Bank, wollte anfangen darin zu schreiben und musste feststellen, dass es von vorne bis hinten mit Ereignissen aus ihrem Leben gefüllt ist. Das hat mich anfangs verärgert, dann habe ich entschieden, die positiven Seiten zu sehen, mir bei Thalia ein etwas teureres, aber leeres Notizbuch gekauft und mich in der Straßenbahn dann in die Lektüre von Taras Tagebuch vertieft.


Und was soll ich sagen? Ich fand es überraschend fesselnd, wenn man bedenkt, dass ich jemanden wie Tara im wirklichen Leben vermutlich eher mit einer Mischung aus etwas Neid und etwas Abscheu begegnen würde.


Wie auch immer. Ich entschied nach mehrfacher Lektüre und einigen moralischen Bedenken, es mit Ihnen zu teilen, in der Hoffnung, dass auch Sie Gefallen an dieser kuriosen Geschichte (die wohl tatsächlich aus dem Leben gegriffen ist) finden.


Bevor ich Sie der Lektüre überlasse, hier noch ein paar Informationen, die das Leseverständnis erleichtern dürften: 

Tara wechselt hauptsächlich zwischen zwei Schreibstilen - Dem klassischen Tagebuch-Stil und dem Roman-Stil. Ersteres habe ich mit dem Hinweis "Tagebucheintrag" gekennzeichnet und Datum, Uhrzeit und Ort wie gehabt übernommen. Bei den Roman-Teilen möchte ich nicht für Wahrheitsgehalt garantieren (bei den Tagebuchteilen eigentlich auch nicht, sie wirken aber um einiges authentischer), denn ich kenne Tara nicht und möchte nicht bezweifeln, dass das aus ihrer Sicht wohl so gewesen sein mag. Sie ist aber natürlich sehr subjektiv. Ich habe als eine Art Überschrift Datum und, insoweit möglich, Uhrzeit und Ort vermerkt.


Nach langer Überlegung habe ich entschieden, keine Kürzungen vorzunehmen, an einigen wenigen Stellen habe ich Anmerkungen gemacht, die den Schreibstil betreffen. Und ich habe den Text abgetippt, sämtliche Zeichnungen fallen also leider weg – kein großer Verlust, es sei denn, man hat eine große Schwäche für Blumen, Hüte oder Kringel.


Die Suche nach einem Titel hat mir viele Kopfschmerzen bereitet, umso enttäuschter bin ich, dass ich es am Ende ironischerweise bei einem einfachen und unkreativen "Die Suche" belassen habe. Andererseits ist das eindeutig, kurz und recht prägnant.


Zu Tara selbst will ich gar nicht viel sagen, schließlich möchte ich den Eindruck, den ihr Tagebuch hinterlässt nicht verfälschen. Das Tagebuch umfasst grob den Zeitraum von Oktober 2018 bis Oktober 2019 und wurde mal mehr, mal weniger motiviert geführt. Tara ist zu Beginn 21 Jahre alt und im Rahmen ihres Studiums frisch von Berlin nach London gezogen.


Nun gut, ich möchte es dabei belassen.


Frohe Lektüre wünscht,

Der Herausgeber

***

Nach-Vorwort


Huhu.

Ich wünschte, ich müsste hier nichts hinschreiben, aber ich möchte Fragen vorbeugen. Schon das normale "Vorwort" ist fiktiv. Obviously.


Ähm. Die Geschichte hier ist ein kleines (oder etwas größeres) Herzensprojekt von mir. Ich habe lange wegen der Form überlegt, aber jetzt ist es ziemlich genauso, wie ich es möchte. Experimentell. Ein bisschen durcheinander. Mal was anderes. Also nichts krass Besonderes, aber etwas für mich anderes. Ich habe einfach die ganze Geschichte hindurch geschrieben, was ich wollte, und zwar genauso, wie ich in diesem Moment Lust darauf hatte.


Gerade deswegen freue ich mich natürlich besonders über Feedback. Jede Art außer komplett stumpfsinnig.

Sollte ich lieber die Finger von so Schreibstilwechseln lassen? Findet ihr das gut? Beziehungsweise kommt das gut rüber und ist das trotzdem oder gerade deshalb interessant?


Falls ihr das alles langweilig und doof findet, tut es mir leid. Aber ich habe jetzt schon zu viel geschrieben, um mich entmutigen zu lassen. Und vielleicht als kleine Warnung: Ich habe viel englisch in der Story und ich übersetze es nicht. Das kann es schwerer machen oder ihr nehmt es einfach an und freut euch drüber. Es soll halt ein halb-authentisches Tagebuch sein. Deshalb werde ich auch keine Anmerkungen an Kapitelenden machen. Ich beantworte eure Kommentare oder Reviews mit dem allergrößten Vergnügen, aber die Geschichte an sich soll einfach nur so da stehen. Ohne Anmerkungen. Soviel zum Konzept.

Oh, und alle Rechtschreib- und Sprachfehler schieb ich einfach auf Taras Unvermögen. Ihr dürft mich trotzdem drauf hinweisen. Das fände ich tatsächlich hilfreich.


Die Kapitel sind meistens nicht so lang (Tagebucheinträge halt), also würde ich erst mal 1-2 Uploads pro Woche ansetzen.


Sonst noch was? Danke an Goethe für die coole Herausgeber-Idee (danke auch an Hesse, ich hab die Version von Goethe nur als erstes gelesen und außerdem ist er älter als Hesse) und viel Spaß.


Euer höchst motiviertes Küken

Die SucheWo Geschichten leben. Entdecke jetzt