Joe:
Die Frau vor mir dreht sich um. Sie kann nur Juliet Smith sein. Kein anderer Mensch würde sich so alltäglich anziehen. Jedenfalls keiner der von hier ist.
„Ja das bin ich" höre ich sie sagen. Sie steht jetzt komplett mir zugewandt vor mir.
Evan hat auf jeden fall nicht gelogen was ihre Schönheit betrifft. Ihre Haare strahlen in einem wunderschönen Rubin Rot und ihr Gesicht würde ich mit dem eines Engels vergleichen. Sie hat außergewöhnliche Augen. Sie sind in einem dunklen Braun doch wenn ein paar Sonnenstrahlen ihr Auge treffen, sehen sie etwas rötlich aus.
Mein Blick geht weiter runter. Sie trägt eine doch recht durchsichtige Bluse und einen sehr eng anliegenden, kurzen Rock. Es wirkt nicht so als wäre sie in bestimmten Kreisen aber sie sind doch schon recht anzüglich. Ich weiß nicht ob sie mit ihren Reizen spielen will aber wenn dann hat bestimmt kaum einer eine Chance ihr ihren Wunsch abzuschlagen.
„Sind Sie Mr.Goldberg?" fragt sie dann etwas unruhig und geht einen Schritt nach hinten.
//Anscheinend habe ich sie zu lange angesehen und denkt jetzt sonst was von mir.//
„Ja der bin ich. Folgen Sie mir doch bitte. Ich denke es wäre besser wenn wir ungestört reden können" antworte ich ihr und gehe vor in meinem Büro neben an. Hier im Raum stehen ein paar Kartons mit Büchern die ich noch reparieren muss und mein Arbeitstisch. Es ist nicht viel drauf. Ein alter Computer und ein paar Unterlagen.
„Setzen Sie sich doch" biete ich ihr an als sie hinter sich die Tür schloss. Ich sehe noch wie sie nickt und sich auf einen Stuhl setzt und sich ihren Rock richtet.
Ich setze mich gegenüber von mir und betrachte sie wieder. Sie ist eine wahre Schönheit. Nichts standardmäßiges aber auch nicht auffallend. Sie ist eine schlichte, aber besondere Schönheit.
„Erzähl mir was über dich" fordere ich sie auf. Ich weiß nicht wieso aber ich verspüre den Drang das sie mir alles über sich erzählt.
Sie streicht sich, verärgert, eine Herhausgefallene Strähne.
„Mein Name ist Juliet Smith, wie sie ja wahrscheinlich schon wissen. Ich bin 22 Jahre alt und lebe erst seit kurzem in New York. Ich komme ursprünglich aus London bin aber weg weil ich endlich was Neues sehen und erleben wollte. Ich habe auch schon viel mit Büchern und Geschichten zutun gehabt. Meine Mutter ist eine Autorin und mein Vater ist Buchmacher und deswegen bin ich schon seit klein auf mit Büchern groß geworden. Mein erstes Buch war glaube ich das Simarillion von Tolkien. Entschuldigen sie wenn ich aufgeregt bin quatsche ich immer zu viel" antwortet sie mir in einen rasenden Ton doch ich verstand jedes Wort. „Es ist kein Problem für mich" versichere ich ihr. Sie soll sich wohl fühlen bei mir. „Wenn sie wollen können Sie mir gern mehr erzählen" Sie beißt sich auf die Lippe. Es ist eine unscheinbare Geste und dennoch macht es mich verrückt. In mir kommt der Wunsch hoch, in die Lippen selber zu beißen, sie zu küssen, an ihnen zu saugen. Ich räuspere mich kurz um den Gedanken verschwinden zu lassen. //Woher kam dieser Gedanke nur?// frage ich mich. Doch ich konnte nicht weiter darüber nachdenken weil sie weiter sprach.
„Ich selber habe mich auch ans Geschichten schreiben versucht doch wirklich viele Leser hatte ich nicht. Ich bin auch nicht so talentiert wie meine Mutter und muss noch eine menge darüber lernen aber ich gebe nicht auf mir den Wunsch zu erfüllen mein eigenes Buch zu schreiben." Sie klingt so Willenstark in diesen Augenblick.
„Na da drücke ich Ihnen die Daumen. Wo haben sie denn ihre Geschichten veröffentlicht?" frage ich sie und frage mich selbst warum ich das wissen will. Ich muss diese Geschichten lesen.
„Öhm...na ja auf einer Internetseite, aber die Geschichten sind sehr schlecht geschrieben und würde ungern wollen das sie jemand aus meinem Bekanntenkreis liest da sie sehr peinlich sind" antwortet sie mir und wird leicht rosa.
„Warum sollte Ihnen denn dies Peinlich sein. Ich könnte sie ja Lesen und ihnen dabei unterstützen besser zu schreiben." schlage ich ihr vor. „Es ist mir peinlich denn es sind Erotikgeschichte und Fantasien die ich damals einfach im Kopf hatte" flüstert sie fast und ist nun ganz rot. Ich muss diese Geschichten unbedingt lesen! Ein Bild entsteht in meinem Kopf. Juliet in einem schwarzen Dessous, besser genannt ein hauch von nichts, steht vor dem Bett. Sie tanzt lasziv zu einer, für mich nicht hörbaren, Musik. Auf ihrer Nase sitzt eine Maske. Ich spüre wie sich in meiner Lendengegend etwas rührt. Sofort schlage ich mir das Bild aus dem Kopf raus. //Was denkst du eigentlich?// frage ich mich selbst. //Nicht zufassen//.
„Gut dann musst du es mir nicht verraten." //Vorerst//.
„Ich bin ehrlich. Ich bin begeistert von dir und hoffe sehr das du dich bei der Arbeit wirklich anstrengst und nicht meine Zeit vergeudest." sage ich und warte auf ihre Reaktion.
Sie versucht diese Information zu verarbeiten. Man sieht es ihr förmlich an.
„Heißt das...dass ich den Job habe?" fragt sie überrascht.
Ich nicke nur und sie steht auf. „Danke Mr.Goldberg! Glauben sie mir ich werde sie nicht enttäuschen!" sagt sie begeistert.
„Joe reicht. Ich denke es ist einfacher sich mit Vornamen anzusprechen. Finden sie nicht auch Mrs.Smith?" Sie nickt nur und verabschiedet sich und geht aus meinem Büro raus. Nach nicht mal 2 Sekunden steckt ihr Kopf in der Tür und ich höre sie sagen: „Achja und wenn Miss und nicht Mrs. Ich bin nicht vergeben" sagt sie und war schon wieder weg.
Sie hat also keinen Mann an ihrer Seite? Gut zu wissen und ich weiß das wenn sie einen hätte, dies mir nicht gefallen würde.
Ich bleibe noch 10 Minuten sitzen, bevor ich aufstehe um in den Laden zu gehen denn Juliet Smith hat mir einen ziemlichen Ständer bereitet.
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Joe...
RomanceMein Name ist Juliet Smith und ich bin neu in New York. Ich will die beste Schriftstellerin der ganzen Stadt werden, doch leider geht das schwerer als gedacht aber zum Glück habe ich Joe. Ich habe nicht sofort verstanden das er der perfekte Mann fü...