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Am nächsten Tag bin ich schon früher im Laden. Evan hat Juliet noch geschrieben wann sie anfangen soll. Ich hoffe sie kommt pünktlich.

Ich bereite schon einmal die Kasse vor und warte auf Juliet.

Sie ging mir gestern nicht einmal aus dem Kopf raus. Selbst in meinen Träumen hat sie mich verfolgt.

Die Tür des Ladens wird geöffnet und ich schaue direkt hin.

Sie steht da. Mit 2 Bechern in der Hand kommt sie auf mich zugelaufen.

„Guten Morgen" sagt sie und klingt dabei sehr müde.

„Ich habe Kaffee mitgebracht" Sie reicht mir einen Becher und ich greife danach.

Unsere Finger berühren sich und mir ist so als würden tausend Blitze genau an der Stelle einschlagen an der sie mich berührt.

„Danke" erwidere ich und versinke in ihren Augen. Ich brauche diesen Kaffee genauso wie sie. Ich habe gestern versucht ihre Geschichten im Internet zu entdecken, doch vergebens. Ich muss diese Geschichten lesen.

Ich trinke einen Schluck. Er ist genauso wie ich ihn immer trinke.

„Ich hatte gestern noch Evan gefragt, ob und wie du deinen Kaffee trinkst" sagt sie mir und trinkt selber einen Schluck.

„Danke, er schmeckt sehr gut" sage ich ihr und stelle den Becher zur Seite.

//Gut. Sie interessiert sich schon mal für dich. Nicht mehr lange und sie wird mich lieben.// Woher kam dieser Gedanke denn jetzt? Warum sollte ich wollen dass sie mich liebt? Obwohl.. ich hätte auch nichts dagegen wenn sie es tun würde.

Ich weihe sie, bevor sämtliche Kunden kommen, in den Arbeitsplan ein. Ich zeige ihr wie die Kasse funktioniert und erkläre ihr wie die Bücher sortiert sind.

„Und wenn du noch fragen hast, rufe mich einfach." sage ich und beende meinen Monolog.

Sie nickt eifrig. „Aye,Aye Kapitän!" Schmunzelnd sieht sie mich und ein leises Piepen ist zuhören. Sie holt ihr Handy raus und tippt den Code ein. Ein nicht geraden langen hat sie. „2468" Diese Zahl brennt sich in meinem Gehirn ein. Sie hat eine Nachricht von ihrer besten Freundin bekommen. Mehr kann ich nicht sehen da es ja unhöflich ist andere Nachrichten zu lesen. „Das Handy sollte aber während der Arbeit nicht oder selten benutzt werden" sage ich ihr und sie legt das Handy in die Tasche.

„Kein Problem für mich." antwortet sie mir und der erste Kunde kommt rein.

Ich überlasse ihn ihr und beobachte sie wie sie sich so anstellt.

Und siehe da, sie konnte ihn so gut beraten das er gleich 4 Bücher kaufte und dazu noch ein paar Euro Trinkgeld bekam. Fröhlich sah sie mich an. „Hast du das gesehen? Ich werde definitiv Angestellte des Monats" sagt sie selbstsicher und ich lache leicht. „Das wird Evan wohl nicht gefallen aber wenigstens hat er mal einen Grund sich anzustrengen."

Sie fängt an zu Lachen. Mit ihrer glockenhellen Lache zieht sie mich in ihren Bann.

„Ein bisschen Konkurrenz schadet doch nicht" und ich schmunzele leicht.

„Ich bin kurz in meinem Büro. Ich nehme deine Tasche mit, ja?" informiere ich sie und sie nickt bloß. Ich greife nach ihrer Handtasche und muss feststellen das sie schwerer ist als erwartet. Ich gehe in mein Büro und stelle sie neben mir am Schreibtisch ab. Ich arbeite ein wenig doch dieser komische Drang in mir steigt auf.

Ich muss die Geschichten lesen die sie Geschrieben hat. Schnell gehe ich zur Tür und schließe diese ab. Sicher ist Sicher.

Ich öffne die Tasche und das erste was mir in die Augen fällt ist der BH der in ihrer Tasche ist. Ich hole ihn raus. Er ist süß. Weiß mit roten Punkten drauf. Es regt sich langsam wieder etwas bei mir. Wegen so was Banalem wurde ich noch nie geil.

Joe...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt