5. Schmerz & Trost

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Inspiration durch: Wish You Were Here - Pink Floyd

Es war Anfang November, seit einigen Wochen war ich mit Daniel, einem Jungen aus meiner Klasse, zusammen. Wir unternahmen viel gemeinsam und alles war perfekt, so schien es zumindest. In der Schule wurden die ersten Praktiken vorgestellt. Ich hatte mich gleich für eines bei Mediakraft beworben und wurde auch angenommen. Das Praktikum, welches zwei Wochen dauerte, bestand eigentlich nur darin, meinem „Chef" Kaffee zu bringen, den Cuttern beim Schneiden zuzugucken und YouTubern, die sich noch nicht wirklich in dem Gebäude auskannten, zu helfen. Als ich wieder normal Schule hatte, tanzte ich fast täglich bei Maudado an und er erklärte mir, hilfsbereit wie er war, ausführlich den Mathe- und Physikstoff, welchen ich nicht verstand. Außerdem war ich, dank meines Dads, mittlerweile bei fast jeder TTT Aufnahme dabei, zum Glück lief das bei Michael und Manu genauso ab, weshalb ich mit dem beiden immer schräge Witze machen konnte.

Heute war wieder mal einer dieser Tage, an denen ich einfach keine Lust hatte auch nur irgendetwas Produktives zu tun. Mein einziges Problem war nur, dass ich noch eine Kurzgeschichte für Deutsch schreiben musste und ich hatte keine einzige intelligente Idee. Frustriert saß ich an meinem Schreibtisch und starrte auf das nach wie vor leere Blatt vor mir, wieso fiel mir nur nichts ein? Plötzlich klingelte mein Handy, ich sah auf das Display, Tara. Ich seufzte, nahm den Anruf entgegen und sagte „Na Tara, was verschafft mir die Ehre?"

Tara: „Nicht mal, wenn du abhebst begrüßt du jemanden, ist dir das bis jetzt echt noch nie aufgefallen? Ähm, hast du Bock mit mir zu longboarden?"

Ich: „Bist du behindert? Es ist kalt draußen, ich mag es nicht, wenn es kalt ist."

Tara: „Ach komm schon, bitte, tu's für mich."

Ich: „Na gut, meinetwegen, treffen wir uns am Dom und dann zum Rheinpark, okay?"

Tara: „Klingt gut, dann bis gleich."

Ich: „Bis gleich."

Mein Handy steckte ich in meine Hosentasche, nahm mein Longboard zur Hand, nahm mir meinen Schlüssel von der Kommode (AN: sorry wegen dem W-Fehler .-.), zog meine Chucks an und bevor ich aus der Wohnung ging rief ich noch „ich bin mal 'n bisschen mit dem Longboard unterwegs."

Draußen war es wirklich eisig und zum Glück hatte ich meinen dicksten Winterpulli an. Nach wenigen Minuten hatte ich schon die Domplatte erreicht und wartete auf Tara, welche ein paar Augenblicke später auch schon kam. Zur Begrüßung umarmten wir uns und danach fuhren wir auch schon los, dabei hörten wir Musik von Hoodie Allen aus Taras Box. Auf der Rheinbrücke (AN: ja, ich kenn mich nicht in Köln aus, blablabla, ihr wisst schon, welche Brücke ich meine ^^) machten wir erst mal Fotos für Instagram und danach cruisten wir in den Park. Da wir ein kleines bisschen verschnaufen wollten, setzten wir uns auf eine Bank und meine Freundin fragte „welchen Tag haben wir heute eigentlich?" „Äh, gute Frage, Samstag" erwiderte ich, nachdem ich kurz auf mein Handy gesehen hatte. Jemand hatte mir eine Nachricht auf WhatsApp geschickt, sie war von Daniel. Stimmt ja, ich gab mir eine innerliche Facepalm, ich hatte ihn ja vorhin gefragt, ob er heute Zeit hätte, oh Mann, ich vergessliches Etwas.

Daniel: Sorry, heute geht nicht, hab was zu erledigen.

Ich: Schon okay, macht nichts

Daniel: Okay, bis Montag dann, lieb dich ;*

Ich: Japsi, bis Montag, ich dich auch ;*

„Mit wem hast du denn geschrieben?" wollte Tara gleich wieder wissen. Ich verdrehte die Augen und entgegnete dann „nur mit Daniel." Natürlich grinste mich meine Freundin gleich wieder vielsagend an und gab mir einen Knuff in die Seite, Gott, wie kindisch konnte man bitte sein? Nach einigen Minuten, in denen wir über Mädchenkram sprachen, erhoben wir uns wieder und spazierten noch ein wenig durch den Park.

Mein Vater, der Let's Player [deutsche YouTuber | Zombey FF]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt