15. Angst

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Inspiration durch: Firefly - Ed Sheeran

Zwei Wochen waren seit Manus Zusammenbruch vergangen, Micha hatte sich nicht davon abbringen lassen, sein Gewebe testen zu lassen, zu allem Überfluss stimmte es auch noch mit dem von Manu überein. Danach hatte es ewig gedauert GLP davon zu überzeugen, die Transplantation anzunehmen und nun war es soweit, die Operationen standen heute an, um halb zehn würde Zombey ein Stück seiner Leber genommen und wenige Stunden später Manu ein neuer Teil hinzugefügt werden. Mein Dad hatte mich heute extra in der Schule „krank" gemeldet. Er wusste genau, dass ich mich nicht konzentrieren könnte, wenn meine Gedanken die ganze Zeit bei Manu und Micha waren. Dafür war ich ihm wirklich dankbar. Eigentlich wollten wir ins Krankenhaus fahren, dort warten, aber Micha und auch Manu wollten, dass wir alle in einer Wohnung abwarten sollten, egal was auch geschehen würde, wir alle sollten zusammen sein.

Warum wir jetzt alle in meinem Wohnzimmer saßen, wusste ich nicht. Doch jeder war da: Manus Mom, Basti, Peter, Dani, die Jungs vom YouTuber-Haus, Erik und mein Dad. Nur eine Person fehlte, Tara. Aber sie würde die letzten paar Stunden Schule schwänzen, sagen dass ihr schlecht wäre und dann zu uns kommen, ihr großer Bruder hatte das alles geregelt.

„Luni, beruhige dich doch mal, hier, trink" sagte Maudado, setzte sich neben mich und reichte mir eine Tasse mit Tee. „Danke dir Marci, aber, ich kann jetzt nicht ruhig bleiben, es sind immerhin Micha und Manu." „Ich versteh dich schon, es wird schon gut gehen. Du weißt doch, wie fortschrittlich die Medizin geworden ist, es bestehen nur noch wenige Risiken" versuchte mich Marcel zu beruhigen, ich nickte bloß und trank von meinem Tee, es war eine Früchtemischung. „Warum bleibst du so ruhig?" fragte ich ihn, er sah mich mit seinen grünbraunen Augen an und erwiderte „ich bin alles andere als ruhig Kleine, das merkt man nur nicht. Genauso ist es auch bei Taddl, Felix und Simon, den dreien würde man niemals anmerken, dass etwas... bedeutendes, ob negativ oder positiv, in ihrem Leben passiert ist." Ich blickte mich nach jedem einzelnen der Jungs um und, tatsächlich, wenn ich nicht wüsste, warum sie hier waren, hätte ich gedacht, dass mit ihnen alles in Ordnung ist. „Leute, können wir nicht irgendetwat machen um uns abzulenken? Diese Warterei macht uns doch nur verrückt" sagte plötzlich Peter, wir alle sahen zu ihm und mein Dad fragte „und was sollen wir, deiner Meinung nach machen?" „Wie wäre es mit einem Spaziergang" schlug Manus Mom vor, doch Basti erwiderte „nein Mams, du weißt doch, dat man mindestens einen von uns erkennen würde und man dann anfangen würde, Fragen zu stellen warum wir alle zusammen durch Köln spazieren, und dat auch noch Vormittags." Ich hielt es nicht länger aus, wollte nicht mehr in diesem überfüllten Raum sitzen, stand auf und lief in mein Zimmer. Die Tür schloss ich ab, legte mich auf mein Bett und dachte an schöne Momente mit Manu und Micha... Nach einer Weile klopfte es an der Tür.

„Luni? Alles in Ordnung? Darf ich reinkommen?" es war Taddl, ich sperrte auf, ließ ihn eintreten und schloss die Tür wieder. „Den Umständen entsprechend eigentlich ganz gut" erwiderte ich, der blonde lächelte und entgegnete „die anderen haben sich Sorgen um dich gemacht, weil du so fluchtartig abgehauen bist, ist wirklich alles in Ordnung?" „Ja Täddl, natürlich ist alles super, wer wäre nicht super fröhlich, wenn in diesem Moment der eigene Freund operiert wird und später noch einer der besten Freunde dran ist" antwortete ich, die Stimme voller Sarkasmus, Taddl hob abwehrend seine Hände und sagte „wow, immer ruhig bleiben Luni, und, warte, du und Micha, ihr seid zusammen?" „Ach stimmt ja, du wusstest das ja noch nicht, ich wollte es noch nicht öffentlich machen, wäre zu früh" erwiderte ich, der Let's Player nickte, kratzte sich unbeholfen am Kopf und fragte „kommst du wieder mit rüber? Wir zocken gerade Super Smash und ich wollte gegen dich spielen." „Ja, meinetwegen, ein bisschen Ablenkung kann ja nicht schaden, wusstest du, dass eine Lebertransplantation über acht Stunden dauert?" antwortete ich, Taddl sah mich an und sagte „ähm, soll ich fragen, woher du das weißt?" „Ich hab mich ein bisschen im Internet schlau gemacht Täddl, ich wollte wissen, wie hoch Manus Chancen sind und so." Der blonde nickte und wir begaben uns wieder zu den anderen ins Wohnzimmer.

Wie langsam die Zeit doch verging, wenn man auf einen wichtigen Anruf wartete, wir alle saßen in einem Kreis um unsere Handys herum, starrten diese an, vor circa fünf Stunden war auch Tara gekommen. Keiner sagte etwas, zwischendurch hörte man nur jemanden husten oder sich räuspern, ansonsten blieb alles still. Dann, endlich, es war mein Handy, es klingelte, ich hob sofort ab, stellte es auf laut und wir alle hörten gebannt zu.

Schwester Schmidt: (AN: also die Krankenschwester, die ich schon im letzten Kapitel hab auftreten lassen) „Hallo Miss Rahmel, ich habe eine gute und eine schlechte Nachricht für Sie, sind die anderen auch anwesend?"

Ich: „Ja, natürlich, bitte, sagen Sie was los ist."

Schwester Schmidt: „Okay, Herr Rankels Operation verlief einwandfrei, er ist vor wenigen Minuten aus der Narkose aufgewacht und hat sofort nach Ihnen verlangt, Sie dürfen ihn aber erst Morgen besuchen, heute sollte er sich noch schonen."

Ich: „Okay, und... was ist mit Manu?"

Schwester Schmidt: „Er wird noch operiert, aber sobald er fertig und aufgewacht ist, rufe ich Sie an."

Ich: „In Ordnung, danke für Ihren Anruf."

Schwester Schmidt: „Kein Problem, bis nachher dann."

Ich: „Bis nachher."

Ich legte auf, Tara fiel mir um den Hals und rief „freu dich Luni, Micha geht's gut." „Ja, aber... ich kann mich erst richtig freuen, wenn ich weiß, wie es um Manu steht" erwidert ich, meine Freundin ließ mich los, sah mich an und sagte dann „er schafft das schon, keine Sorge." Danach setzte sie sich wieder neben Felix, lehnte sich an ihn an und er legte einen Arm um sie. Ich sah mir den Ausdruck der Gesichter der anderen an, sie alle spiegelten meine Gefühle wieder. Erleichterung wegen Micha, Sorge um Manu und Ungeduld, da die Operation schon fast neun Stunden andauerte.

Es war mitten in der Nacht, fast alle waren eingeschlafen, nur noch Taddl, Maudado, Peter und ich waren wach, warteten auf den erlösenden Anruf von Schwester Schmidt. Peter sah so ungewohnt blass aus, ich setzte mich zu ihm, nahm seine Hand in meine, drückte sie leicht und flüsterte „alles wird gut Peter, Manu wird schon wieder." Er erwiderte den Druck und sagte „hoffen wir es, danke Luni." „Kein Ding" antwortete ich und dann klingelte es wieder.

Schwester Schmidt: „Miss Rahmel, ich habe leider keine guten Nachrichten."

Mein Herz rutschte mir in die Hose, Tränen traten mir in die Augen und ich fragte mit brüchiger Stimme „bitte sagen Sie, was los ist."

Schwester Schmidt: „Es gab leider Komplikationen bei Herrn Büttingers OP, sein Körper hat das Stück Leber angenommen, doch, er ist noch nicht aufgewacht."

Ich: „Und... das heißt jetzt genau was?"

Schwester Schmidt: „Wenn er in den nächsten zwölf Stunden nicht aufwacht, müssen wir ihn in ein künstliches Koma versetzen..."

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Samstag 12.12.2015

Sooo,

Ich bin doch ziemlich fies, muss ich hier mal ehrlich zugeben. Setze ich einfach so einen gemeinen Cut und damit es weiter geht verlange ich auch noch 30 Votes von euch und ein paar Kommentare, muhahaha. ;)

Nein, jetzt mal ehrlich. Seit dem Kapitel Liebe? Haben die Votes und Kommentare bezüglich der Story, Verbesserungsvorschlägen und Kritik wieder abgenommen. Ich weiß nicht, ob euch mein Schreibstil gefällt, ob Fehler in dem Geschriebenen sind oder sonstiges. Also bitte kommentiert ein bisschen, danke. :) (auch wenn ihr die Kapitel langweilig findet, gebt mir bitte trotzdem Feedback)

Und danke für über 9.000 reads, ihr wahnsinnigen ihr ;*

Tschö mit Ö und LG

Eure Lauri

Mein Vater, der Let's Player [deutsche YouTuber | Zombey FF]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt