Kapitel 1 | Erste Begegnungen
Schwer ließ ich mich auf meinen Sitz plumpsen. Na toll, nach meinem wundervollen knapp sechs Stunden langen Flug nach Louisville, durfte ich jetzt auch noch zwei Stunden mit dem Zug nach Lexington fahren, weil diese Verbindung meinen Eltern nach billiger wäre als direkt nach Lexington zu fliegen. Ein Grund warum ich meine Eltern hasse: alles muss so billig wie möglich sein.
Ich saß schon eine sehr lange langweilige Halbestunde im Zug. Die rot- gelbe Sonne verschwand langsam mit einem rosa- lilanen Schleier im wolkenlosen Himmel hinter den vielen Hochhäusern und einige Sterne und die Sichel des Mondes kamen schon leicht zum Vorscheinen. Es sah einfach wunderschön aus.
Ich liebte es Sonnenuntergänge anzuschauen, genau wie Sterne in klaren Nächsten zu beobachten. Früher breitete ich mir immer eine große Decke auf dem frisch gemähten Rasen im Garten meiner Eltern aus, um dann die ganze Nacht wachzuliegen und die Sterne zu beobachten. Den Sonnenaufgang durfte ich dabei auch nie verpassen, um daraufhin immer von meinem Vater in mein Bett getragen zu werden und den ganzen Tag zu schlafen.
Nachdem ich eine weitere halbe Stunde aus dem fenster gesehen hatte und die Sonne vollkommen untergegangen ist, streckte ich meinen schmalen Arm aus und knipse das eher schwächliche Licht über mir an. Daraufhin holte ich meine Zeichenutensielein heraus, da ich keine Lust hatte weitere anderthalb Stunden gelangweilt vor mich hinzugammeln. Anschließend entknotete ich meine Kopfhörer und steckte sie in meine Ohren.
Ich hatte mir es zur Aufgabe gemacht ein Portrait von Ariana Grande zu malen. Während die Musik meiner Spotify- Playlist laut in meinen Ohren dröhnte. Ich liebte es Haut und Augen zu zeichen. So malte ich immer wieder Portraits unterschiedlichster Person.
Mein Kopf wippte enthusiastisch im Takt der Musik mit und meine Hand machte schwungvolle Bewegungen mit einem pinken Stift an der Stelle wo später der Mund sein wird, als ein groß gewachsener Junge, ruppig und ziemlich eilig durch den Wagon lief. Sein Brustkorb hob und senkte sich schnell, er war sichtlich außer Atem.
Ich musterte ihn vorsichtig von oben nach unten. Er hatte eine schwarze Cap auf, welche tief in seinem Gesicht saß, wodurch man seine dunkelbraunen fast schwarzen Haare, die aus seiner Cap herausschauten und ihm wild ins Gesicht hingen, kaum erkennen konnte. Außerdem hatte er einen schwarzen Hoodie an, dessen Kapuze er über das Cap gezogen hatte. Dazu trug er eine schwarze zerrissene Hose, welche dreckig war, so als wäre er im schlamm ausgerutscht. Seine Hände hatte er tief in seinen Hosentaschen vergraben.
Ich sah ihm noch lange nach als er schon lange in der kleinen hölzernen Tür, welche zur Toilette führte verschwunden war. Ich sah mich im Wagon um. Wo waren alle Leute? Es saßen nur noch ein Mädchen, welches Musik hörte und ein alter Mann, welcher eine Zeitung las, im Wagon. Ich könnte schwören, dass vorhin noch mehr Leute hier drinnen saßen.
Der Junge kam von der Toilette zurück und tippte gelangweilt auf seinem Handy rum bis er vor mir zum stehen kam.
"Ist hier noch Platz?", formten seine vollen rosigen Lippen, dabei zeigt er auf die Zweierbank auf der anderen Seite des kleinen Tisches. Warum ausgerechnet ich?
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Heros Angle [pausiert]
RandomDie hübsche Rosé verlässt ihre Heimatstadt Phoenix und zieht nach Lexington. Dort lernt sie den Badboy Hero kennen, dem sie ungewollt immer näher kommt. Hero ist nicht nur ein Badboy, über ihn gibt es auch noch viele Gerüchte in der Stadt. Psycho...