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Nach dem Essen löste sich die Gruppe auf und verteilte sich im Haus. Ash entschied draußen noch eine Weile spazieren zu gehen. Sie holte tief Luft und schloss kurz die Augen, dann ging sie los und schlenderte den Weg entlang. Sie lief wieder zu der Bank auf der sie vor einiger Zeit eingeschlafen war und setzte sich darauf. "Kann ich mich zu dir setzen?". Ash drehte sich zu der Stimme und entdeckte Alex, der aus dem Dunkeln trat. Sie nickte nur und schaute wieder nach vorne. Er ließ sich neben sie fallen und schwieg eine Weile. "Dein Anzug ist fast fertig.", brach Ash die Stille und betrachtete Alex von der Seite. "Ich kann's kaum erwarten.", sagte Alex sarkastisch und drehte sich zu ihr. Ash lachte auf und stupste ihn mit ihrer Schulter an. Er stimmte mit ein und lehnte sich auf der Bank zurück. "Wie lief dein Training nachdem ich gegangen war?", fragte sie ihn gespannt. Er schnaubte: "Hank hat mich fast zu Tode genervt mit seinen Fakten." Ash kicherte und zog ihre Beine nach oben auf die Bank: "So kennen und lieben wir ihn.". "Also soweit würd ich nun auch wieder nicht gehen.", widersprach er lächelnd. Sie rieb sich die Beine mit ihren Händen, um sich etwas aufzuwärmen. "Ist dir kalt?", fragte Alex und warf ihr einen besorgten Blick zu. "Nur ein bisschen.", murmelte sie als Antwort. Alex stand auf, zog seine schwarze Lederjacke aus und legte sie Ash um die Schultern. Dann setzte er sich wieder daneben und legte seinen Arm um ihre Schulter. "Danke.", flüsterte sie schüchtern, kuschelte sich aber trotzdem etwas näher an ihn. So saßen sie noch eine Zeit lang stumm da, bis sie entschlossen wieder ins Haus zu gehen. Alex stand auf und griff nach ihrer Hand, um ihr aufzuhelfen. Dann schlenderten sie immer noch Händchen haltend zu Ashs Schlafzimmer. Alex räusperte sich als sie vor ihrer Tür stehen blieben. "Nochmal danke für die Jacke, Alex.", sagte Ash und lächelte zu ihm hinauf. "Gern geschehen.", murmelte er, erwiderte ihr Lächeln und betrachtete ihre großen grauen Augen hinter der Brille. "Es ist schon spät.", hauchte sie und erwiderte seinen intensiven Blick. "Stimmt.", flüsterte er und senkte langsam seinen Kopf und legte seine Arme um Ashs Taille. Sie im Gegenzug stellte sich auf die Zehenspitzen und schlang ihm die Hände um den Hals. Sein Gesicht näherte sich ihrem und sie schloss erwartungsvoll die Augen, doch bevor sich ihre Lippen berührten, hörten sie jemanden rufen: "Ihr seid noch wach?". Abrupt wichen sie von einander und starrten in die Richtung aus der Hank auf sie zulief. "Hank.", schnaubte Alex genervt und sah den Neuankömmling wütend an. Ash warf Hank auch einen vorwurfsvollen Blick zu, sagte aber nichts dazu. Hank stampfte leicht gereizt auf die beiden zu, versuchte es jedoch sofort zu kaschieren, als er sie erreichte. "Was habt ihr hier gemacht?", fragte er und tat so, als ob er nicht genau gesehen hätte, was beinahe passiert wäre. "Nichts mehr.", brummte Alex. Zufrieden richtete Hank seine Aufmerksamkeit auf Ash. "Kann ich mit dir über was reden?". "Sicher, aber kann das nicht bis morgen warten?", erwiderte sie, doch er bestand darauf sofort mit ihr zu sprechen. "Na gut. Geh schon mal rein. Ich komm gleich nach.", seufzte sie. Entschuldigend sah sie Alex an. "Tut mir leid.". Er nickte nur und sagte bitter: "Klar, du solltest rein gehen. Hank wartet auf dich.". Er drehte sich sofort weg und wollte schon verschwinden, als Ash ihm noch am Arm erwischte. "Alex...bitte.", flüsterte sie verzweifelt. Er drehte sich zur ihr, aber blickte finster auf den Boden. "Gute Nacht. Wir sehen uns morgen. Ja?", fragte sie versöhnend. Er nickt und blickte auf, als sie sich auf die Zehenspitzen stellte und ihn auf die Wange küsste. Sofort zeichnete sich ein schwaches Grinsen auf seinem Gesicht ab. "Träum nicht zu viel von mir.", lachte er und ging zu seinem Schlafzimmer. Ash verdrehte nur die Augen und schlüpfte in ihr Zimmer.

"Also Hank, was ist denn so wichtig?", brummte Ash und kramte in ihrem Schrank nach Shorts und einem T-Shirt zum Schlafen. "Läuft da was zwischen dir und Alex? Ich hab euch öfters zusammen gesehen.", fragte er und schaute sie gespannt an. Verwundert drehte sie sich zu ihm um: "Wie bitte?". Sie drehte sich wieder zu ihrem Schrank, fischte ein Haarband aus einer Schublade und band sich die Haare zurück. "Also stimmt es.", rief er entrüstet. "Und wenn es so wäre? Was würde es dich denn angehen, Hank?", fauchte sie gereizt. Ihrer Meinung nach, hatte Hank nicht das Recht so darauf zu reagieren. Außerdem ging es ihn nichts an, was zwischen Alex und ihr lief, denn offensichtlich lief da noch nicht viel. "Du hast dich verändert. Erst seh' ich dich nur noch selten im Labor und jetzt fängst du an mit diesem Summers Zeit zu verbringen. Hast du vergessen, dass er ein beleidigender Idiot ist?", erklärte er anklagend. Empört trat sie vor ihn: "Ich hab mich verändert? Ist das dein ernst? Ich verbringe den größten Teil des Tages im Labor, während du mit Raven an eurem dubiosen Heilmittel arbeitest. Ich bekomm dich kaum zu Gesicht und dann wirfst du mir vor, dass ich mit jemanden hier angefreundet habe? Und Alex ist kein Idiot! Jedenfalls nicht immer.". "I-ich-", stotterte er mit weit aufgerissenen Augen. "Du solltest jetzt besser gehen, Hank.", seufzte sie müde und strich einige Haarsträhnen zurück. Er stand auf und verließ das Zimmer ohne ein weiteres Wort zu sagen.

Hiding in the shadows (X-men: First Class Fanfic)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt