~love can overcomes everything~

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Es war ein Fehler mich mit ihm zu treffen, ein verdammt großer Fehler. Ich wusste es von Anfang an. Aber jetzt war es zu spät. Jetzt stand ich hier. Mit ihm auf dem Parkplatz vor meiner Schule. Es war eiskalt, ein paar Schneeflocken fielen vom Himmel und verfingen sich in meinem dunklen Haar. Es war schon dunkle, schließlich war es schon 21:30 und Mitte Dezember. Eine Straßenlaterne sorgte dafür das ich ihn leicht sehen konnte.

Zitternd schlang ich meine Arme um meinen Körper. Mir war kalt, was auch kein Wunder war, ich hatte keine Jacke an. Mit leicht klappernden Zähnen schaute ich zu ihm hoch. Schon seit einigen Minuten sagten wir beiden nichts. Durch das wenige Licht sah ich nur seine Umrisse, spürte aber seinen Blick auf mir liegen.

Langsam streckte er seine Hand nach mir aus und ich hielt sofort meinen Atmen an. Langsam strich er über meine Wange runter zu meinen Lippen. Er fuhr mit seinem Daumen meine Lippen nach und strich dann wieder meine Wange hoch. Sanft zog er mich in seine Arme. Ich drückte mich eng an ihn und vergrub mein Gesicht in seinem T-Shirt.

„Es ist wirklich nicht gut was wir hier tun.", flüsterte ich mit zitternder Stimme. Sanft strich er durch meine Haare. „Ich weiß.", stimmte er mir zu, „aber es sieht uns niemand. Lass uns einfach den Moment genießen, wer weiß wie lange es noch anhält." Ich nickte leicht und sah zu ihm hoch, direkt in seine funkelnden Braunen Augen. Ich wusste nicht wieso aber mir stiegen Tränen in die Augen. Sofort vergrub ich mein Gesicht wieder in seinem T-Shirt.

„Nicht weinen.", flüsterte er sanft und strich weiter durch mein Haar.

„Du bist so bescheuert.", flüsterte ich und musste kichern.

„Du auch, aber trotzdem liebe ich dich.", grinste er. Ich sah wieder zu ihm hoch und wischte mir meine Tränen weg. Ich musste lächeln als er sich zu mir runterbeugte. Ich stellte mich auf meine Zehenspitzen um den Abstand zwischen seinen und meinen Lippen zu überbrücken.

Langsam öffnete ich wieder meine Augen als er sich von mir löste.

„Vergiss es.", murmelte ich als ich sah das er seine Jacke aus zog. Er ignorierte mich und legte mir seine Jacke um. Er sah mich an und sein Blick sagte mir das ich die Jacke anziehen sollte. Schnell schlüpfte ich in seine Jacke und er lächelte mich zufrieden an.

„Ich fahr dich nachhause." Ich schüttelte meinen Kopf. „Nein musst du nicht. Ich kann auch laufen.", sagte ich schnell. „6 Kilometer, im Dunklen? Ganz bestimmt nicht.", er nahm meine Hand und ich musste lächeln. Er führte mich um sein Auto und öffnete mir die Tür. Ich stieg ins Auto. Es kam mir wie eine Ewigkeit vor bis er ins Auto stieg und los fuhr.

„Ich sollte das nicht tun.", flüsterte ich eher zu mir selbst als zu ihm.

„Was nicht tun?", ich zuckte leicht zusammen. Hatte nicht damit gerechnet das er es gehört hatte.

„So etwas empfinden..", sagte ich etwas lauter und sah zu ihm rüber, „Für dich."

„Du magst mich. Was ist daran schlimm?", sagte er und hatte seine Augen weiterhin auf die Straße gerichtet.

„Es ist mehr als das, Daniele. Es ist mehr als mögen.", murmelte ich. „Das was du vorhin gesagt hast. Du kannst mich nicht lieben. Du darfst es nicht.", sagte ich und sah ich wieder an.

„Zu spät. Ich empfinde schon etwas für dich. Mehr als du glaubst.", erwiderte er. „Daniele das geht aber nicht. Wir sind Geschwister.." -„Stiefgeschwister, wenn überhaupt unsere Eltern sind nur zusammen nicht verheiratet.", sagte er ernst und sah kurz zu mir rüber.

„Trotzdem Daniele. Mein Vater würde mich umbringen wenn er das wissen würde.", sagte ich leise und hielt mein Blick auf ihn gerichtet.

„Weißt du ehrlich gesagt ist es mir egal was dein Vater oder meine Mutter dazu sagen. Wir beide können nichts gegen unsere Gefühle tun.", sein Blick ist wieder auf die Straße gerichtet. „Trotzdem Daniele." „Was trotzdem? Willst du das mit uns beenden obwohl es nicht mal angefangen hat?", murrte er leise und sah mich an als er an einer roten Ampel stehen blieb.

Was? Nein das wollte ich auf keinen Fall. Dazu war das alles viel zu schön. „Nein will ich nicht! Dazu ist es viel zu schön mit dir!", sagte ich.

„Was ist wenn wir mit ihnen reden? Sie werden es bestimmt verstehen.", er wandte seinen Blick von mir und sah wieder auf die Straße als er weiter fuhr. „Das geht nicht und das weißt du auch.", murrte ich.

Er antwortete nicht mehr sondern seufzte nur.

Er hielt ein Stück weg von meinem Haus hinter einer Mauer. Er stieg aus dem Auto und kam auf meine Seite. Daniele öffnete die Tür und hielt mir seine Hand hin. Ich nahm sie und stieg aus dem Auto. Schnell schloss ich die Tür und sah ihn an. Er legte seine Hände an meine Hüfte und drückte mich an ihn. „Wir schaffen das. Zusammen.", flüsterte er und küsste sanft meine Stirn. Ich nickt leicht und sah zu ihm hoch. „Wir schaffen das.", wiederholte er sich und drückte seine Lippen auf meine.

OneshotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt