~love will never die~

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„Du kannst mich nicht einfach so alleine lassen Daniele, du hast mir versprochen immer bei mir zu bleiben. Immer.", flüsterte ich und wischte mir die Tränen weg, die über meine Wange rollten. „Maus, Hey Engel, hör bitte auf zu weinen. Bitte.", seine Stimme war nicht mehr als ein leises, heißeres Flüstern. Mein Herz zog sich schmerzhaft zusammen und ich drückte meine Hand auf meinen Mund um ein Schluchzen zu unterdrücken. „Ich..-" ein husten unterbrach ihn und er verzog schmerzhaft sein Gesicht. „Nicht reden, bitte. Nicht reden.", schluchzte ich und rückte näher zu ihm. „Ich, ich werde dich nicht alleine lassen. Und wenn, dann tu ich es nicht mit Absicht. Du weißt, das ich dich..-", wieder brach er ab und schloss seine Augen. „Daniele hör jetzt auf zu reden.", sagte ich streng aber auch besorgt. Aber so wie er war, hörte er nicht auf zu reden, sondern redete einfach weiter, als er seine Augen wieder geöffnet hatte. „Du weißt, dass ich dir niemals weh tun will. Und dich niemals absichtlich alleine lassen werde. Ich hab mir das hier alles nicht ausgesucht. Nina Baby. Ich liebe dich und das weißt du. Ich wollte mein Leben mit dir verbringen, heiraten, Kinder. Und das diese scheiße hier jetzt ist, ich wollte es nicht Schatz. Und es tut mir mehr als leid und weh, zu wissen das ich dich alleine lassen werde und dir weh tun werde.", bei jedem Wort was er sagte, liefen mir mehr Tränen über die Wangen. Ich konnte es immer noch nicht begreifen, dass er gehen musste, das er mich einfach alleine lassen würde. „Hör auf so was zu sagen. Hör auf!", sagte ich kopfschüttelnd und schloss meine Augen. Daniele schüttelte nur den Kopf und streichelte schwach meine Hand. „Ich liebe dich." „Ich liebe dich auch.", sagte ich leise und beruhigte mich langsam wieder. Sanft fuhr ich durch seine bunten Haare. „Willst du irgendwas essen?" Ein Kopfschütteln von ihm. „Trinken?" Wieder nur ein Kopfschütteln. „Daniele, Schatz. Du musst was Essen.", seufzend sah ich ihn an. „Kein Hunger.", war wie jedes mal vorher auch, seine Antwort. „Dann Trink wenigstens etwas.", ich stand auf und ging um das Bett rum, zu dem kleinen Tisch neben seinem Bett. Sanft setze ich das Glas an seine Lippen und hob vorsichtig seinen Kopf ein bisschen. „Danke.", sagte Daniele und legte seinen Kopf wieder richtig hin. Vorsichtig legte ich mich wieder neben ihn, als ich das Glas wieder weg gestellt hatte und kuschelte mich an ihn. „Schlaf ein bisschen. Es wird dir gut tun.", sagte ich sanft und hob meinen Kopf. Panisch schaute ich auf das Gerät neben Danieles Bett, was zum Glück immer noch gleichmäßig piepte als ich sah, dass Daniele seine Augen zu hatte. Ich atmete erleichtert aus und legte meinen Kopf wieder richtig hin. Meine müden Knochen schmerzten, von dem ständigen sitzen und mein Kopf tat auch weh. Seit Wochen hatte ich nicht mehr richtig geschlafen. Wie auch? Ständig hatte ich angst, dass das Krankenhaus anrufen würde. Und diese ganzen Albträume, so konnte ich definitiv nicht schlafen. Dementsprechend fit und wach war ich auch. Eigentlich machte ich seit dem wir die Diagnose erfahren hatten nichts mehr. Ich lebte nur noch so vor mich hin. Wie sollte ich auch irgendwas anderes tun? Es ging einfach nicht. Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen, als die Tür auf ging und eine Krankenschwester rein kam.

„Frau Negroni. Ich habe ihnen doch schon öfters gesagt, dass sie sich nicht zu Herr Negroni legen dürfen.", tadelte sie mich, aber schaute mich lieb an. „Ja tschuldigung.", müde stand ich auf und streckte mich. „Sie wissen das ich eigentlich kein Problem damit habe, wenn sie bei ihm liegen, aber der Arzt und die anderen Krankenschwestern sehen das anders.", sagte sie während sie irgendwas aufschreibt. „Sie tun ihm gut. Seine Werte haben sich verbessert. Als sie letzte Woche nicht da waren, ging es ihm definitiv schlechter.", sie sah mich kurz an, schenkte mir ein sanftes Lächeln und drehte dann an dem kleinen Rädchen an Danieles Infusion. „Er wird es doch schaffen oder?", das Danieles Werte besser geworden waren, gab mir wieder ein Funken Hoffnung mehr. „Frau Negroni, sie wissen wie sehr ich es hoffe das er es schafft. Seine Werte sind besser, aber es sieht noch nicht wirklich gut für ihn aus. Er ist sehr schwach, das wissen sie selbst. Aber wir tun alles dafür das er es schafft. Und er ist ein Kämpfer. Er will sie nicht alleine lassen. Geben sie ihm einfach Zeit und seien sie für ihn da.", lächelte sie mich aufmunternd an. „Aso, und gehen sie nach hause. Sie brauchen auch ihren Schlaf, das ist nicht gesund wenn sie nur hier sind und nicht schlafen. Und das es ihnen schlecht geht, will er auch nicht.", sagte sie noch, bevor sie aus dem Zimmer ging.

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