~suddenly you're there~

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Ich saß ruhig in der letzten Reihe im Bus. Mein Kopf war gesenkt und ich starrte auf den Boden. Lauschte der Stimme von Adele und sang in meinen Gedanken mit. Langsam hob ich meinen Kopf und ließ meinen Blick durch den Bus schweifen. Keine Gute Idee, Mary, dachte ich als ich direkt in seine braunen Augen sah. Sofort schlug mein Herz schneller und ich begann zu zittern. Da stand er. Daniele. Der Junge dem seit 3 Jahren mein Herz gehörte. Auch wenn ich wusste das ich keinerlei Chancen bei ihm hatte, ihm gehörte mein Herz und ich konnte es einfach nicht ändern. Ich senkte meinen Blick wieder und starrte auf meine verschränkten Finger die in meinem Schoß lagen. Ich machte die Musik lauter und versuchte mich zu beruhigen. Ich sah wieder hoch und sah das er mich immer noch anguckte. Er sollte aufhören mich so anzuschauen! Ich konnte meinen Blick nicht von ihm nehmen. Ein leichtes grinsen umspielte seine Lippen und er redete mit seinen Kumpels. Währenddessen schielte er immer wieder kurz zu mir was mich noch nervöser machte.

Gerade als das Lied fertig war kam Mira auf Daniele zu. „Dani Schatz.", grinsend legte sie ihren Arm um seine Schulter. Ich machte die Musik aus um zu hören was die beiden redeten. Danieles grinsen verschwand und er sah Mira genervt an. „Was willst du?", zischte er genervt was mich grinsen ließ. Ich hasste sie. Wobei hassen kein Ausdruck mehr war. Sie ließ keine Gelegenheit aus um sich an ihn ran zu machen. Was mir immer wieder einen Stich ins Herz versetze, auch wenn er nicht darauf einging. Was mich sehr wunderte, Mira war Blond, gute Figur und nicht gerade ne kleine Oberweite. Das komplette Gegenteil von mir. Aber was mich noch mehr wunderte war das Daniele nie auf irgendein Mädchen einging was sich wieder mal an ihn ran machte. Daniele war der Schulschwarm. Was mich ehrlich gesagt auch nicht wundert. Er war halber Italiener, immer perfekt gestylt und seinen braunen Augen konnte kein Mädchen widerstehen. Ich auch nicht. „Morgen ist ne Party bei Chris, gehen wir zusammen hin?", Mira schaut Daniele erwartungsvoll an. Ich spannte mich leicht an und wartete gespannt auf seine Antwort. „Seh ich so aus?", knurrt Daniele und wieder wanderte sein Blick zu mir. Sofort sah ich weg und wurde sichtlich rot. Scheiße. „Zisch ab Mira.", sagte Daniele als Mira ihn fassungslos ansah. Sofort musste ich grinsen, schaute aber weiter aus dem Fenster.

Aus dem Augenwinkel sah ich das sich jemand zu mir in die letzte Reihe setzte. Mittlerweile hatte ich meine Musik wieder angemacht hatte aber nur noch einen Kopfhörer im Ohr. „Ach da ist ja wieder das hässliche Entlein. Dieses mal ohne großen Bruder der dich verteidigt?", spottete Mira und sah mich an. Ich war es gewohnt das sie mich fertig machte. Mittlerweile war es mir egal und ich ignorierte es einfach. „Lass sie in Ruhe!", ertönte neben mir plötzlich Danieles raue Stimme. „Was mischst du dich da jetzt ein?", Mira sah Daniele wütend an. „Mira, lass es sein und lass sie einfach in Ruhe!", sagte Daniele wieder. Ich konnte mir mein Grinsen nicht mehr verkneifen. Anstatt was zu sagen, drehte sie sich wieder um und redete mit ihrer Freundin weiter.

„Danke.", flüsterte ich und sah Daniele an. Sein Blick war sanft und ein Lächeln umspielte seine Lippen. „Nicht dafür.", sagt er lässig und lehnt sich zurück. Ich wurde rot als ich merkte das er mich immer noch ansah. „Guck nicht so.", nuschelte ich und drehte meinen Kopf zu Daniele. „Wieso? Wie guck ich denn?", grinste er. „Naja so eben und darum.", auch ich musste grinsen. Daniele sagte nichts mehr sondern sah mich weiterhin an.

„Du hast da eine Wimper.", unterbrach er unser schweigen. „Wo?", ich strich mit meinem Daumen unter meinem Auge lang. „Ne andere Seite.", grinste Daniele. Ich wiederholte das von eben auf der anderen Seite. „Nein weiter unten." Wieder strich ich über meine Wange. „Weg?" „Ne immer noch nicht.", Daniele kam mit seiner Hand meinem Gesicht näher. „Darf ich?", fragte er amüsiert als er meinen ängstlichen Blick sah. Ich nickte schüchtern, unfähig irgendwas zu sagen. Sanft strich er mit seinem Daumen über meine Wange. „Darfst dir was wüschen.", er hielt mir seinen Daumen hin und ich pustete die Wimper weg und wünschte mir was. „Und? Was hast du dir gewünscht?", Daniele sah mich fragend an. „Darf ich nicht sagen sonst geht's nicht in Erfüllung.", kicherte ich leise. „Stimmt.", stimmte Daniele mir zu. Er hatte seine Hand an meine Wange gelegt und sah mir direkt in die Augen. Mein Herz schlug mir gegen meine Brust und es fühlte sich an als würde es jede Minute raus springen. Ohne darüber nach zu denken was ich tat legte ich meine Hand an Danieles. Seine Augen glänzten und für einen Moment hatte ich alles um mich rum vergessen, es gab nur ihn und mich. Die Schmetterlinge in meinem Bauch flogen wild durcheinander und ich musste mich zusammen reißen ihn nicht zu küssen.

Wir beide sahen uns für einen Moment schweigend an bis Daniele seine Hand von meiner Wange nahm, sofort zog ich meine Hand weg. Daniele sah mich nicht mehr an sondern schaute nach unten. Ich folgte seinem Blick und sah wie er unsere Hände ineinander verschränkte.

Langsam legte ich meinen Kopf an seine Schulter und schloss meine Augen.

„Ich wünschte dieser Moment würde nie enden.", flüsterte ich.

„Ich auch.", erwiderte Daniele und gab mir einen sanften Kuss auf mein Haar.

OneshotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt