Ja, ich weiß. Unangenehmes Thema, absolute Tabuzone, Top Secret eines jeden Mädchens. Ich weiß nicht, wie du darüber denkst, ob du damit schon einmal zu tun gehabt hast, oder dich einfach für dieses Thema interessierst, aber es gibt bestimmt welche, die damit zu kämpfen haben. Leider muss ich sagen, dass ich auch öfter das Problem hatte, dazu nicht nein sagen zu können und der Versuchung einfach nicht widerstehen konnte. Geht es dir genauso?
Ich habe mich ein bisschen mit dem Thema auseinander gesetzt, mir Artikel dazu durchgelesen, Predigten angehört und was am allerwichtigsten ist, ich habe darüber gebetet und darauf gehört, was mir mein Gewissen und die Bibel dazu sagt.
Auf zwei Webseiten fand ich folgende Aussagen zur Masturbation:
1. Es fühlt sich doch gut an! Warum sollte Gott so etwas verbieten? Er hat es uns gegeben, dann sollten wir es auch tun dürfen, ohne ein schlechtes Gewissen zu haben! Ob wir jetzt den Vibrator zücken, oder uns auf etwas anderes vergnügen, es ist alles erlaubt.
2. Es steht nirgendwo in der Bibel, dass man sich nicht selbst befriedigen darf. Also warum nicht? Wir dürfen als Christen nicht immer so verklemmt sein, wir müssen uns auch mal ein wenig Spaß gönnen. Masturbieren ist keine Sünde. Ganz im Gegenteil, vielleicht will Gott sogar, dass wir es machen.
Ungefähr so, nur hier habe ich es in meinen eigenen Worten mal zusammengefasst. Als ich diese Artikel gelesen habe, ist leichte Trauer, Scham und die Frage über mich gekommen, ob Selbstbefriedigung denn jetzt eine Sünde ist, oder nicht? Die Antwort steht für mich ganz klar fest. Ja, es ist eine Sünde! Und wieso das so ist, will ich euch versuchen zu erklären. Dabei bitte ich um ein wenig Nachsicht... Ich finde es selber schwer, über ein solches Thema zu schreiben und mich dabei klar auszudrücken. Aber trotzdem bin ich der Meinung, dass wir Mädels, gerade bei solchen Themen stark zusammen halten sollten, da es wirklich Mädchen gibt, die damit ein Problem haben. Also lasst uns dafür nicht schämen und auch für einander beten, damit wir zusammen in diesem Kampf siegen können.
Bevor wir einen Blick in die Bibel werfen, bitte ich dich einmal in dich zu gehen. Was sagt dein Herz dir? Würdest du sagen, dass es eine Sünde ist und bekommst du ein schlechtes Gewissen, wenn du es getan hast? Als ich mich angefangen habe damit zu beschäftigen, hatte ich auch meine persönlichen Gedanken, die ich mit dir teilen will. Vielleicht geht es dir ja ähnlich. Mir war klar, dass ich es beispielsweise von meinem Ehemann oder Freund auch nicht gewollt hätte, dass er masturbiert, auch wenn er mich hat. Diese Vorstellung hat mich verletzt und ich kann mir gut vorstellen, wenn es der Realität entsprechen würde, würde ich mich ungeliebt fühlen, weil er die Liebe bei sich selber sucht. Dabei ist es bei mir und Gott doch genau so. Ein anderer Begriff für Selbstbefriedigung wäre beispielsweise Selbstliebe und jedem ist doch eigentlich klar, dass wir das nicht brauchen, weil wir Liebe bereits schon von Gott in Hülle und Fülle empfangen. Also nehme ich in so einer Situation die Stelle des fiktiven Ehemannes/Freundes an, oder nicht? Muss Gott sich dabei nicht eigentlich auch verletzt gefühlt haben? Ich denke schon. Im Endeffekt ist es doch ein Zeichen des Reinhaltens, wenn wir es schaffen ganz ohne sexuelle Reize auszukommen und uns für unseren Zukünftigen rein halten. Das ist Gottes Plan für uns und ich muss sagen, dass für mich persönlich auch die Masturbation dazu zählt. Gott hat uns die Sexualität gegen, es ist ein Geschenk von ihm, für uns, für unsere Ehe und unsere Liebe zu dem einen ganz besonderen Menschen in unserem Leben. Er hat Männern, als auch sowohl uns Frauen das Bedürfnis danach gegeben und das alles mit einer Absicht. Doch wir sollten dieses Geschenk der Liebe nicht für unsere eigenen Bedürfnisse ausnutzen.
Was sagt uns die Bibel zur Masturbation und wie gehe ich eigentlich damit um? Diese Fragen versuche ich nach meiner Nachforschung zu beantworten, soweit ich sie verstanden habe.
Wenn man so überlegt, fragst man sich bestimmt welche Gründe es für die Masturbation gibt. Und die Antwort ist sehr, sehr simpel. Satan. Im Endeffekt ist Selbstbefriedigung ein Drang unseres Körpers, ein Wunsch nach Liebe, ein Bedürfnis aus unserem Inneren. Doch es gibt zwei Verse in der Bibel, die ich in diesem Zusammenhang besonders wichtig finde.
Es sind vielmehr unsere eigenen selbstsüchtigen Wünsche, die uns immer wieder zum Bösen verlocken. Geben wir ihnen nach, dann haben wir das Böse empfangen und bringen die Sünde zur Welt. Sie aber führt unweigerlich zum Tod. Jakobus 1, 14-15 HFA
Eine harte Aussage. Sünde = Tod. Doch es ist die Wahrheit. Wir können nicht unrein in Gottes Gegenwart treten. Und damit ist nicht nur die Sexualität gemeint, sondern alles, was gegen Gott spricht. Was hier auch noch betont wird ist, dass es sich wirklich nur um unsere Wünsche sind, die sogar noch als selbstsüchtig, also als nur auf sich bezogen sind. Unser Ziel als Christ sollte es sein, alles zu tun um Gott zu ehren. Und lobt oder ehrt man Gott wenn man sich selbst befriedigt? Eher nicht.... Stell dir mal vor, Jesus ist immer da und sieht alles was du tust. Würdest du wollen, dass er sieht, wie du masturbierst? Also ich würde mich dabei so schämen und mich sehr unwohl fühlen. Deshalb kann ich dir mit einer 100 % Sicherheit sagen, dass die oben aufgelisteten Argumente absolut falsch sind!
Zwei andere Stellen, die den selben Sinn enthalten wären noch Kolosser 3, 5 und Epheser 5, 3!
...einfach alles vernichten, was sich stolz gegen Gott und seine Wahrheit erhebt. Alles menschliche Denken nehmen wir gefangen und unterstellen es Christus, dem es gehorchen muss. 2. Korinther 10, 5 HFA
Hier kommt jetzt die Welt und das weltliche Denken ins Spiel. Gottes Wille ist es, dass wir uns von der Welt abtrennen und nicht ihren Werten folgen. Doch wenn wir uns sie ansehen, dann sehen wir einiges ganz genau; wir werden sogar dazu aufgefordert sexuell zu sündigen. An jeder Ecke könnten uns Bilder begegnen. Ob in Musikvideos, Büchern, Filmen oder anderes, vieles ist heutzutage sexualisiert. Das Ziel ist es, dass wir sexuell frei werden und jedem, dem du erzählst, dass du dich rien halten willst, wird nur den Kopf schütteln und dir sagen, dass du dein Leben leben sollst und es einfach in Freiheit leben und lieben sollst. Was ich persönlich daraus schließen kann ist, dass ich mich von solchen Sachen fern halten muss. Wenn ich beispielsweise von freizügigen Bildern etc. verführt werde, dann muss ich halt eben dafür sorgen, dass ich ihnen nicht begegne. Zum Beispiel nur Filme gucken, die auch gut für mich sind. Musik hören, die Gott preist, gute Gedanken behalten.
Fortsetzung folgt......
Ich habe dieses Kapitel für eine längere Zeit offline genommen, weil ich einfach nichz wusste, wie ich darüber schreiben soll, bzw. Was Gott mir zu diesem Thema sagt. Letztendlich denke ich, dass wir als Frauen darüber nicht schweigen sollten, sondern uns gegenseitig unterstützen. Jeder macht seine eigenen Erfahrungen und erlebt Gott auf einen andere Weise, aber dennoch ist es er, der uns alle miteinander verbindet.
Ich hoffe, ich konnte meine Gedankengänge richtig und verständlich aufschreiben. Wenn du Ergänzungen/Feedback/eigene Erfahrungen hast, kannst du mir gerne persönlich schreiben, oder einen Kommentar hinterlassen.
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Geliebte Königstochter (Christliche Gedankengänge)
De TodoAls Mädchen ein Leben mit Jesus führen... ist das möglich? Und wenn ja, wie? Es gibt so viele Fragen im Leben eines christlichen Mädchens, ob Liebe, Beziehungen/Ehe, Verletzungen, Freundschaft, Vergebung, Verlangen, Versuchung usw, in diesem Buch we...