chapter one

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Als er auf mich zukommt, mit einem breiten Grinsen im Gesicht, wird mir ganz schwindelig.
Egal wie oft er mich so anschaut, ich reagiere immer wieder gleich auf ihn. Jedesmal ist es so, als würde ich von einer starken Welle umgeworfen werden, und ich kann mich nie dagegen wappnen. Mein Bauch zieht sich vor Freude zusammen als er mich in seine Arme schließt. Für einen Moment stelle ich mir vor, seine Freundin zu sein. Wie schön muss es sein ihn küssen zu können, und seine Hand halten zu können.

Doch ich löse mich aus der Umarmung, denn ich bin nun mal nicht seine Freundin, und ich werde es auch nie sein.
Als ich mich zurück ziehe huscht für einen kurzen Moment ein gequälter Ausdruck über sein Gesicht, doch dieser Moment vergeht so schnell, dass ich mich frage, ob ich mir das nur eingebildet habe.

Ich will ihn gerade fragen, ob wir nachher zusammen abhängen wollen, als seine Freundin auf ihn zugeraunt kommt. Sie ist wie immer perfekt gestylt. Ihre langen Haare fallen auf ihren Rücken herunter, und werden von einem hübschen roten Haarband geschmückt, ihr Designerkleid sitzt wie angegossen und schmiegt sich an ihren schlanken Körper. Sogar ihre Schuhe sehen sexy aus, die aus weißem Lack bestehenden Stiefel vollenden ihren Look.

Als sie bei ihm ankommt, wirft sie sich in seine Arme und sie fangen an zu knutschen und sich zu befummeln. Ich werde rot und sehe verlegen zur Seite. Ich werde nie so schön sein wie sie. Im Gegensatz zu ihr bin ich unsichtbar, wenn ich durch die Flure der Schule laufe beachtet mich keiner, sie zieht durch ihre Eleganz und ihr Selbstbewusstsein alle Blicke auf sich.
Da mich Mode nicht sonderlich interessiert trage ich meistens Jeans, ein T-Shirt, Holzfäller Hemden und meine Sneakers, welche ich in allen möglichen Farben habe.

Ich will gerade gehen, als sich Jaden aus der Umarmung seiner Freundin löst und mich fragt: "Wollen wir nachher was unternehmen?"
"Ja warum nicht" versuche ich lässig zu erwidern. Ich hoffe er bemerkt nicht wie zittrig meine Stimme dabei klingt. "Ok cool, dann komm einfach nach der Schule zu mir rüber." Bevor ich gehe wirft mir Malena noch einen hasserfüllten Blick zu, doch dann dreht sie sich wieder zu Jaden um.

Auf dem Weg zu meinem Spind begegne ich Matt, meinem besten Freund seit dem Kindergarten. Er umarmt mich aufgeregt und berichtet: "Lilly wir haben die ersten beiden Stunden zusammen Chemie !" Ich werfe ihm einen erfreuten Blick zu, und frage dann: "Und wie waren deine Ferien so ?" "Genial, aber mal wieder viel zu kurz!" "Ja bei mir auch." erwidere ich enttäuscht. Dann machen wir uns zusammen auf den Weg zu den Chemie Sälen.

UnattainableWo Geschichten leben. Entdecke jetzt