Unattainable

chapter six

Auf dem Weg zum Strand macht Jaden das Radio laut an und ich singe enthusiastisch bei den Sommer-Hits mit, während er mich schief von der Seite anschaut.
Als wir schließlich ankommen ist es schon Abend und wir machen es uns, am jetzt leeren Strand, auf meinem Handtuch bequem.

Ich bin in meine Gedanken versunken und schaue mir den Sonnenuntergang an. Zwischen uns ist es wieder still, doch diesmal ist es kein peinliches Schweigen.

Ich denke gerade an Matt, und frage mich, ob er immer noch sauer ist, als ich plötzlich hochgehoben werde.
"Was machst du Jaden? Lass mich runter!"
rufe ich lachend, doch er läuft natürlich einfach weiter und als wir dann im Meer sind lässt er mich fallen.
Als ich ins Wasser falle will ich Kreischen, doch ich lasse es sein, denn ich will kein Wasser schlucken.
Ich tauche wieder auf und versuche Jaden zu tunken, doch leider schaffe ich es nicht und werde erneut unter Wasser gedrückt.
"Stopp bitte Jaden hab Erbamen !"
ich kann nicht aufhören zu lachen, während ich ihn davon überzeugen will mich in Ruhe zu lassen.
"Ok ich lasse dich in Ruhe, wenn du eine Woche lang meine Hausaufgaben machst  und zu meinem Footballspiel kommst, dabei trägst du dann mein altes Trikot !"
"Auf keinen Fall machte ich das !" sage ich und verschränke meine Arme vor meiner Brust. "Ich lasse mich doch nicht von dir rumkommandieren !"
Das hätte ich jedoch nicht sagen sollen, denn ich lande erneut unter Wasser.
"Was hast du gesagt Evens ?"
"Ich habe gesagt ich werde mich nicht von dir rumkommandieren lassen Brooks !"
Diesmal versuche ich wegzuschwimmen, ich komme jedoch nicht weit, denn Jaden hat meinen Fluchtversuch bemerkt und zieht mich an meiner Hüfte wieder zu sich und wieder werde ich unter Wasser gedrückt.

Schließlich komme ich prustend wieder hoch und diesmal muss ich leider nachgeben, denn ein weiteres Mal getunkt zu werden vertrage ich nicht.
"Ok du Monster, ich mache deine Hausaufgaben und komme zu deinem blöden Footballspiel."
"Und...?" fragt er gespannt.
"Und ich gehe zu dem Spiel in deinem Trikot."
"Geht doch !" sagt er und grinst selbstgefällig.
"Idiot !" sage ich so leise wie möglich, doch er hört es trotzdem und fragt interessiert.
"Was hast du gesagt ?"
"Nichts...ähm ich meine du bist toll und die netteste Person die ich kenne."
Er schaut mich zweifelnd an, doch dann taucht er einfach unter.
Nach einer halben Minute bekomme ich langsam Angst und beginne seinen Namen zu rufen, das er nicht reagiert trägt nicht zu meiner Beruhigung bei und daher rüttel ich an seinem Körper.
Weil er immer noch nicht reagiert versuche ich ihn aus dem Wasser zu holen, doch er ist zu schwer.
Trotzdem gebe ich nicht auf und versuche es weiterhin doch plötzlich öffnet er die Augen und taucht auf.
Erleichtert atme ich aus und sehe ihn schockiert an.
"Hattest du Angst um mich ?"
"Nein, natürlich nicht ich wusste, dass du die ganze Zeit getaucht bist und alles unter Kontrolle hast !"
"Dafür siehst du aber ziemlich ängstlich aus Evens !"
"Halt den Mund du Idiot !"
"Seit wann bin ich der Idiot? Ich dachte das wäre Matt."
Ich spritze ihn mit Wasser an und wie zu erwarten spritzt er zurück.
So kommt es, dass wir eine Wasserschlacht starten und ich als wir endlich aus dem Meer gehen völlig erschöpft auf meinem Handtuch einschlafe.

Ich werde von einer leichten Berührung an der Schulter geweckt.
"Wir sollten langsam gehen Evens es ist fast schon elf und ich glaube deine Eltern würden sich nicht freuen, wenn du erst um eins zu Hause ankommst !"
"Oh es ist schon elf! Ich muss sofort nach Hause. Danke, das du mich geweckt hast."
Jaden fährt so schnell er kann nach Hause und wir bauen ein paar mal fast ein Unfall, deshalb ist es ein Wunder als ich dann um zwölf unverletzt vor meiner Haustür stehe.
"Danke das du mich gefahren hast, ich muss jetzt aber schnell rein, denn ich werde sonst morgen in der Schule sterben."
"Für dich mache ich doch alles Evens !"
"Schleimer, ich wette morgen in der Schule wirst du dich wieder wie ein Arschloch benehmen !"
"Gute Nacht." sagt er und ignoriert was ich gesagt habe.

Als ich die Tür aufmache hoffe ich mich unauffällig in mein Zimmer schleichen zu können, doch leider erwarten mich meine Eltern im Wohnzimmer.
Sie scheinen beide, ihren Blicken nach zumute, ziemlich wütend zu sein.
"Sorry, es tut mir leid ich wollte eigentlich früher da sein, aber wir sind eingeschlafen und da war es schon spät als wir wieder aufgewacht sind. Ich bin dann aber so schnell wie möglich hierher gekommen."
sage ich und schaue meine Eltern schuldbewusst an.
"Hat dich Matt nach Hause gebracht ?"
fragt mein Dad
"Nein." sage ich, doch bevor meine Eltern irgendetwas sagen können füge ich schnell hinzu "Jaden und ich waren am Strand und er hat mich auch nach Hause gebracht."
"Wolltest du nicht mit Matt an den Strand gehen ?" fragt meine Mum argwöhnisch.
Da ich aber keine Lust habe ihr meinen Streit mit Matt zu erklären sage ich einfach, dass er abgesagt hat, weil er nicht konnte.
Zum Glück lassen mich meine Eltern daraufhin gehen sehen mich jedoch nochmal streng an, bevor sie ins Bett gehen.

Erleichtert ziehe ich meine Schuhe aus und gehe ebenfalls hoch in mein Zimmer um zu schlafen.
Schließlich liege ich gemütlich in meinem Bett und stelle gerade meinen Wecker, als plötzlich mein Handy klingelt.
"Hallo" sage ich mit etwas rauer Stimme.
"Guten Abend Evens. Sind Sie gut und wohlbehalten in ihrem Zimmer angekommen?"
"Ich wusste gar nicht, dass du so reden kannst." sage ich überrascht.
"Du siehst übrigens unglaublich sexy in deinem rotem Shirt aus. Hast du das in XXXL gekauft ?" erwidert er und ignoriert mich wie gewohnt.
Ich schaue erschreckt aus dem Fenster und sehe direkt in die Augen eines grinsenden Jaden.
Ich hatte ganz vergessen, dass er direkt gegenüber von meinem Zimmer sein Zimmer hat.
"Das ist bequem ok ? Was bist du überhaupt für ein Stalker ?" frage ich und mache zum Spaß ein Foto von ihm um es ihm dann auch zu schicken.
"Wer ist jetzt der Stalker ? Ich weiß ja, dass ich gut aussehe, aber deshalb musst du ja nicht direkt Bilder machen."
"Idiot !"
"Nicht schon wieder ! Ich dachte wir haben besprochen, dass Matt hier der Idiot ist und
nicht ich."
"Ihr seid mindestens beide Idioten."
sage ich, muss aber lachen.
"Ich leg dann mal auf. Ich will ja nicht, dass du wegen mir deinen Schönheitsschlaf nicht bekommst."
Ich denke gerade, dass er ganz schön süß sein kann, doch er zerstört den Satz, denn er fügt hinzu "Den hast du auch dringend nötig !"
"Gute Nacht Idiot !" sage ich und als er schon etwas darauf erwidern will lege ich auf und lächle ihm durchs Fenster zu, bevor ich das Licht und mein Handy ausmache und mich zufrieden hinlege.
Und ich bin so erschöpft von dem Tag, dass ich direkt einschlafe.