chapter three

61 5 0
                                    

Als ich die Tür öffne höre ich lautes Geschrei.
Ich muss gar nicht schauen wer das ist, denn das Kreischen meiner Schwester und das von Sophie ist einzigartig nervig.
Ich schaue um die Ecke und stelle fest, dass die beiden auf unserem Sofa gammeln und sich  Vampire Diaries anschauen. Währenddessen streiten sie sich darum, ob Damon oder Stephan besser aussehen.
Sie scheinen mich gar nicht bemerkt zu haben, denn als ich Lynns Namen rufe zuckt sie erschrocken zusammen.
„Ich dachte ihr seid beim Strand ?!"
„Waren wir ja auch", entgegnet Sophie, „aber Leo war nicht da und dann fand Lynn den Strand doch nicht mehr so interessant."
Meine Schwester schubst ihre beste Freundin vom Sofa.
„Ich hab auf dich gewartet." sage ich und blicke Lynn vorwurfsvoll an.
„Sorry", erwidert sie „aber jetzt bist du ja gut angekommen. Ist doch alles gut."
Ich rolle genervt meine Augen und gehen die Treppe hoch in mein Zimmer.
Wenn die beiden zusammen sind kann man sowieso keine Vernünftige Unterhaltung mit meiner Schwester führen.
Lynn ist im Gegensatz zu mir ziemlich beliebt und sie und Sophie sind die Queens der Schule, das heißt sie bekommen alles, was sie wollen, außer Leo wie es aussieht.
In meinem Zimmer angekommen wird mir bewusst, dass ich mich beeilen muss wenn ich
noch lernen will, sonst wird das mit der Party heute nichts.
Ich mache also meine Hausaufgaben und beginne mich mit Physik auseinander zusetzen.
Anfangs bin ich noch ziemlich verwirrt und bekomme die Aufgaben nicht hin, doch allmählich fallen Sie mir leicht und ich verstehe das Thema.
Nach zwei Stunden beginnt mein Kopf zu qualmen und ich mache mich auf den Weg in die Küche.
Sophie und Lynn scheinen inzwischen wieder weg zu sein, denn das Haus ist leer und vor allem still.
Meine Eltern werden wahrscheinlich erst heute Abend zuhause sein, denn sie arbeiten noch.
Ich hole mir einen Apfel und habe plötzlich Lust auf eine Abkühlung, denn es ist sehr warm geworden. Ich sprinte also die Treppe rauf und ziehe mit meinen roten Bikini an.
Ich lege mich erstmal auf eine Liege und sonne mich.
Plötzlich werde ich von zwei Händen gepackt und in den Pool geschubst, ich schwimme erschrocken wieder an die Oberfläche und stelle fest, dass ein grinsender Jaden am Rand unseres Pools steht.
„Wie zum Teufel bist du ins Haus gekommen?"
Er lacht und erwidert „Die Tür war offen, du solltest echt darauf aufpassen, dass nicht einfach wildfremde Menschen dein Haus betreten können!"
Lynn denke ich und verdrehe innerlich die Augen.
„Warum bist du hier hat die Party schon angefangen?" ich schaue verwundert auf mein Handy.
„Nein erwidert er, aber mir war langweilig und da dachte ich kann ich mal vorbei kommen, außerdem hast du eh nichts zu tun. Du hat ja keine Freunde außer deinem Matt."
„Kannst du jetzt wieder gehen, du hast mal wieder gezeigt, dass du ganz cool bist und viel beliebter als ich." antworte ich genervt.
Davon scheint er allerdings nicht beeindruckt zu sein, denn er springt mit seinen Klamotten in den Pool und als er wieder auftaucht klebt sein weißes Shirt an seinem Oberkörper und leider kann ich meinen Blick nicht von ihm abwenden.
Er scheint das auch zu bemerken, denn er grinst selbstgefällig und kommt auf mich zu geschwommen.
Ich verfalle in Panik und versuche verzweifelt wegzuschwimmen, doch leider holt er mich ein.
Für einen kurzen Moment sehe ich tief in seine Augen und er erwidert meinen Blick, mein Herz beginnt wild zu klopfen.
Mit seinem lockigen Haaren und den grünen Augen bringt er mich um den Verstand.
Plötzlich kommt er mit seinen Lippen auf mich zu und gerade als ich denke er will mich küssen tunkt er mich.
Als ich wieder hoch komme schaue ich ihn verärgert an.
„Du dachtest doch nicht ernsthaft, dass ich dich küssen würde." er lacht höhnisch.
In mir zerrt sich alles zusammen, denn ich würde ihn nur zu gerne küssen, doch er benimmt sich wie das größte Arschloch und ich will nicht, dass er merkt wie sehr mich dieser Spruch verletzt hat.
Deshalb sagt mein Mund etwas, wogegen sich mein Herz sträubt.
„Natürlich nicht du Idiot, ich würde nicht wollen, dass du mich küsst!"
Kurz habe ich das Gefühl hinter seine Fassade sehen zu können und ich sehe einen verletzten Ausdruck in seinen Augen, doch der Moment ist schnell wieder vorbei. Ich ziehe mich am Beckenrand des Pools hoch und greife mein Handtuch, hinter mir höre ich auch Jaden aus dem Wasser rauskommen. Wenigstens bin ich jetzt vor ihm sicher. Doch ich habe inzwischen keine Lust mehr auf die Party zu gehen.
„Ich komme heute Abend doch nicht mit." sage ich und trockne mich weiter ab.
„Warum nicht, nur weil ich dich ins Wasser geschubst habe?"
„Ja und weil du so ein Idiot bist."
„Weil ich dich nicht geküsst habe?"
Ich brauche nichts zu sagen, denn mein Blick verrät alles. Er schaut mich nun mit mehr Interesse an und plötzlich nimmt er mich in den Arm.
Im ersten Moment begreife ich nicht was gerade passiert, ich zucke erschrocken zusammen, doch dann fällt mir wieder ein wer mich gerade umarmt und mein Herz beginnt erneut heftig zu klopfen.
Er hält mich so fest, als hinge sein Leben davon ab. Mir fällt auf, dass er nach Seife und Strand riecht.
Doch er lässt mich genauso plötzlich los und sagt
„In einer halben Stunde bei mir und zieh dir was hübsches an!" dabei zwinkert er und lässt mich verdutzt in meinem Garten zurück.

UnattainableWo Geschichten leben. Entdecke jetzt