Durch die Zerstörung des gelben Mondes bin ich zurück digitiert. Bevor Takuya, Koji und ich endgültig in das Weltall geschleudert werden, haben Patamon, Lopmon und Salamon eine Art Schutzraum um uns errichtet. Damit haben sie uns gerettet. In diesem Schutzraum bringen sie uns zurück zu den restlichen Digirittern.
Erst jetzt wird mir das komplette Ausmaß von Lucemons Angriff bewusst. Die Trümmer des gelben Mondes haben auch die anderen beiden Monde zerstört. Überall fliegen blaue, rote oder gelbe Trümmer sowie Digieier herum. Das sieht mehr als nur schlimm aus. Nun ist gar nichts mehr übrig. So schnell wie möglich müssen wir Lucemon besiegen. Sie darf nicht noch mehr Unheil verbreiten.
„Takuya!" „Koji!" „Aurora!" „Hey Leute, alles in Ordnung bei euch?", erkundigt sich Takuya. Gerade lassen uns die drei ehemaligen Digiengel auf einen Felsbrocken runter. Dort befinden sich auch die anderen Digiritter. „Das sollten wir besser euch fragen. Ein Wunder, das bei euch noch alles dran ist", meint J.P. „Es war echt knapp. Zum Glück haben uns Patamon, Lopmon und Salamon beschützt", erklärt Takuya. Da hat sich deutlich gezeigt, dass die drei noch immer die Kräfte der Digiengel in sich haben. Sonst wäre es tatsächlich aus mit uns gewesen.
„Weiß jemand, wo Lucemon gerade steckt?", fragt Takuya in die Runde. Das ist tatsächlich eine gute Frage. „Ich vermute, sie hat sich in das dunkle Gebiet zurückgezogen. Von dort wird sie ihr weiteres Vorgehen planen", vermute ich. „Im direkten Kampf können wir Lucemon nicht besiegen", meint Zoe. „Aber irgendwie muss das doch zu schaffen sein", kommt es von Takuya. „Denkt nach. Überlegen wir uns was."
„Lucemon ist doch damals in das dunkle Gebiet eingeschlossen worden. Wie hat man das geschafft?", erkundigt sich Tommy. „Das kann ich nicht genau sagen", fängt Bokomon an zu erklären, „Aber laut einiger Überlieferungen haben die zehn legendären Digikrieger ihre Kräfte miteinander vereinigt. Der Wächter der Digiwelt hat Lucemon schlussendlich versiegelt." „Aber dann müssen wir das doch eigentlich auch irgendwie schaffen", meint Zoe, „Immerhin gebieten wir doch über die Spirits der zehn legendären Digikrieger und des Wächters der Digiwelt."
„Licht und Finsternis", wirft Patamon dazwischen. „Daran liegt es", setzt Lopmon nach. „Sie müssen miteinander vereinigt werden", fügt Salamon hinzu. „Was soll das heißen? Hat es etwas mit Koji und Koichi zu tun?", will J.P. wissen. „Was das bedeutet, wissen wir leider auch nicht", kommt es synchron von den drei ehemaligen Digiengel. Na ganz toll. Genauso weit wie vorhin.
„Was haben die beiden wohl miteinander zu bereden?", will Zoe wissen. Dabei wird sie wohl Koji und Koichi meinen. Die Zwei sitzen etwas abseits, um sich in Ruhe zu unterhalten. „Wahrscheinlich geht es um diese komische Sache", spricht Bokomon seine Vermutung aus. „Welche komische Sache?", erkundigt sich Tommy. „Naja. Das was Crusadermon zu Koichi gesagt hat." „Jetzt hast du es doch verraten", wirft Neemon dazwischen, „Koichi wollte doch nicht, dass du mit jemanden darüber redest." „Du liebes bisschen. Vergesst, was ich gesagt habe", winkt Bokomon schnell ab. „Was hat Crusadermon gesagt?", will Takuya wissen. „Naja", versucht Bokomon Zeit zu schinden. „Koichi soll nur noch ein Geist sein. Crusadermon sagte, dass Koichi keinen Körper aus Fleisch und Blut besitzt. Er soll bereits Tod sein", erzähle ich. „Aurora! Das soll doch ein Geheimnis bleiben!", ruft Bokomon. „Jetzt ist es doch eh schon egal. Du hast schon zu viel erzählt", entkommt es mir, „Jedenfalls werden wir von D-Codes umgeben, wenn wir während eines Kampfes schwer verletzt wurden. Koichi jedoch nicht. Daher beschäftigt ihn schon lange die Frage, inwieweit er anders ist als wir." „Vielleicht ist er nie so stark verletzt worden wie wir", stellt Zoe die Vermutung auf. „Das denke ich nicht", kommt es von Bokomon. „Aber es ist schon irgendwie komisch. Wir alle wissen noch genau, wie wir damals mit dem Trailmon in die Digiwelt gekommen sind. Nur Koichi sagt, er könne sich an überhaupt nichts erinnern", meint Tommy, „Ob das zusammen hängt?" „Da stimmt doch was nicht", kommt es von Zoe. „Das scheint ihn ziemlich zu belasten", äußert Takuya, „Ich wünschte, wir könnten irgendwas für ihn tun."
Auf einmal kommt ein Strahl aus D-Codes aus dem dunklen Gebiet. „Was ist das?", fragt Zoe. „Was ist nun schon wieder los?", erkundigt sich J.P. „Wo kommt das auf einmal her?", will Tommy wissen. „Da kann nur Lucemon dahinter stecken. Was hat sie nur wieder vor? Also los! Wir müssen uns beeilen", fordere ich auf. „Ja, aber wie?" „Hey, Patamon. Lopmon, Salamon. Könnt ihr uns da hinbringen?", erkundigt sich Takuya. „Klar", antworten die Drei synchron. Damit schieben die drei ehemaligen Digiengel den Felsbrocken, auf den wir stehen, in die Richtung des dunklen Gebietes.
Plötzlich zieht ein fliegender Magmahaufen über uns hinweg. Erschrocken ducke ich mich weg. Man, selbst hier sind wir nicht sicher. „Was war das den schon wieder?", will Takuya wissen. Hier lauert wirklich überall Gefahr. „Im Inneren der Digiwelt war heiße Magma. Diese scheint jetzt überall herumzufliegen. Also passt auf, nicht dass ihr euch verbrennt", erklärt Bokomon. „Irgendwie riecht es hier verbrannt", wirft Tommy dazwischen. Tatsächlich hat Neemons Hose Feuer gefangen. Glücklicherweise konnte dieses Feuer schnell gelöscht werden.
„Seht mal. Was ist das schon wieder?", erkundigt sich Tommy. Der Strang aus D-Codes wird immer länger. Mitten in der Luft scheint der Strang auf etwas zu treffen. Leichter Nebel umhüllt das Ende des Strangs. Hinter dem Nebel erscheint eine Art Portal. In diesem Portal sind einige Hochhäuser zu sehen, die mir nur mehr als bekannt sind. „Verdammt! Das ist Shibuya!", rufe ich aus. „Shibuya?", fragt Patamon irritiert nach. „Das ist die Welt, in der wir Leben", erklärt Koji. „Lucemon versucht in die reale Welt zu kommen", kommt es von Koichi.
„Das ist unmöglich. Digimon können nicht in die Welt der Menschen", erklärt Bokomon. „Was passiert, wenn sie es schaffen?", will Tommy wissen. „Steht in deinem schlauen Buch nichts darüber drin?", hackt J.P. nach. „Ich habe schon nachgesehen. Aber mehr wie ein Haufen weißer Seiten finde ich nicht. Tut mir sehr leid", entschuldigt sich Bokomon.
Erneut fliegt der Magmahaufen über uns hinweg. Die Hitze scheint Bokomon und sein Buch erwischt zu haben. Etwas angekokelt liegt er am Boden. Allerdings sieht es so aus, als hätte die Hitze bewirkt, dass Zeichen im Buch erscheinen. „Das muss wohl Zaubertinte gewesen sein. Die Hitze hat die Zeichen hervorgebracht", vermute ich. „Unglaublich! Hier steht etwas über die Welt der Menschen", erzählt Bokomon. „Und was? Sag schon", drängt Zoe ihn. „Wenn jemals ein Digimon in die Welt der Menschen gelangt, entsteht große Verwirrung. Und dann wird diese Welt zerstört." „Zerstört?", kommt es synchron von uns. „Dann müssen wir verhindern, dass Lucemon in unsere Welt kommen kann", stelle ich klar. „Egal was es kostet. Ich werde Lucemon aufhalten", kommt es von Koichi komplett ernst. „Lucemon darf die Herrschaft über die reale Welt nicht bekommen", meint Takuya.
„Die zehn legendären Digikrieger und der Wächter der Digiwelt haben seinerseits Lucemon in das dunkle Gebiet gesperrt. Also worauf wartet ihr noch? Ihr müsst digitieren und eure Kräfte vereinigen", erklärt Bokomon.
„Der Wächter der Digiwelt", murmle ich leise, „Er könnte uns helfen." „Aber wie sollen wir ihn rufen?", fragt Takuya. „Als wir in Ophanimons Schloss waren, habe ich Nefertimon kurz gefragt. Sie meinte, ein Ritual wäre nötig. Die zehn Elemente müssen zusammenkommen. Doch ist es noch immer dem Wächter der Digiwelt überlassen, ob er erscheint." „Was soll das denn schon wieder bedeuten?", will J.P. wissen. „Die Elemente müssen zusammenkommen", wiederhole ich leise. Zusammenkommen. Könnte es das sein? „Richtet das Licht eurer D-Tectoren auf mich", fordere ich die anderen Digiritter auf. „Was?" „Tut es einfach, ja? Vertraut mir." Nacheinander richten Takuya, Koji, Tommy, Zoe, J.P. und Koichi ihre D-Tectoren auf mich. Ein warmes Licht kommt aus den D-Tectoren der anderen. Dieses Licht hüllt mich komplett ein.
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Der Wächter der Digiwelt
FanficAurora bekommt eines Tages eine seltsame Nachricht auf ihr Handy. Kurz darauf begibt sie sich in eine unbekannte Welt, die Digiwelt. Anfangs noch allein unterwegs, schließt sie sich bald den Digirittern an. Doch wird sie von ihrer Vergangenheit eing...