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Jimin PoV
Nach zwei Tagen der vollkommenen Erschöpfung kehre ich nach hause zurück. Eigentlich sollte mich ein gut gelaunter Jungkook erwarten, doch das einzige was ich sehe ist die Dunkelheit. Es sieht so aus, als wäre hier seit Tagen keiner mehr gewesen. Leise rufe ich Jungkook's Namen, bekomme aber keine Antwort. Ich mache das Licht an und fange an Raum für Raun nach meinem besten Freund zu suchen, doch ohne Erfolg.

Jungkook ist nicht in dieser Wohnung.

Ich ziehe überall die Rollläden hoch, dabei bemerke ich einen kleinen Zettel auf dem Tisch in der Küche.

'Hallo Jimin,
Wenn du wieder nach hause kommst bin ich weg. Ich komme auch nicht wieder. Meine Eltern haben mich wieder Zuhause bei sich aufgenommen und dort werde ich auch bleiben. Mein Vater hat mir versichert bei ihm in der Firma arbeiten zu können. Mach dir also keine Sorgen um mich. Du kannst gerne in dieser Wohnung bleiben. Monatlich überweise ich dir knapp 1500€ für die Miete.
Ich wünsche dir noch ein schönes Leben~
Dein Jungkook'

Am liebsten möchte ich weinen. All meine Trauer raus lassen und weinen. Aber ich kann nicht. Ich besitze keine Tränen mehr, die ich vergießen könnte. Erklären kann ich mir das nur, dass ich die letzten Wochen so viel geweint habe dass jetzt nichts mehr übrig ist.

Ich zerreiße den Zettel und schmeiße ihn in den nächst besten Müll. Auf dem Weg ins Bad, um mich erst einmal ausgiebig zu duschen fällt mir ein kleiner Gegenstand in meiner Schublade in meinem Zimmer ein.

Da ich jetzt hier alleine wohnen werde, kann ich nun tun und lassen was ich will. Ich könnte mir noch einmal so richtig den Kick geben und mein Verlangen stillen.

Ich mache in meiner Bewegung kehrt und gehe in mein Zimmer. Dort hole ich besagten Gegenstand aus der Schublade. Mit ihm fest in meiner Hand gehe ich ins Badezimmer und setze mich in die Dusche. Den Vorhang ziehe ich komplett zu und direkt fühle ich mich sicherer.

In mir kommt ein bekanntes Gefühl wieder hoch und ich fange an den Gegenstand auseinander zu bauen. Mir springt förmlich das kleine Stück Metall entgegen.

So lange habe ich auf diesen Moment gewartet. So lange musste ich für andere stark sein und meine Gefühle unterdrücken. Das Jungkook nicht mehr da ist, gibt mir die Freiheit mit mir machen zu können was ich will.

Das innere Verlangen zu sterben ist nie ganz verschwunden. Es war immer da und hat nur darauf gewartet, dass so etwas wie jetzt passiert. Es hätte nicht besser laufen können.

Nun hab ich wieder die Kontrolle über mich selbst und das einzige was ich gerade möchte ist meinen eigentlichen Schmerz vergessen und mich selbst für meine Dummheiten zu bestrafen.

𝓞𝓷𝓵𝓲𝓷𝓮|𝓙𝓲𝓴𝓸𝓸𝓴Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt