4. Kapitel

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Blaze

Juck und ich saßen auf einer der Bänke mit den roten Polstern mit den goldenen Verzierungen. Zu meiner linken waren Boden große Fenster, durch welche man auf den Gehweg der Einkaufstraße sehen konnte, wo die meisten Leute schon mit schwarzen Wintermänteln rumrannten, als wären es schon Minusgrade. Auch wenn wir Mitte Oktober hatten und wir somit noch nicht zu Eis gefrieren. ,,Was war eigentlich gestern los?", fragte Juck und biss von einer Frühlingsrolle ab. ,,Ach, Theo wollte kochen und hat somit ein Feuer in der Küche gelegt", erklärte ich und spießte mir paar gebrannte Nudeln mit der Gabel auf. An den Tellerrändern schlängelte sich ein großer roter Drache, auch auf dem Besteck waren Drachen eingraviert. ,,Mit Theo wird es doch auch nicht langweilig", meinte Juck belustigt und ich seufzte, während ich meine Nudeln aß. ,,Ich kann ihn dir gerne abtreten, dazu die schwarzen Fließen und die angebrannten Schränke", sagte ich und Juck schüttelte lachend den Kopf. ,,Bitte nicht, mein Dad bringt mich um, wenn ich einen Kiffer in meine Wohnung nehme...der kommt höchstpersönlich mit einem Drogenspürhund und lässt wirklich alles an mir prüfen", sagte er. Jucks Vater war etwas sonderbar, weil er wollte, dass sein Sohn bei allem und jedem der Beste war und ja nichts krummes machte, also wirklich nichts. Juck meint, dass er erst mit sechszehn sein erstes Bier hatte, also alles im Legalen Bereich.

Die Ladentür ging auf, jedoch interessierte mich das wenig, bis Juck aufblickte und plötzlich anfing sein Oberteil glatt zu streichen. ,,Das hilft auch nicht mehr", meinte ich und sah ihn fragend an. ,,Ich hab unser Problem mit Elvis geklärt", sagte er lächelnd und ich sah ihn skeptisch an. Wer war denn schon wieder Elvis? ,,Na der Roboter! Den wir doch für diesen Wettbewerb einreichen wollten", fügte er hinzu. Achso der! Ja Juck meinte, dass der Roboter einen Namen brauch, aber als er darüber geredet hatte ich nicht ganz zugehört, da ich neben bei an meinem Laptop das Programm für den Roboter programmiert hatte. Das Problem mit dem Roboter war jedoch, dass er bei unserem Testlauf zusammen gebrochen ist und nun gar nichts mehr läuft. ,,Wie sieht deine Lösung aus?", fragte ich und Juck hob kurz seinen Arm und winkte. Jetzt war ich nun wirklich gezwungen mich umzudrehen und erblickte ein Mädchen mit rotblonden Haaren. Sie hatte eine dunkelgrüne, fast schwarze, Mütze auf und ihr ganzer Körper war mit Sommersprossen bedeckt. Ein schüchternes Lächeln schlich sich auf ihre schmalen Lippen, als sie langsam auf uns zukam. ,,Juck?", fragte ich und sah wieder zu ihm. Wie sollte sie denn bitte bei unserem Problem helfen? ,,Hey", sagte sie zögerlich und musterte mich kurz. Wieso hatte ich das Gefühl, dass sie mich hier nicht erwartet hatte? ,,Maya, dass ist Blaze, von dem ich dir schon erzählt hatte, er arbeitetet mit mir an Elvis, er ist für die Programmierung zuständig", erklärte und rückte auf seiner Bank, dass sie sich setzten konnte. Sie trug ein grün-schwarz kariertes Hemd, welches in einen Schwarzen Rock gesteckt war. An sich waren ihren Klamotten in schwarz und dunkel grün gehalten. Slytherin!

,,Maya hat paar Kurse mit mir und ihr Dad ist Wissenschaftler", fuhr Juck fort, immer noch mit einem breiten Grinsen. Entweder er war so begeistert von seiner Idee, dass Maya uns half oder er wollte etwas von ihr. ,,Naja, Hobbywissenschaftler", korrigierte sie schüchtern und wurde leicht rot. ,,Wie kommt's, dass sich ausgerechnet ein Mädchen für sowas interessiert?", fragte ich und aß weiter. ,,Ich bin damit groß geworden", erklärte sie schulterzuckend. und strich sich schüchtern durch die Haare. ,,Ich beiße nicht, ich find das gut, das Juck seinen Fehler einsieht, irgendwas ist bei dem Bau des Roboters falsch gelaufen", sagte ich und Juck schnappte empört nach Luft. ,,Ist es gar nicht! Elvis kommt einfach nicht mit deinem Programm zurecht", meinte Juck und Maya musste kichern. ,,Jungs hört auf, zeigt mir einfach wenn ihr Zeit habt Elvis und dann sehen wir weiter", meinte sie und sah zwischen uns hin und her. ,,Also wir hätten jetzt Zeit. Mein nächster Kurs ist erst um drei", schlug Juck vor und ich zuckte mit den Schulter. ,,Mir ist das Egal", sagte ich und bezahlte mein Essen.

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