Teil9

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"Also auf dem letzten Konzert müssen wir schon alle zusammen sein", sagte Steven und hielt mir den Jägermeister vor die Nase.

Ich griff nach der Flasche und nahm einen Schluck davon.

"Müsst ihr wissen wie ihr könnt", meinte Timi schulterzuckend und steckte sich seinen Joint zwischen die Lippen.

"Ich komm mit, man." Igor stand auf und zu zweit gingen die beiden dann raus auf den Balkon und teilten sich dort den Joint.

Seit ungefähr zwei Stunden waren die Jungs schon hier. Ich saß zwischen Lukas und Steven auf der Couch. Igor saß neben Steven. Timi saß auf dem kleinen Sessel und Basti hatte sich einen Stuhl aus der Küche geholt und saß uns quasi allen gegenüber.

Eigentlich waren die ja hier um Tims Tour noch mal zu besprechen, allerdings klappte das nicht so ganz. Das Thema schwiff immer wieder ab. Und auch die Drogen und der Alkohol halfen dabei nicht. Wenn Lukas nicht immer mal wieder aufs Thema zurück kommen würde, müssten die wahrscheinlich morgen noch darüber diskutieren. Ich wusste echt nicht, wie die früher ohne ihn voran gekommen sind.

Ich nahm noch einen Schluck aus der Flasche. Ich merkte wie der Alkohol wirkte. Wie sich mein Kopf schon langsam anfing zu drehen.

Ich lehnte meinen Kopf an Lukas Schulter an. Mein Blick schweifte zu Basti rüber, der nicht gerade begeistert schien, sich aber zu meiner Überraschung einen blöden Kommentar verkneifen konnte. Klar, Lukas ist perfekt. Er könnte sich wohl nicht aufregen, wenn das Goldkehlchen sein Schwager werden würde.

Ich schloss meine Augen. Die anderen redeten, wovon ich aber nicht viel mitbekam.

Ich spürte wie Lukas seine Hand an meine Taille legte. Ich genoss einfach nur seine Nähe.

Ein paar Stunden später verließen uns Igor und Basti.

Da Steven als erster da war, hatte er schon das Gästezimmer für sich beansprucht. Timi musste also auf der Couch schlafen. Und ich schlief wieder bei Lukas im Bett. Rückblickend versteh ich wirklich nicht, warum ich nicht einfach mit zu Basti gegangen bin.

Mein Kopf drehte sich, ich konnte nicht schlafen, ich hatte Durst. Lukas lag neben mir, ich starrte ihn an. Er war ja schon mega hübsch.

Seufzend setzte ich mich auf. Ich musste jetzt unbedingt was trinken gehen, dachte ich mir und machte mich auf den Weg in die Küche.

Ich machte langsam die Tür des Wohnzimmers auf und schlich in die Küche. Dort angekommen schüttete ich mir ein Glas Wasser ein und kippte dies auch in einem Zug runter.

Als ich wieder ins Bett gehen wollte fiel mir auf, dass Tim gar nicht auf der Couch lag. Diese war leer.

Ich schaute herum. Durch die großen Fenster konnte ich ihn auf dem Balkon stehen sehen. Er rauchte und telefonierte gerade. Verdammt ist der Kerl heiß...

Wie ferngesteuert ging ich auf die Balkontür zu. Ich machte diese auf, woraufhin Timi sich erschrocken umdrehte und ein 'ich meld mich später nochmal' ins Telefon nuschelte und dann hektisch auflegte.

Durch die Kälte, und wahrscheinlich auch durch seine Reaktion, bekam ich sofort eine Gänsehaut, machte aber trotzdem die Tür hinter mir zu und stellte mich neben ihn.

Stell dich nicht so an.

Er hatte nun seine Arme auf das Geländer gestützt und zog an der Kippe.

Ich atmete einmal tief durch. "Darf ich?", fragte ich dann unsicher.

Er reichte mir den Joint. "Du musst Lukas mal fragen, ob wir nicht auch drinnen rauchen können."

Noch eine unreale LiebesgeschichteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt