Teil10

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Timi war wohl mitten in der Nacht noch abgehauen, denn am nächsten Morgen war keine Spur mehr von ihm. Steven fuhr auch wieder nach Braunschweig.

Also waren Lukas und ich wieder alleine. 

Ein paar Tage später saßen Lukas und ich auf seinem Sofa. 

Ich hatte keine Ahnung wie und wo man Gras herbekommt, also brachte Basti mir etwas vorbei. Aber natürlich nicht ohne einen blöden Kommentar abzugeben, wie scheiße Gras doch sei.

Während ich mir einen Joint drehte, beobachtete Lukas mich dabei, nippte ab und zu mal an seinem Bier.

"Sag mal," fing er auf einmal an. "ist das wirklich so toll wie es alle immer behaupten?"

Ich grinste ihn an und nickte. "Willst du's probieren?"

Ich meinte das eher als rhetorische Frage. Ich hatte nicht damit gerechnet, dass Lukas mich nachdenklich angucken und 'ja' sagen würde, nachdem ich es endlich geschafft hatte ihn fertig zu drehen. Normalerweise zog ich immer nur bei anderen Menschen mit. Ich hatte also noch nicht so viel Erfahrung im selber drehen. Dementsprechend scheiße sah der Joint dann auch aus.

Überrascht sah ich ihn an, woraufhin er nur mit den Schultern zuckte.

Da es immer noch ziemlich kalt draußen war, wollte er nicht rausgehen. Also zündete ich den Joint im Wohnzimmer an, zog einmal dran und reichte ihm den dann skeptisch.

Genauso skeptisch zog er dran.

Nach einer Weile saßen wir dann beide kichernd neben einander.

Irgendwann verstummte er dann und starrte mich einfach nur an.

"Was ist los?", fragte ich verunsichert. 

Lukas seufzte. Er sah auf einmal ziemlich traurig aus. "Ich weiß auch nicht... Du bist einfach so wunderschön. Tim ist wirklich ein absoluter Idiot." Er rückte näher zu mir und sah mich durchdringlich an. "Wenn du mit mir zusammen sein wollen würdest, würde ich alles für dich tun." Er legte seine Hand an meine Wange.

"Wieso solltest du mit mir zusammen sein wollen?" Hör bitte einfach auf von Tim zu reden.

Er fing wieder an zu lächeln. Sein Lächeln war einfach so schön.

"Du bist einfach" er machte eine Pause und überlegte. "Du bist einfach die wundervollste, liebevollste, schönste Frau, die ich jemals kennen lernen durfte." Sein Lächeln wurde breiter. "Ich hab mich in dich verliebt und ich würde einfach alles dafür tun dich glücklich zu machen."

Hatte er das grade wirklich gesagt? Lukas, nein, das geht nicht, das ist falsch. Küss ihn. Nein, ich will ihm nicht weh tun. Du liebst ihn und das weißt du.

"Ich kann verstehen, wenn du nicht über ihn reden willst, aber ich will nur dass du weißt, dass ich immer-" Meine innere Stimme hatte recht. Ich liebte Lukas, er tat mir gut. 

Ich griff in seinen Bart. Da er schon so nah bei mir war, musste ich ihn nicht sehr viel näher zu mir ziehen, um meine Lippen auf seine zu legen, ihn damit zu unterbrechen.

Ihn schien es aber nicht zu stören, dass ich ihn unterbrochen habe, da er in den Kuss hinein grinste und mich auf seinen Schoß zog. Jetzt konnte ich auch nicht mehr anders als zu grinsen. 

Er roch nach Gras und Lukas. Ich wusste nicht, wie ich seinen Geruch beschreiben sollte. Er roch einfach nach Lukas. 

Seine Lippen waren so unglaublich weich. Es fühlte sich einfach so gut an. Wie konnte etwas, das sich so gut anfühlt, falsch sein? Red dir das ruhig weiter ein...

Noch eine unreale LiebesgeschichteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt