3. Kapitel

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Ich winkte, bis die schwarze Limousine um die Ecke bog und verschwand.

Tränen liefen mir die Wangen hinunter.

Noch nie war ich so lang von meiner Familie getrennt gewesen.

Als es klingelte, wischte ich sie schnell aus meinem Gesicht, zog mein Shirt gerade und öffnete die Haustür.

"Gwenny!"

Leslie umarmte mich so stürmisch, als hätten wir uns Tage nicht gesehen.

Dabei war es gerade mal zwei Stunden her, das die Schule geendet und wir uns verabschiedet hatten.

Da meine Familie heute für drei Wochen nach Cornwall in den Urlaub fuhr, hatten mir die Wächter großzügiger Weise erlaubt

mich von meiner Familie zu verabschieden, bevor ich zum Elapsieren kam.

"Leslie! Was machst du denn hier?", rief ich aus.

"Na, ich dachte mir, jetzt, wo dich Charlotte tragischerweise drei lange Wochen nicht mehr verbessern kann, übernehme ich das!"

Sie lachte, und ich stimmte mit ein.

"Was würde ich bloß ohne dich machen?", fragte ich lächelnd und umarmte sie.

Sie grinste und hängte ihre neonfarbene Jacke in unsere Garderobe.

"Und jetzt hast du also drei Wochen sturmfreie Bude?"

"Sieht ganz so aus", erwiderte ich grinsend.

Nach einem Blick auf die Standuhr erschrak ich.

"Shit! Ich muss zum Elapsieren! Gideon holt mich gleich ab!"

Ich seufzte und Leslie sah mich mitfühlend an.

"Okay", sagte sie, " Soll ich später wiederkommen?"

Doch in diesem Moment klingelte es und ich riss die Tür auf.

" Gideon "

Freude und Glück durchströmte mich, wie jedes Mal, wenn ich ihm in die Augen sah.

Er zog mich an sich und wir küssten und leidenschaftlich.

Leslie unterbrach uns, indem sie mich an die Schulter tippte.

"Ähhm, Gwenny? Ich komm später wieder, Okay? Nach dem Elapsieren"

Mit diesen Worten verabschiedete sie sich.

Nachdem Leslie gegangen war, Schloss ich die Tür und Gideon wollte mich hoch zu meinem Zimmer ziehen, doch ich lies das nicht zu.

Ich seufzte.

"Gideon, wir müssen zum Elapsieren!", erinnerte ich ihn.

Ich hasste diesen Zeitreisefluch wirklich abgrundtief.

Er machte mir alles kaputt.

Auch Gideon seufzte.

"Ich muss hier raus."

"Was?! Dir ist schon klar, das wir von dem verdammten Chronographen abhängig sind, also von der Loge?!"

Er nahm meinen Kopf in seine Hände, zog mich immer weiter an sich heran und sah mir tief in die Augen.

"Wie gut, das wir einen eigenen Chronographen haben.

Gwenny, lass uns zusammen abhauen! Ich liebe dich."

Dann küsste er mich.

Amethystviolett - Liebe geht durch alle ZeitenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt