PoV Erzähler
Auf der Augusta Leone, nachdem das Ruderboot zurückkehrte
"Gebt der Revenge den Rest." sagt Yoongi beiläufig an seine Crew gewandt, während er seinen Blick zufrieden auf die kleine Holztruhe in seiner Hand legt. "Du bist ein Verräter!" brüllt Wooyoung schluchzend hinter ihm, nachdem er das Deck betreten hat, der gross gewachsene Begleiter von Yoongi hält ihn am Oberarm fest. "Wie hast du mich gerade genannt?" Yoongi dreht sich langsam zu dem Blonden um und geht einen Schritt auf ihn zu. "Einen Verräter." zischt der Jüngere. "Wieso? Habe ich mich an irgendeinen Teil unserer Abmachung nicht gehalten? Es war ausgemacht, dass wir der Revenge folgen, du den Schatz holst und wir gemeinsam zurück gehen, wo du deinen Lohn bekommst. Von deinen ehemaligen Crew-Mitgliedern war nie die Rede." sagt Yoongi, der amüsierte Unterton in seiner Stimme ist nicht zu überhören. "Du hast ihn umgebracht!" Wooyoung schluchzt laut auf und will einen Schritt auf Yoongi zumachen, doch Yoongis Begleiter hält ihn zurück. "Du hattest die Chance ihm mitzunehmen, so unfair wollte ich nunmal auch nicht sein, doch ihr wolltet Beide nicht. Ich sehe dein Problem nicht ganz." Yoongi lächelt leicht, während im Hintergrund die Segel des anderen Schiffes zu brennen beginnen. "NEIN!" schreit Wooyoung, als er das Feuer erblickt. "WIESO TUST DU DAS?!" Der Jüngere brüllt was seine Lunge hergibt und nach einer halben Minute scheint Yoongi definitiv genervt von dem Lärm zu sein. "Hoseok, schaff ihn in eine der Zellen. Ich will mir das nicht die ganze Nacht anhören." sagt er an den Grösseren gewandt, der kurz zögert, Wooyoung aber dann mit sich unter Deck schleppt.
--
Hoseok taucht nach 20 Minuten wieder auf, das Schiff nimmt inzwischen Kurs zurück nach Baracoa auf, durch die sie bereits zu der Insel gekommen sind. Yoongi ist gerade auf dem Weg zu seiner Kajüte, nachdem er dem Steuermann die Anweisungen gegeben hat und Hoseok holt zu ihm auf. "Kann ich kurz mit dir reden?" fragt der Schwarzhaarige leise, Gefragter sieht ihn überrascht an und bleibt stehen. "Klar, was ist?" "Meinst du nicht, du hast etwas übertrieben?" "Hoseok, ich bitte dich! Du solltest mich und meine Art besser kennen als jeder andere und trotzdem überrascht dich das?" schnaubt Yoongi amüsiert, der Blick seines Gegenübers gefällt ihm aber überhaupt nicht. "Ich mache keine Witze, Yoongi, ich bin gerade überhaupt nicht zum scherzen aufgelegt! Das war nie so geplant!" zischt der Jüngere ernst.
"Du hast keine Ahnung, was ich geplant habe! Ich wollte die Revenge von Anfang an ein für alle Mal aus dem Weg schaffen und ihre beschissene Crew gleich dazu! Es ging nicht einmal um den Schatz, das ist einfach ein schöner Nebeneffekt!" Yoongis Stimme wird mit jedem Wort lauter und man sieht Hoseok an, wie überrascht er ist. "Ich habe bereits vor 6 Jahren gehofft, dass ich dieses Problem für immer los bin, aber dieser verfluchte Richter hat Joong nur für eine Gefängnisstrafe verurteilt. Er war eine Gefahr für meine Geschäfte. Das weisst du haargenau!" Der Weisshaarige brüllt den Jüngeren furios an, was diesen ängstlich zurückweichen lässt. "Und jetzt stehst du hier und sagst mir, mein grösstes Problem zu beseitigen, wäre ÜBERTRIEBEN!"
Hoseok prallt gegen einen der Masten und Yoongi nagelt ihn mit seinem Blick an diesem fest. "Weisst du was für eine Genugtuung das war, vorhin auf den Abzug zu drücken? Am liebsten wäre es mir ja gewesen dieser verfluchte Kapitän wäre vor mir gestanden, aber man kann ja nicht alles haben." Yoongis Stimme wird leiser und er zischt Hoseok bedrohlich ins Gesicht. "Yoongi... reiss dich zusammen." sagt jetzt Hoseok, der sich wieder etwas gefangen zu haben scheint. "Die Crew sieht schon komisch zu uns." "Na und? Ich bin Kapitän und ich kann mir das leisten. Dafür bezahle ich diesen Idioten zu viel." flüstert er gegen Hoseoks Lippen bevor er sie mit seinen vereint.
Diese Aktion gibt Hoseok wirklich den Rest, er reisst sich los und schubst Yoongi von sich weg, bevor er mit schnellen Schritten unter Deck verschwindet. Das ist definitiv nicht das erste Mal, dass Yoongi ihn geküsst hat, aber das Ganze hier geht dem Schwarzhaarigen einfach zu weit.
--
Hoseok vernimmt das Wimmern, dass aus der einzigen belegten Zelle unter Deck kommt, schon von Weitem und bleibt vor der Gittertüre stehen. "Wooyoung?" Er versucht seine Stimme so sanft wie möglich klingen zu lassen, er weiss dass der Blonde, der am Ende der Zelle sitzt, sich grauenvoll fühlt. "Geh weg!" schluchzt der Angesprochene. "Nein, ich bleibe hier." Hoseok setzt sich vor der Türe an den Boden und lehnt mit dem Rücken gegen das kühle Gitter.
Eine längere Zeit ist nur Wooyoungs unregelmässiges Schluchzen zu hören. "Ich bin schuld." sagt der Blonde auf einmal und wischt sich die Tränen aus dem Gesicht. "Ich bin schuld, dass San tot ist und alle andern vermutlich ebenfalls sterben werden." schluchzt er, Hoseok hört dem Jüngeren genau zu. "Du mochtest ihn oder? Diesen San?" fragt er vorsichtig. Wooyoung steht auf und nähert sich dem Älteren bis auf einen Meter, bevor er sich wieder auf den Boden setzt. "Deshalb hast du auch gezögert, als du gefragt wurdest ob du ihn mitnehmen willst. Du wolltest ihm das nicht antuen." sagt Hoseok weiter und Wooyoung nickt. "Ich... ich weiss, dass er mir das nie verziehen hätte. Es war nicht mein Plan ihn als Geisel zu nehmen, ich habe einfach irgendetwas getan..." Wooyoung schluchzt erneut auf. "Eigentlich wollte ich ihm am meisten von allen aus der Sache raushalten und jetzt habe ich ihn auf dem Gewissen." Er beginnt bitter zu weinen und Hoseok sieht das als Zeichen, die Schlüssel zu der Zelle zu holen und die Türe aufzuschliessen. "Komm her." sagt der Grössere und setzt sich neben Wooyoung auf den Boden um ihn in den Arm zu nehmen. Er hat Mitleid mit dem Jungen, er hat gerade alles verloren, was ihm lieb war und das nur wegen Hoseoks verrücktem Freund. "Weisst du ich liebe meinen Freund über alles, aber manchmal ist er ein echtes Arschloch." murmelt Hoseok leise, Wooyoung scheint ihn nicht zu verstehen, er ist zu sehr damit beschäftig sich an Hoseoks Schulter auszuheulen.
"Wieso tust du das?" fragt Wooyoung nach einer Weile und sieht den Älteren an. "HOSEOK! Was wird das?!" Yoongi schreit Hoseok quasi an, dieser knirscht gereizt mit den Zähnen. Wooyoung macht sich so klein wie möglich. "Ich versuche das gerade zu biegen, was du verbockt hast!" zischt Hoseok seinem Freund zu und steht auf. "Pass auf was du sagst!" warnt Yoongi bedrohlich.
"Was würdest du machen, wenn ich einfach abgeknallt werden würde?" fragt Hoseok mit verschränkten Armen und sieht seinen Freund erwartungsvoll an. "WAS?! Das hat nichts mit der Sache zu tun, was willst.... oh. Willst du mir ernsthaft sagen, dass..."realisiert Yoongi und blickt überrascht zu Wooyoung. "Genau! Du solltest dir das nächste Mal genauer überlegen was du tust!" zischt Hoseok und packt Yoongi am Kragen, bevor er ihn umdreht und gegen die Zellentür drückt. "Und das nächste Mal weihst du mich in deine verdammten Pläne ein, damit ich immerhin eine Schadensbegrenzung machen kann, Yoongi." zischt Hoseok aufgebracht, Yoongi beginnt zu grinsen. "Kommt darauf an, was du als nächstes tust." flüstert er. "Ich spiele seit Monaten mit dem Gedanken, dass du verrückt geworden bist und langsam aber sicher steht das wirklich fest. Aber ich weiss auch, dass ich dich nicht verlassen kann." "Genau, das hast du richtig erraten." lächelt Yoongi wissend und streicht seinem Freund eine Haarsträhne aus der Stirn. "Du wirst mich niemals verlassen."
Hoseok seufzt leise. "Versprich mir einfach, dass du Wooyoung zurück in Baracoa die 'Isabella' gibst und den Jungen dann in Ruhe lässt." sagt er, Yoongis Lächeln wird noch breiter. "Natürlich Liebster. Für dich doch alles." Der übertrieben süsse Unterton in seiner Stimme lässt Hoseok erschaudern.
-----
SO DAS WARS!
Ich beende damit dieses Buch definitiv (und ja es schreit nach einer Fortsetzung, ich habe auch schon eine Idee. Aber ich habe keine Ahnung wann und wie das irgendwie kommt...)
DU LIEST GERADE
Pirate King - Ateez
Fanfic1825, Karibik „Der vertraute Geruch des Meeres stieg in meine Nase und zum ersten Mal nach fünf Jahren verspürte ich eine gewisse Vorfreude, auf das was kam. Wie lange hatte ich auf diesen Moment gewartet und wie oft hatte ich davon geträumt? Ich wu...