The Seventh Polaroid | {Autumn Smith}

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»Und warum genau sollte ich jetzt noch einmal vorbeikommen?« Cameron öffnete die Tür zu meinem Zimmer und ließ sich gleich auf meinem Bett fallen. Langsam folgte ich ihm und setzte mich neben ihn auf die Matratze meines Bettes.  »Du weißt doch, dass ich in Mathe regelmäßig ein paar kleine Probleme habe. Besonders mit Gleichungen«, murmelte ich und öffnete die erste Schublade meines Nachttisches.
»Kleine Probleme? Was Mathe angeht bist du einfach nur ein hoffnungsloser Fall.« Lachend zog sich Cameron seine Jacke aus und legte sie neben sich ab. Vermutlich hatte er es endlich geschnallt, dass man im Herbst lieber eine Jacke tragen sollte.

Empört atmete ich aus.

Genau das hatte Shawn auch immer zu mir gesagt gehabt. Vermutlich hasste ich diese Worte deshalb so sehr, weil sie von ihm stammten. Oder, weil sie leider stimmten.

»Sag das noch einmal und ich helfe dir nie wieder bei deinen Biologie Hausaufgaben!« Ich zog alle drei blauen Briefumschläge aus der Schublade heraus und legte sie zwischen mir und Cameron ab.

»Was willst den jetzt mit den Briefen? Ich dachte, ich sollte dir bei Mathe helfen.« Verwirrt nahm der blond- haarige Junge einen der Umschläge in die Hand und musterte ihn.  »Indirekt hat die Gleichung, die du für mich lösen sollst, ja auch etwas mit denen hier zu tun«, erklärte ich und zeigte auf die drei blauen Briefumschläge.
»Autumn, ich glaube ich verstehe gerade so viel wie du im Mathe Unterricht. Also wäre es ganz hilfreich, wenn du dich etwas genauer ausdrücken könntest.«

Ein leises seufzten entfuhr meinen Lippen bevor ich begann zu erzählen. Ich erklärte Cameron wie ich den ersten Brief vor einigen Tagen vor meiner Haustür fand und was, darinstand. Ich erzählte ihm von dem kleinen Papierschnipsel, welches sich mit einer Notiz im Inneren des Umschlags befand. Von der mysteriösen Nachricht und davon das ich später einen weiteren Brief mit einem Papierfetzen in meinem Schließfach fand, der nur neue Fragen für mich aufwarf. Von dem immer wieder kehrenden Schluss Satz DU WEISST WO DU MICH FINDEST. Das ich den dritten blauen Umschlag vor wenigen Stunden in unserer Garage fand, erzählte ich ihm auch.

»Und darin befand sich eben diese Gleichung«, endete ich meine Erzählung und zog den kleinen weißen Zettel mit den schwarzen Ziffern und Buchstaben aus dem Umschlag. Ich drückte Cam den Zettel in die Hand. Er legte den Zettel neben die anderen zwei. Alle drei lagen nun aufgereiht nebeneinander und der jeweils dazugehörende Papierfetzen lag darunter.

Ich betrachtete das Ganze eine Weile und schlussfolgerte, dass die ganzen Notizzettel aus einem Block stammen mussten. Alle hatten die gleiche Größe und den gleichen weißen Farbton.

Abrupt sprang Cameron von meinem Bett auf und lief auf meinem Schreibtisch zu. Von dort schnappte er sich einen karierten Block und einen Bleistift.

»So schwer kann das Ganze ja nicht sein«, murmelte Cam vor sich hin als er sich wieder neben mich fallen ließ. In Windeseile hatte er die Rechenaufgabe abgeschrieben, die Klammern aufgelöst und die Zahlen zusammengefasst.

Und nicht einmal 40 Sekunden später stand das Ergebnis fest. Mit dem Bleistift unterstrich er die zweistellige Zahl.

»x=10«, verkündete er nach noch einmaliger Überprüfung. Er löste seine Augen von der Gleichung und schaute mich an. In seinen braunen Augen spiegelte sich Verwirrung wider.

* * *

»Und du hast wirklich keine Ahnung woher die ganzen Briefe kommen?« Fragend schaute mich mein bester Freund an. Wieder schüttelte ich als Antwort nur meinen Kopf.
»Dann gebe ich auf«, seufzte Cameron und ließ rücklings auf mein Bett fallen, »die Sache ist eindeutig zu hoch für mich.«

Die letzte Stunde hatten wir damit verbracht herauszufinden wer diese Briefe schrieb und warum. Was die Papierfetzen für eine Rolle spielten oder was x=10 bedeuten soll.

»Trotzdem danke, Cam«, murmelte ich und stand von meinem Schreibtischstuhl auf und ging zurück zu meinem Bett, um die ganzen Sachen wieder weg zu packen.

Gerade als der Braunhaarige sich von meinem Bett rollen wollte, um mir zu helfen, fegte er zwei der drei Papierfetzen von der Matratze. Seufzend kniete ich mich hin, um besser an die Schnipsel zu gelangen die unter mein Bett gefallen waren. Also streckte ich meinen Arm aus und tastete über den Boden. Nach ein paar Sekunden fand ich die Papierfetzen zwischen ein paar Staubflusen.

Angeekelt verzog ich mein Gesicht.

ich sollte wirklich gründlicher unter meinem Bett sauber machen

Ich zupfte die Staubreste von dem aufgerauten Rand des Papierstücks ab, legte es zurück auf die Matratze und machte mich auf die Suche nach dem anderen Stück.

»Sag mal, was machst du da unten eigentlich?«

Erschrocken zuckte ich zusammen, wobei ich mir meinen Kopf fast an dem Bettgestell gestoßen hätte, als Cameron plötzlich begann zu sprechen.

»Bestimmt keine Staubkörnchen zählen«, murmelte ich Augen verdrehend und griff nach dem verbleibenden Papierstück.

Ich kroch wieder unter meinem Bett hervor und setzte mich zurück auf die Matratze. Gerade als ich die Papierfetzen aus meiner Hand auf die Matratze fallen lassen wollte, entdeckte ich eine kleine 1 auf der Rückseite des einen Zettels.

»Cam, ich glaube, ich habe etwas gefunden.« Verblüfft betrachtete ich die winzig kleine Zahl, die mir vorher nicht aufgefallen war.
»Ein Berg von Staub unter deinem Bett, oder was?« Grummelnd setzte sich der Blondhaarige auf. Schnell drehte ich den zweiten Papierfetzen auch herum. »Nein, kein Staub. Ich habe Zahlen auf den Papierschnippseln gefunden!«

. . .

it's always the
small pieces
that make the
big picture.
-Cameron Dallas-

 -Cameron Dallas-

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Polaroid Pictures | Shawn Mendes Fanfiction *Abgebrochen*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt