Am nächsten Morgen wurde ich verhältnismäßig unsanft geweckt. Jedoch nicht durch meine Eltern, dem Verkehrslärm oder meinem Wecker. Nein, denn ich fiel aus meinem Bett und landete auf dem steinharten Boden und natürlich waren da ein paar Blaue Flecke hinter her unvermeidlich.
Aber in der Schule ging es nicht gerade besser weiter, denn Cam, der Avery und mich sonst immer abholt hatte verschlafen, sodass wir natürlich alle viel zu spät kamen. Mein Mathematik Lehrer, Mister Miller, war davon nicht gerade sonderlich begeistert und hielt mir erstmal eine kleine Rede über Pünktlichkeit und vorbildliches Verhalten. Dabei habe ich gerade einmal 10 Minuten seines langweiligen Unterrichts verpasst und wenn ich ehrlich bin hätten mir diese 10 Minuten auch nicht geholfen. Ich verstand Mathe noch nie und als dann auch noch die ganzen Buchstaben dazu kamen, war ich komplett verloren. Mitte der 8 Klasse wurde ich dann schließlich von Shawn im Bereich Mathe, als hoffnungsloser Fall abgestempelt und er über nahm meine Hausaufgaben. Tja, bis zu dem Tag als er verschwand, denn das war mein Untergang in Mathe.
Gelangweilt wippte ich mit meinem Kugelschreiber auf meinem Blatt herum und starrte auf das Chaos von Zahlen und Variablen an der Tafel.
wer sollte denn bitte diesen Unsinn verstehen?
»Miss Smith?«
Erschrocken zuckte ich zusammen als mein Name aufgerufen wurde. Total verwirrt wanderte mein Blick zu Mister Miller. Er hatte seine Hände vor der Brust verschränkt und betrachtete mich skeptisch.
»Wie lange wollen sie eigentlich noch an die Tafel starren? Die Zeit ist fast rum und sie haben vermutlich noch nicht einmal eine Lösung aufgeschrieben.«
»Ehmm...«, stotterte ich verlegen und schaute hinunter zu meinem Block, worauf sich die gleichen Aufgaben wie an der Tafel befanden.
»Sie können die Aufgaben auch gerne an der Tafel lösen«, schlug er vor und lief wieder hinter sein Pult. Er kramte ein Stück Kreide hervor. Freundlich lächelte er mich an und hielt das Stück Tafelkreide in die Luft.
»Also, Miss Smith? Wollen sie nun die Aufgaben an der Tafel lösen oder soll das für sie Mister Mendes übernehmen?«
nur schon bei seinem Namen könnte ich kotzen
Sobald Mister Miller verstand, dass ich nicht nach vorne kommen würde, übergab er Shawn die Kreide.
Fassungslos schaute ich dem Braunhaarigen dabei zu, wie er mit Leichtigkeit die vorgegebenen Aufgaben löste. Mit einem triumphierenden Lächeln drehte er sich danach zu mir herum und legte die Kreide wieder zurück in das Kästchen.Grinsend schlenderte er wieder zurück zu seinem Platz. Er lehnte sich mit seinem Stuhl nach hinten, sodass der Stuhl nur noch auf den hinteren zwei Beinen stand und grinste mich an. »Ich glaube, du solltest es endlich akzeptieren, Autumn. Du bist und bleibst ein hoffnungsloser Fall in Mathe«, flüsterte er leise.
»Und du bleibst ein verdammter Vollidiot«, zischte ich und trat mit ein wenig Schwung gegen die Beine seines Stuhls, worauf er wieder nach vorne kippte und sein Stuhl sich wieder komplett auf dem Boden befand.
* * *
»... dann habe ich eben gegen seinen Stuhl getreten. Er hatte es verdient!«, verteidigte ich mich, als mir Nash einen geschockten Blick zuwarf. Wir waren gerade gemeinsam auf dem Weg zu unseren Schließfächern und würden danach Cam und Avery in der Cafeteria treffen. »Autumn«, lachend schüttelte Nash mit seinem Kopf. »Findest du nicht, dass du ein bisschen übertreibst? Wir reden hier immer noch von Shawn.«
»Keines Wegs! Du hättest sein Lachen sehen sollen, als Mister Miller mich für mein Zuspätkommen zurechtwies. Ich hätte dem Vollidioten dafür am liebsten gleich zweimal kräftig gegen den Stuhl treten sollen, damit er gleich wieder zurück nach Australien fliegt«, sagte ich und steuerte auf meinen Spind zu. »Ich habe vorhin mit ihm geredet«, murmelte Nash und kratzte sich verlegen am Hinterkopf. »Und er hat sich nicht verändert Autumn. Er ist immer noch der alte Shawn, wie vor einem Jahr. Shawn weiß selbst, dass er einiges Falsch gemacht hat und er nicht einfach verschwinden hätte sollen.«
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Polaroid Pictures | Shawn Mendes Fanfiction *Abgebrochen*
Fanfiction"Dieses Polaroid war für mich wie ein Fenster. Auch wenn du nicht bei mir warst, konnte ich dich sehen." In einem Jahr kann sich vieles verändern. Menschen können sich verändern. Das musste auch die 17-jährige Autumn feststellen als ihr ehemals best...