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Ich darf ihn nicht aus den Augen verlieren...
Leise renne ich hinter den Mann her. Auf seinen Rücken blinkt ein kleines Schwert, in seiner Hand hält er ein kleines Säckchen, das bei jeden Schritt klimpert.
Ein Säckchen voller Geld.

Gegen Abend hält er ein, völlig außer Atem und übermüdet. Leicht paranoid sieht er sich um. Aber mich sieht er nicht.
"Hallo." Ich trete aus den Schatten hervor.
Der Mann zuckt zusammen. "Wer bist du? Was willst du von mir?"
"Geld.", antworte ich schlicht. "Nicht alles, aber genug, um mir essen zu kaufen."
"Aber..." Ängstlich sieht er mich an.
"Nimm."
Wortlos greife ich in den Beutel und nehme mir eine Handvoll Münzen heraus.
"Danke.", sage ich ironisch. Dann drehe ich mich wieder zum gehen.
"Warte... Wer bist du?"
"Ich bin ein niemand."
Schweigend und geräuschlos verschwinde ich im Wald.

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●●Ein Jahr später●●

Mein Magen schmerzt vor Hunger. Ich kann nicht sagen, wann ich das letzte mal etwas anständiges gegessen habe.
Es ist beinahe Nacht, ich krümme mich auf meinen Bett aus Blättern und Holz zusammen, in der Hoffnung wenigstens im Schlaf Minderung zu finden.
Doch es hilft nichts. Die entsetzlichen Magenkrämpfe halten mich wach.
Seufzend setze ich mich wieder auf. Wenn ich nicht bald etwas zwischen die Zähne bekomme, verrecke ich noch.
"Schnell!", die leise Stimme und das rascheln der Gräser lassen mich aufhorchen. "Legt ihn hier ab."
Unweit von mir entfernt halten die Schritte inne. Fremdes Charkra strömt mir entgegen.
Es müssen vier Personen sein.
Und wo vier Personen sind, ist auch essen.
Leise schleiche ich mich zu ihnen.
Ein Mädchen mit rosa Haaren und einer auffällig breiten Stirn kniet direkt vor mir, über einen schwarzhaarigen Jungen, der regungslos auf den Boden liegt.
Sein Charkra ist unregelmäßig und schwach.
Da Ist noch ein zweiter, blonder Junge.
Seine Macht raubt mir den Atem. Ich kenne es zwar nur aus Geschichten, aber es ist unverkennbar. Fuchsungeheuer.
Der vierte, der älteste, ist groß, sein silbernes Haar wird von seinen Stirnband zu einen grotesken Turm aufgebauscht. Das Band verdeckt auch ein Auge von ihn. Ein Rotauge. Ein Sharingan. Interessanter weise nur sein linkes. Die untere Hälfte von seinen Gesicht wird von einen schwarzen Tuch verdeckt.
"Senseij Kakashi...", richtet sich das Mädchen an den Silberhaarigen. Kakashi. "Wie geht es Sasuke?"
Der blonde steht nur mürrisch daneben. "Ach was. Der braucht nur Aufmerksamkeit."
Kakashi schüttelt den Kopf. "Nein, Naruto. Sasuke hat sich total verausgabt... Für einige Tage wird er gelähmt sein."
Er kniet sich ebenfalls neben diesen Sasuke.
In den Moment sehe ich meine Chance und springe aus meinen Versteck.
"Senseij!", ruft der blonde. "Da... Da Ist jemand."
Mit ausgestreckten Finger zeigt er auf mich.
"Sehr gut erkannt.", trotz meines Hungers habe ich meine scharfe Zunge nicht verloren.
"Was willst du?", Kakashi erhebt sich.
"Essen."
"Und wenn wir kein Essen haben?"
Mein Blick wandert zu einen kleinen Beutel. Nahrungspillen...
"Ihr habt genug essen. Wenn du es mir aber nicht geben willst, dann hole ich es mir einfach." Mit einen leichten, kecken grinsen füge ich hinzu: "Rotauge."

Eine lächelnde Vogelscheuche (Kakashi ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt