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"Hi. Was gibt's?"
"Hey... Ähmm. Darf ich rein? Ich muss mit dir reden."
"Klar.", er öffnet die Tür ganz.
Ich schlüpfe hinter ihn in die Wohnung.
"Tee?"
"Gerne."
Nervös knie ich mich an den Tisch. Wenn er mir nicht glaubt, dann weiß ich nicht weiter.
"Also was ist los?", Kakashi stellt mir eine dampfende Tasse hin und setzt sich neben mich.
"Es geht um Majo.", beginne ich. "Sie steckt mit meinen Vater unter einer Decke."
"Was?! Itami, jetzt spinnst du aber ein bisschen.", unterbricht er mich.
"Lass mich zu ende erzählen.", bitte ich ihn. "Ich habe sie heute getroffen. Sie hat mir den Aufenthaltsort von Vater mitgeteilt. Und... Sie kennt meinen Namen."
"Den kenne ich doch auch.", wirft er ein.
"Nein, ich meine meinen richtigen Namen. Itami habe ich mich selbst genannt, weil ich den Namen, den mir meine Vater gegeben hat, nicht mehr tragen wollte."
"Jetzt komm schon. Lass Majo einfach in Ruhe. Sie ist sehr nett."
"Spinnst du?", in meiner Stimme schwingt eine leichte Note der Enttäuschung mit. Warum will mir denn niemand einfach mal glauben? "Sie ist böse!"
"Nein, ist sie nicht.", auch er klingt verärgert. "Was sagt denn der hokage dazu?"
"Der meinte, ich soll mich ausruhen. Aber mir geht es bestens."
"Bist du dir sicher?", fragt er mich genervt.
"Sie hat mich schon gewarnt.", mit schmerzenden Herzen stehe ich auf. "Sie hat dich schon in ihren Bann gezogen. Mit dieser bescheuerten Geschichte über deinen Vater."
Auch er erhebt sich und stellt sich drohend vor mich. "Jetzt hör mal zu. Ich weiß nicht, was in dich gefahren ist. Majo ist ein sehr guter Mensch. Bei dir bin ich mir da nicht mehr so sicher."
"Willst du mich jetzt komplett verarschen?!", wütend sehe ich zu ihn auf. "Ich dachte immer, dass ich die vertrauen kann, dass du besonders bist. Aber anscheinend bin ich dir egal." Meine Augen füllen sich mit Tränen.
"Itami, du bist mir nicht egal.", seine Stimme wird wieder ruhiger. "Aber Majo..."
"Oh nein!", jetzt vollkommen enttäuscht und verletzt ramme ich ihn den Finger mit jeden Wort in die Brust. "Wenn du mir zuhören würdest, vielleicht mal dein Hirn anstrengen würdest, dann würdest du mir glauben."
"Raus.", seine Stimme ist flach. "Raus aus meiner Wohnung. Und wag es nicht, dich noch einmal bei mir blicken zu lassen."
Bei mir brechen alle Dämme. Die ersten Tränen strömen mir über die Wangen. Innerlich verblute ich gerade. In meiner Rage hebe ich meine flache Hand.
Ich mache keine Anstalten mehr, meine Tränen zurückzuhalten.
Klatschend landet meine Hand auf seiner Wange.
Geschockt fasst er sich an die Stelle, die sich langsam rot färbt.
Mein Herz fühlt sich so an, als wolle es einfach nicht mehr schlagen.
Zitternd und schluchzend sehe ich ihn noch einmal fest in die Augen. In seinen Augen spiegelt sich Schmerz und Schock wieder.
"Und ich... Ich Dumme...", schluchze ich leise. "Ich habe mich in dich verliebt."
Wortlos drehe ich mich um. Wie in Trance öffne ich die Tür.
Ein letztes Mal drehe ich mich um und sehe gerade noch, wie mir sich die Wange hält und eine Träne von seinen Kinn tropft.
Leise lasse ich die Tür hinter mir ins schloss fallen.

Eine lächelnde Vogelscheuche (Kakashi ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt