Epilog

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Ok Chun-Ja's POV

Hätte ich gewusst, dass dies das letzte Mal sein würde, in dem ich Jimin zu Gesicht bekomme, dann hätte ich ihn niemals gehen lassen.
Ich hätte ihn zwanghaft in meine Wohnung geschoben und die Haustür' hinter mir abgeschlossen.
Ich hätte mich mit ihm auf die Couch gesetzt und ihm diese schwachsinnige Idee aus dem Kopf geschlagen.
Ich hätte ihn festgehalten, ihn so nah es geht an mich gedrückt und ihn angefleht es nicht zu tun.... aber ich habe nicht gemerkt, dass dieser Tag für ihn ein Abschied war.
Ich habe die Worte, die er zu Taehyung gesagt hat nicht ernst genommen und ich habe nicht realisiert, dass er sich auch von mir verabschiedet hat. All das war so auffällig, aber ich war blind. Seine Fassade hat mich so sehr überzeugt, dass meine Angst ihn zu verlieren nicht einmal mehr in meinem Kopf rumschwirrte. Ich habe ihm, seiner Fassade, vertraut.

Er hatte sich nach unserem Abschied noch auf dem Weg zu Seokjin gemacht. Bei ihm hat er sich ebenfalls verabschiedet und auch Seokjin merkte nichts.
Wir waren alle ahnungslos.
Er hatte uns alle ausgetrickst.

Als ich am Morgen wie gewohnt aufwachte und mich auf dem Weg zu seiner Wohnung machte, stand seine Tür weit geöffnet. Ich hatte zuerst Angst gehabt, dass jemand eingebrochen ist, aber dann habe ich diesen Brief in mitten seines aufgeräumten Zimmers gefunden.
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Hallo,
Ich kann mir schon erahnen wie sehr du mich hassen wirst, Chun-Ja...
Ich kann es dir nicht verübeln. Du hast jedes Recht mich nun zu hassen.
Ich hasse mich mindestens genauso dafür wie du mich hassen wirst, aber ich habe es einfach nicht länger ausgehalten.
Ich konnte nicht mehr dieses elendige Leben weiterführen. Ich wollte raus aus dieser dunklen Kammer, ich musste raus.
Mir ging es einfach viel zu lange nicht mehr gut und ich wusste, dass sich das in diesem Umfeld nicht mehr ändern würde.
Du warst die einzige Person, die mich hier festgehalten hatte, aber ich kann einfach nicht mehr.
Vielleicht wirst du eines Tages verstehen, warum ich gegangen bin.
Vielleicht wirst du dich irgendwann einmal auch auf die Suche nach mir begeben und vielleicht werden wir uns irgendwann einmal wieder sehen.
Aber bis dahin versprich mir bitte, mir nicht nachzutrauern. Lebe dein Leben weiter und erreiche deine Ziele.
Werde glücklich, noch glücklicher als zuvor.
Finde einen Jungen, der dich so lieben wird, wie du es verdient hast.
Einen, der dich niemals gehen lassen würde, der dich niemals verlassen würde.

Und mach dir keine Sorgen um mich.
Ich komme schon klar, so wie ich es immer tue.

In Liebe,
Jimin.

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