01; headache

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“ i need  more  chocolate

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“ i need  more  chocolate.”


yoongi

Sonnenstrahlen fielen durch den kleinen Spalt zwischen den Vorhängen in mein dunkles Zimmer und tauchten die kleinen Staubpartikel, die in der Luft umherschwebten und durch den kleinsten Windhauch aus ihrem gleichmäßigen Treiben gerissen wurden, in ein goldenes Licht. Und bestimmt hätte ich die Ästhetik dieses idyllischen Momentes mehr zu schätzen gewusst, wenn mein Schädel sich nicht so angefühlt hätte, als würde er gleich auseinander brechen.

Mein Kopf schmerzte höllisch; so sehr, dass ich es nicht einmal schaffte, mich aufzuraffen und den Vorhang komplett zu schließen, damit das Licht aufhören würde, wie ein Laserstrahl auf mich niederzubrennen. Stöhnend vergrub ich mich wieder unter meiner Decke und lauschte einige Sekunden lang dem Klopfen meines Herzens, bis mir das Pochen hinter meinen Schläfen zu schmerzhaft wurde und ich wieder meine Position veränderte, in der Hoffnung dieses grausame Gefühl damit zu lindern. Natürlich bewirkte das absolut gar nichts, weshalb ich mich schmerzvoll seufzend aufrichtete.

Die Luft in diesem Zimmer war stickig und unglaublich heiß. Gestern hatte ich die Heizung auf die höchste Stufe hochgedreht, weil mir durch die winterliche Kälte die ganze Wohnung abgekühlt war; ich hatte eventuell vergessen das Fenster zu schließen, weshalb es fast zwei Tage offen stand. Mitten im Dezember. Allerdings war ich auch nicht hier gewesen, sondern im Studio, deshalb konnte ich das getrost auf meine Vergesslichkeit schieben und nicht einfach auf die schlichte Tatsache, dass ich dumm war und nichts mitkriegte.

Sobald Seokjin nicht da war, verwandelte ich unser Apartment in eine Höhle; dunkel, verbarrikadiert und zugemüllt. Alles nur, weil ich wirklich schlimm faul war und es nicht schaffte, meinen Scheiß wegzuräumen. Aber damit hatte ich mich abgefunden. Schließlich besaß ich anderweitig keine ausgeprägten Talente, deshalb zählte ich Faulheit und über dreizehn Stunden schlafen zu meinen besonderen Skills. Irgendwas musste man ja können.
Ich kniff die Augen zusammen. Hinter meinen Lidern tanzten helle Streifen, die die einfallenden Sonnenstrahlen in meine Netzhaut gebrannt hatten. Gepaart mit dem Gefühl, dass meine Gehirnzellen abstarben, war das wirklich abartig und mir wurde kotzübel.
Oh Gott, ich sollte nie wieder etwas trinken. Nicht, dass ich mir regelmäßig das Hirn wegsoff, aber wenn sich die Möglichkeit dann einmal bot, schlug ich gleich über die Stränge. So wie gestern. Meine Beweggründe waren verschwommen; irgendwo in den Winkeln meines Kopfes abhanden gekommen, aber das war jetzt auch nicht mehr wichtig. Wichtig war, dass ich jetzt meinen scheiß Kater loswerden sollte.

Schwerfällig schwang ich meine Beine über die Bettkannte und wischte mir mit meinem Handrücken den Schweiß von der Stirn. Es war so stickig in diesem Zimmer, dass man die Luft bestimmt schneiden konnte, was außerdem auch nicht unbedingt zu meinem körperlichen Befinden beitrug. Am liebsten hätte ich gekotzt.

chocolate bar; ym √Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt