Kapitel 6

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Hallo meine Lieben ❤️
Hier das nächste Kapitel, Viel Spaß beim lesen !

Stella schmiss ihre kleine Reisetasche auf das Hotelbett, dann ließ sie sich selbst auf die weiche Matratze fallen. Ihr Blick schweifte durch das Zimmer. Es war ein relativ großes und modernes Zimmer. Erschöpft fuhr sie sich mit ihren Flächen Händen über das Gesicht.

10 Tage waren sie bereits auf Tour. Als Alex sie damals aufgabelt und mit zu den anderen genommen hatte, hatte John es noch total ausgeschlossen sie mit auf Tour zu nehmen, wollte sie aber auch nicht wieder auf die Straße setzen, also erbarmte sich Maxwell und nahm sie erstmal zu sich auf, bis sie eine Lösung fanden. Tagsüber als er im Studio war, erledigte sie die Einkäufe und kümmerte sich um den Haushalt. Manchmal nahm er sie auch mit ins Studio zu den anderen. Als John sie einmal ertappte, wie sie ein Lied, von ihrem Lieblingsrapper Tupac, vor sich hinrappte und ein gewisses Potential in ihr sah, beschloss er kurzerhand ihr eine Chance zu geben und ihr einen Gig bei der Tour zu verschaffen. Anfangs fiel ihr es ziemlich schwer, vor Publikum zu performen, aber nach und nach kam sie immer mehr aus sich raus und blühte regelrecht auf.

Sie dachte an Jonas. Das Lächeln, dass er ihr geschenkt hatte, brannte sich tief in ihren Kopf. Er hatte sie davor kaum beachtet. Stella war für ihn einfach ein kleines Kind, das kaum Lebenserfahrung mit sich bringt und einfach dazu gehören wollte. Egal wie oft sie es versucht hatte das Eis zwischen ihnen zu brechen, er blieb abweisend. Doch dieses eine Lächeln, spiegelte eine ganz andere Seite von ihm wieder. Hatte sie durch die Gefängnis - Aktion etwa sein Respekt gewonnen?

Sie beschloss sich von ihren Gedanken abzulenken und ließ sich ein Bad ein, schließlich würden sie in ein paar Stunden schon wieder auf der Bühne stehen und nach so einer anstrengenden Busfahrt, wollte sie sich auch einfach mal etwas gönnen.
Nach dem das vorhin noch heiße, angenehme Wasser, langsam abkühlte, wickelte sie ein Handtuch um ihren nackten Körper und ein kleineres um ihre braunen, langen Haare.
Um ihr Gesicht etwas zu betonen, trug sie etwas Mascara, Rouge und einen dezenten Lipgloss auf. Nach dem sie zu Frieden war, was sie im Spiegel sah, beschloss sie sich ein Outfit für das Konzert auszuwählen und lief wieder zu ihrer Reisetasche, die immer noch auf dem Bett lag.

„Hey Stella..." Jona's Worte rissen sie aus ihren Gedanken. Erschrocken fuhr sie zu ihm um. Als er die nackten Stellen ihres nackten Körpers, die nicht von dem Handtuch bedeckt waren musterte, lief sie augenblicklich rot an und drückte das Handtuch noch fester an ihren Körper.

„Ich wollte nicht stören", sagte er beschämt und schaute auf den Boden.

„Genau das tust du aber gerade", sagte Stella angriffslustig.

Er kratzte sich am Hinterkopf.

„Deine Tür war nicht richtig zu und dann dachte ich, ich kann vielleicht mal vorbeischauen und ..." er machte eine Pause.

„Und?" Stella hob eine Augenbraue und musterte ihn fragend.

„Und mich noch mal bedanken"

Stella winkte es bescheiden ab. Die Situation war einfach nicht passend, um jetzt halb nackt  etwas mit ihm zu klären.

„Schon okay"

Er hob seinen Kopf. „Ich weiß es wirklich zu schätzen" Er ertappte sich selber dabei, wie er seine Augen einfach nicht von ihrem makellosen Körper lassen konnte.

Kommentarlos schnappte sie sich kurz eine Hose und ein Sweatshirt und verschwand im Badezimmer.

„Schon okay. Es ging nicht anders"

Stella rubbelte mit dem Handtuch ihre nassen Haare trocken und stellte sich wieder vor ihn. Angezogen, fühlte sie sich gleich viel fähiger eine normale Konversation führen.

„Was wäre 187, ohne Gzuz?" Sie lächelte.
„Die Fans hätten uns umgebracht, wenn wir Ihnen keine Show mit dir gegeben hätten"

„Deswegen hast du die ganze Schuld auf dich genommen ?", sagte er skeptisch.

„Genau deswegen"

„Du willst mir wirklich sagen, dass du deine Freiheit für mich aufs Spiel gesetzt hast, die ganze Schuld auf dich genommen hast, weil du die einzige von uns bist, die nicht vorbestraft ist, nur dass ich heute hier sein kann um meine Fans nicht zu enttäuschen?"

Stella drehte sich zum Fenster und schaute hinaus, um seinen Blick auszuweichen.

„Ich dachte du magst mich nicht. Wieso tust du das dann?", fügte er hinzu.

Stella fuhr zu ihm. Sie hob ihre Augenbrauen und stieß einen verächtlichen Laut aus.

„Ich soll dich nicht mögen? Soll das ein Scherz sein? Du bist doch die Person, die mich während den letzten Wochen, wie ein Kleinkind behandelt hat!"

„Weil du eins bist"

Stella kämpfte um nicht vor Wut zu weinen.

„ich glaube es ist besser wenn du jetzt gehst. Ich brauch vor dem Auftritt meine Ruhe"

Sie lief zur Tür und öffnete sie für ihn.

„so war das nicht gemeint, beruhig dich"

"Ach ja. Wie war es denn sonst gemeint?", knurrte sie ihn an und verschränkte ihre Arme vor der Brust.

Jonas öffnete seinen Mund, doch er blieb still. Stella seufzte enttäuscht und schob ihn aus dem Zimmer.

Für einen kurzen Moment dachte sie wirklich, sie könnten Freunde werden, aber scheinbar hatte sie sich getäuscht. Jonas war einfach ein stures Arschloch, der nichts anderes als seine Musik, Geld, Schlampen und Drogen im
Kopf hatte. Warum konnte sie aber nicht aufhören an ihn zu denken? Einerseits machte er sie unglaublich wütend, aber andersseits hatte er einen Einfluss, dem sie nicht stand halten konnte, auf sie.

Sie schaute auf ihr Handy. Noch 2 Stunden bis sie zur Location fahren und sich auf den Abend vorbereiten würden. Sie zögerte kurz, wählte Aber dann Alex' Nummer und wartete darauf, dass er abnahm. Als sie schon fast wieder auflegen wollte, änderte sich das Tuten zu einem 

"was gibts?"

Stella atmete auf, als sie Alex' Stimme hörte.

"Kann ich vielleicht noch vorbeikommen?"

"Klar, mein Zimmer ist am Ende vom Flur"

Ein paar Sekunden später, fand sie sich vor seiner Tür wieder. Auf dem Boden lagen leere Wodka Flaschen, Essensreste und seine Klamotten.

"Hast dich ja schon gut eingelebt hier..."

Alex zuckte nur lachend mit den Schultern und zog einen bereits gebauten Joint aus seiner Tasche.

"Willst du auch?"

Stella schüttelte ihren Kopf.
Er nickte verständnisvoll und öffnete die Tür seines Balkons.

"Setz dich"

Sie verbrachten die Zeit, bis sie losmussten, mit reden. Stella fühlte sich unglaublich wohl, in seiner Gegenwart. Zu ihm hatte sie einfach den besten Draht. Er verstand sie einfach und behandelte sie, nicht wie manch anderer, mit dem Respekt, der ihr gebührte. Er brachte sie zum Lachen, wenn ihr nicht danach war. Er sprach ihr Mut zu, wenn sie mal wieder nicht an sich selber glaubte. Auch wenn sie sich gerade mal ein paar Wochen kannte, sie hätte nicht gewusst, was sie ohne ihn tun würde, vor allem auf Tour.

Nur mit den echten || - Gzuz - 187Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt