Caitlyn
,,Wir sehen uns morgen!", verabschiedet meine beste Freundin Tony sich, als sie ihren knallroten Kleinwagen vor dem Eingang des Pembroke Apartments zum Stehen bringt.
Ich nehme meinen Michael Kors Rucksack von den Rücksitzen ihres Autos und verabschiede mich ebenfalls von ihr.
,,Bis dann", sage ich zu ihr und steige aus dem kleinen Auto aus. ,,Danke, dass du mich immer fährst", bedanke ich mich bei Tony, was ihr schlagartig ein freundliches Lächeln auf ihre zarten Lippen zaubert.
,,Immer wieder gern!", gibt sie zurück und ich schließe die Beifahrertür ihres Kia Rios. Kaum ist die Tür geschlossen, startet Tony den Motor des Zweitürers und wie üblich schaue ich zu, wie sie aus der Parklücke fährt und die ruhige Seitenstraße verlässt.
Ich werfe mir meinen Rucksack über die Schultern und gehe langsam auf die große, goldverzierte Tür des Eingangs zu. Wohl wissend, dass ich wieder ein leeres Apartment betreten werde, sobald der Aufzug des Pembroke mich in die erste Etage des Gebäudes fährt.
Langsam öffne ich die Eingangstür und wie gewohnt sehe ich Smithers, der hinter dem Tresen der Rezeption steht und mir ein herzliches und warmes Lächeln schenkt.
,,Guten Tag, Miss Caitlyn", begrüßt er mich freundlich und kommt auf mich zu, um mir die Hand zu geben.
Sanft schüttele ich seine raue Hand und schenke ihm ebenfalls ein herzliches Lächeln und eine freundliche Begrüßung.
,,Guten Tag, Smithers", sage ich zu ihm.
,,Sie sind nach der Schule nicht sofort nach Hause gekommen?", fragt er mich in einem neutralen Ton und begibt sich wieder zurück zu dem Tresen.
Um ehrlich zu sein scheint es mir ein wenig übervorsichtig von meinen Eltern, dass sie den Butler unserer Familie in den Eingangsbereich unseres Apartments 'stationieren', nur um sich vor Paparazzo und jegliche Art von neugierigen Mitbürgern zu schützen.
Schließlich liegen die Aufgaben eines häuslichen Bediensteten nicht darin, die Familie zu beschützen, sondern ihr im Haushalt behilflich zu sein.
Seit ich denken kann ist Smithers ein Teil unserer Familie und er war stets freundlich und hilfsbereit. Niemals kam es ihm nur in den Sinn, jemanden von der Sinclair Familie im Stich zu lassen.
,,Stimmt, Smithers. Ich habe mich mit einigen Freunden in einem Café getroffen", erzähle ich ihm, als ich gerade auf den Fahrstuhl zugehe, der genau wie das restliche Gebäude goldene Verzierungen besitzt.
,,Ich hoffe doch sehr, dass Sie einen angenehmen Tag hatten", sagt Smithers und schenkt mir weiteres Lächeln.
,,Den hatte ich", antworte ich ihm und steige in den Fahrstuhl, dessen Türen sich gerade öffnen.
,,Das freut mich sehr zu hören", meint er noch, kurz bevor sich die Türen des Aufzuges wieder schließen und ich auf den Knopf für die erste Etage drücke.
Mit einem Pieps-Geräusch öffnen sich die Türen des Fahrstuhls nach wenigen Sekunden im Wohnzimmer des Apartments.
Wie zu erwarten sind meine Eltern noch nicht heim gekehrt, sodass es ganz still ist.
Ich entschließe mich dazu, meinen Rucksack, meine Schuhe und meine Jacke einfach auf mein Bett zu werfen und in die Küche zu gehen, um mir etwas zu kochen.
Nach einem kurzen Blick in den Kühlschrank entscheide ich mich für Spaghetti Bolognese, also setze ich einen Topf mit gesalzten Wasser für die Nudeln und einen Topf für die Sauce auf den Herd.
Während ich darauf warte, dass das Wasser zu kochen beginnt, scrolle ich auf meinem Handy durch die Neuigkeiten auf Facebook, welche eher uninteressant sind.
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A modern tragedy
RomanceCaitlyn Sinclair, die Tochter eines angesehenen plastischen Chirurgen und einer erfolgreichen Anwältin New York Citys, muss nach einer schweren und belastenden Anschuldigung gegenüber ihres Vaters die Stadt, in der sie aufwuchs, und all ihre Freunde...