Es war einmal ein Mädchen, das versuchte für ihre Familie Geld zu verdienen, indem sie Kunststücke in Form von kleinen Tanzeinlagen oder ähnlichem vollführte.
Ihre Familie war sehr arm und das Geld reichte nicht aus um sich all das Nötige zu kaufen.
Das Mädchen hieß Margaretha und sie war ein sehr liebes und hübsches Mädchen, doch Margaretha hatte ihre eigene merkwürdige Art.
Sie sah in vielen Menschen ein gutes Herz, auch wenn sie in den Augen anderer als Verräter bezeichnet wurden.
Margaretha hatte schöne, rote Haare und leuchtend grüne Augen, womit sie die Jungs in ihrem Alter verrückt anfunkelte.
Aber im Zeitalter, indem Margaretha aufwuchs, hatten die Menschen Angst vor den furchteinflößenden Drachen.
Die Menschen hatten keine unbegründete Angst vor den Drachen, denn die Drachen gab es wirklich und sie führen schon seit Jahren Krieg mit uns, den Menschen.
Vor den anderen Fabelwesen, vor denen sich die Menschen zusätzlich vor fürchteten, brauchte man keine Angst haben, da es sie wirklich nicht gab, Drachen wiederum schon.
Margaretha hatte keine Angst vor diesen Geschöpfen, aber sie hatte schon seit längerem das Gefühl, dass ein Drache sie beobachtete, denn wer Drachen kannte, weiß, dass sie sich unsichtbar machen konnten.
Alle aus Margarethas Dorf sagten sie wüssten angeblich viele schlimme Dinge von den Drachen, aber eigentlich kannte niemand genaueres über die Drachen, deren Aufenthalt oder gar ihr genaues Aussehen und in der Nacht zitterten sie unter ihren Decken und konnten nur schwer einschlafen.
Auch die Drachen fürchteten sich vor den Menschen, würden es aber ebenfalls nie zugeben.
Niemand, egal ob Drache oder Mensch, würde dem jeweiligen Anderen den Frieden erklären.
An einem Tag machte sich Margaretha auf den Weg zu einer Klippe, um endlich zu erfahren, ob ein Drache sie beobachtet.
Da aber nach langem Warten und Suchen keine Spur von einem Drachen war, überlegte sie ob sie nicht von der Klippe springen sollte.
Denn, wenn ein Drache sie verfolgen und beobachten würde, würde er Margaretha bestimmt retten und sie wieder auf sicherem Boden absetzen.
Oder der Drache würde sie entführen, fressen oder einfach in die Tiefe fallen lassen. Doch sind Drachen wirklich so böse, wie alle behaupteten?
Leider dachte Margaretha gar nicht wirklich nach und sprang einfach von der Klippe. Sie hoffte darauf, dass ein Drache gutmütig wäre und sie retten würde.
Und wie sie da so durch die Luft fiel, merkte sie endlich, dass ihre Gedanken falsch waren. Wieso sollte ein Drache lieb und gut sein?
Glücklicherweise war ihr Gefühl, wohl eher ihre Hoffnung, dann im letzten Moment doch richtig und es erschien ein junger Drache über ihr, der sie packte und sicher auf dem Boden abstellte.
Der Drache sah sehr gut aus und man merkte ihm an, dass er in Margarethas Alter war. Er war grün und ein wenig rot und sah sehr süß aus, zumindest empfand das Margaretha.
《Ich wusste doch mich verfolgt ein Drache! Warum hast du mich verfolgt? Wirst du mir was antun? ...》
《😀😍😘❤👧🏼》, kam aus dem Mund des Drachen uns es hörte sich so an, als würde er seine eigene Sprache sprechen.
«Äh... Wie bitte?! Könntest du oder könnten Sie, verehrter Drache, auch normal mit mir reden? Leider kann ich keine Drachensprache, verzeihen Sie mir.»
Margaretha verstand natürlich kein Wort, denn es war Drachensprache, die der Drache vor Aufregung sprach.
Ihr solltet wissen, dass ein Drache die Sprache der Menschen fließend beherrscht, außer er ist verliebt oder schlicht gesagt durcheinander.
Der Drache versuchte noch einen weiteren Start : 《Guten Tag. Darf ich vorstellen? Ich bin Moritz, wie du gemerkt hast, ein Drache. Auch wenn ich wollte oder sogar müsste, könnte ich dir nie etwas tun. Eben gerade hatte ich unbeabsichtigt Drachensprache gesprochen. Vertraust du mir, bitte? Du kannst mich gerne duzen, ich hoffe das darf ich auch.》
Ja natürlich, Margaretha vertraute Moritz genau wie Moritz ihr auch vertraute.
Die beiden würden sich sogar blind vertrauen!
Moritz und sie bauten mit der Zeit ein starkes Verhältnis auf und niemand erfuhr davon, da sie ein Geheimversteck nur für sich hatten.
Sie lagen oft gemeinsam unter einem atemberaubenden Sternenhimmel und erzählten sich viel.
An einem anderen Tag, aber, brachte Margaretha einen Bekannten mit, dort wurde Moritz sehr eifersüchtig und noch schlimmer wurde es als der Bekannte sie küssen wollte.
Margaretha, jedoch, wollte nichts von dem Jungen, zumindest nicht so, und erklärte es ihm freundlich.
Danach unterhielt sie sich mit Moritz, doch der war ein wenig wütend und Margaretha wunderte sich warum.
《Vielleicht weil ich dich schon immer toll fand? Ich in dich verliebt bin? Warum denkst du, dass ich dich beobachtet habe? Ich wollte mich nie NUR mit dir anfreunden, da ich dich liebe!!!», erklärte ihr der Drache missmutig.
Margaretha war völlig fassungslos, aber auch glücklich und so küsste Moritz sie auf den Mund.
Was für ein wunderschöner, märchenhafter Tag!
Margaretha hatte ab diesen Tag mehr als nur irgendeinen Freund, nein, sie hatte ihre große Liebe gefunden. Und Moritz?
Moritz hatte seine große Liebe endgültig für sich gewonnen und niemand dürfte sie ihm wegnehmen.
Moritz und sie trafen sich natürlich weiterhin und jeder vergangene Tag wurde zu etwas Besonderem für die beiden.
Die Beiden konnten sich gegenseitig vertrauen und ihr Verhältnis zueinander war nach dieser Zeit immer noch unglaublich gut.
An einem anderen, eher düsteren Tag, kam ein weiterer Junge aus dem Dorf zu Margaretha. Es war Benjamin. Benjamin ist sehr selbst verliebt und alle Mädchen lieben ihn, außer Margaretha.
Benjamin hatte nur Frechheiten im Kopf und hatte vor Margaretha zu küssen, die aber noch weniger von ihm geküsst werden wollte, als von Curt, den sie ja eigentlich mochte nur nie in ihn verliebt war.
Bevor Benjamin sie überhaupt küssen konnte sprang sie von der Klippe und Moritz rettete sie natürlich, zwar ein bisschen spät, dennoch rechtzeitig.
Margaretha hat echt Glück, dass sie Moritz hat und er sie immer rettet, auffängt und über alles liebt.
An einem weiteren verstrichenen, jedoch grauenvollen Regentag, fing ein erneuter Kampf zwischen Drachen und Menschen statt.
Bevor er begann, kam der Prinz ins Dorf um seine versprochene Frau kennenzulernen.
Seine versprochene Frau war Margaretha, denn sie war bereits alt genug zu heiraten und hatte außerdem das Glück einen Prinzen heiraten zu dürfen, der bald König werden sollte.
Auch Moritz muss die Drachenfrau heiraten, die sein Vater für richtig hält, so ist das nun mal im Mittelalter, hart doch deren Meinung nach Gerecht.
Der Kampf begann kurze Zeit danach und da der Prinz, der übrigens Lorentz heißt, sehr tapfer erzogen wurde, brachte er Margaretha in ihr Haus, damit sie sich verstecken und er kämpen konnte.
Margaretha blieb im Haus und überlegte, was sie tun könnte um zu helfen oder noch besser den Krieg zu beenden, ihr fiel aber nichts ein.
Doch plötzlich flog ein großer Drache an ihrem Haus vorbei und er kam zurück um sie anzugreifen, denn er konnte sie spüren.
Moritz merkte es und redete mutig auf den Drachen ein, bevor er ins Haus eintrat und sich in einen Menschen verwandelte.
Die Drachen können nicht nur unsere Sprache, sondern zu einem von uns werden.
Wahrscheinlich nur um uns noch besser angreifen zu können, ohne das wir es überhaupt merken würden. Ziemlich hinterhältig! Findet ihr nicht?
In einer Rettungsaktion, wie dieser, ganz praktisch.
Moritz brachte Margaretha nach draußen und wollte sie zum Prinzen bringen. Der Prinz wollte Moritz angreifen, da Margaretha schließlich ihm gehöre.
Jedoch beruhigte Moritz ihn und alles verlief ohne große Probleme.
Am Ende des Tages schlossen Menschen und Drachen, dank Moritz und Margaretha, Frieden.
Sie schlossen sogar einen, auf Gegenseitigkeit beruhenden, Friedensvertrag.
Margaretha erklärte den Menschen, dass Drachen keine hinterlistigen Biester waren.
Da der Prinz immer auf ihrer Seite stand, hatte sie bessere Chancen alle zum Frieden zu überreden. Dazu kam, dass Margaretha viele hilfsbereite Freunde auf ihrer Seite stehen hatte, die alles für das Mädchen tun würden.
Moritz hatte es nicht ganz so leicht bei den Drachen, denn er hatte nur seine Familie, keine Freunde.
Sein Opa war der einzige, der auf seiner Seite war.
Nach und nach gesellten sich erst seine anderen Großeltern auf seine Seite, zunächst alle anderen älteren Drachendamen und Herren, bis letztlich alle Drachen, abgesehen ein paar Ausnahmen, den Frieden mit den Menschen wollten.
«Die Menschen haben genauso Angst vor uns, wie wir vor ihnen. Fühlt alle mal in euch hinein und sagt mir, warum wir uns gehasst haben! Ich frage mich schon immer: Wieso? - Wieso führen wir Kriege? Es ist eine Schande von uns allen!»
«Drachen sind einzigartig - wie wir! Sie können unsere Sprache und sie können sich durch Kräfte in Menschen verwandeln. Ich weiß zwar nicht wie, aber das ist nicht wichtig. Bitte, bitte, lasst uns Frieden schließen! Bevor es zu spät ist...»
Trotzdem hieß dies nicht, dass Moritz und Margaretha ihre Liebe öffentlich zeigen durften.Die Jahre vergingen und Moritz und Margaretha heirateten, die ihnen versprochenen Partner.
Margaretha heiratete Prinz Lorentz und wurde Königin, Moritz heiratete Agatha, eine angesehene Drachendame.
Die Zeit, aber, von Moritz und Margaretha war noch lange nicht vorbei, denn sie liebten sich für die Ewigkeit.
Heimlich heirateten sie, sodass niemand davon je erfuhr.
Also waren die zwei zweimal verheiratet, nur, dass niemand von deren Hochzeit wissen würde und man eigentlich nicht mit Zweien verheirateten sein kann.
Der König war glücklich, denn er bekam ein wunderschönes Kind von seiner Frau.
Wenn er wüsste, dass dieses Kind nicht sein eigenes ist, sondern das Kind seiner Frau und eines Drachen...
So war es, Margaretha bekam vier Kinder, doch alle waren von Moritz und sie würden eine glückliche werden, aber eine Familie von der man nicht wüsste, dass es sie gibt.
Margaretha war eben eine sehr schlaue Frau, sodass König Lorentz dachte es wären seine Kinder.
Die Kinder lernten natürlich ihren wahren Vater kennen und besuchten ihn.
Gut, dass Margaretha und Moritz eine Art Geheimverstecn hatten!
Die vier Kinder konnten, jedoch, wie ihr Vater fliegen und konnten sich auch in einen Drachen verwandeln, aber erst später, als sie älter wurden.
Die Kinder hatten alle die roten Haare ihrer Mutter geerbt.
Agatha, die Gemahlin von Moritz, bekam kein Kind, daher war sie der Meinung adoptieren zu müssen. Also adoptieren sie zwei kleine Drachenmädchen und nannten sie Anna und Katharina.
Auch wenn Moritz eigene Kinder von Margaretha hatte, liebte er natürlich Anna und Katharina sehr und war immer für sie da, ob sie ihn brauchten oder nicht. Mit 10 Jahren erfuhren die zwei Mädchen von dem Geheimnis ihres Adoptivvaters und behielten es zum Glück für sich.
Niemand würde je von dem großen und magischen Geheimnis erfahren!
Moritz und Margaretha werden glücklich bis an ihr Lebensende leben.
Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute.ENDE
Riesengroßes Danke an meine Freundin, die meine Bilder zeichnet!!!! 😘❤
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Märchen
Short StoryMärchen gab es schon sehr, sehr, sehr, ... lange. Anfangs wurden Märchen nur erzählt, um Kinder vom Wald fernzuhalten, danach schrieben die Gebrüder Grimm und viele anderen die Märchen auf, damit sie nie in Vergessenheit geraten. Zur heutigen Zeit g...