Kapitel 19

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"Wir können sie doch nicht die ganze Zeit hier bei uns lassen. Ich will meine Räume wieder für mich haben. Sie gehört nicht hier her. Sie muss ins Mungo. Wir können nicht ewig Babysitter spielen". Amy verschränkt die Arme vor ihrem Körper. Wie konnte ihr Mann nur so etwas sagen. Wegen dem Mädchen war die Rettungsaktion schnell von statten gegangen. Durch sie war es möglich, aus dem Kerker zu kommen.
"Poppy sieht doch immer nach ihr. Wir müssen ihr doch helfen" versuchte Amy ihren Mann umzustimmen. "Sie ist krank. Sie braucht Hilfe! Ausserdem bist du schwanger und anscheinend kannst du dadurch nicht mehr rational denken. Dein Mutterinstingt kommt durch oder was auch immer. Ich werde sie jetzt weg bringen. Da wird auch nicht diskutiert. Also, geh mir aus dem Weg" entgegnete er energisch.
"Bitte nicht" flüsterte Amy's Patientin. Ruckartig drehte sie sich um. Mit schnellen Schritten ging sie auf Lia zu. Vorsichtig kniete Amy sich vor der jungen Frau nieder. Langsam fuhr sie mit ihrer linken Hand an dem rechten Arm von Lia hoch und runter. "Alles gut. Du kannst hier bleiben. Wir kümmern uns um dich", sagte Amy leise um das schüchterne Mädchen nicht zu erschrecken. Severus schnaubte hinter seiner Frau laut. "Wie willst du das bitte fertig bringen? Du kannst sie ja meinetwegen besuchen, aber ich will meine Räume wieder haben. Egal was du dazu sagst. Du kannst ihr nur helfen, wenn du sie zu einem richtigen Arzt bringst. Oder bist du etwa Psychologe?" wütete Severus. "Woher willst du wissen, was ich für einen Beruf erlernt habe? Du kennst mich ja gar nicht", konterte Amy. Im stillen gab sie dem dunklen Mann recht. So konnte es nicht weitergehen.
"Es ist mir auch egal was für einen Beruf du erlernt hast", das saß und das wusste er, aber er konnte im Moment nicht anders, "HIER. IN. MEINEN. RÄUMEN. BLEIBT. DIESES. MÄDCHEN. NICHT!" wütete Severus und verließ die gemeinsame Wohnung. Aufgebracht lief er durch die Gänge von Hogwarts. Schüler die ihm im Weg standen oder einfach nur atmeten bekamen Hauspunkte abgezogen. Er hörte nicht mal, dass Minerva ihn rief, als er an ihr vorbei kam.

Amy hingegen ließ sich von dem dramatischen Abgang ihres Mannes nicht aus der Ruhe bringen. Sie versicherte Lia, dass sie eine geeignete Lösung finden würden. Bestimmt konnte sie mal mit der Schulleiterin sprechen, ob Lia nicht eigene Räume in Hogwarts bekommen könnte. Ausserdem würde sie sich schlau machen, was sie machen könnte um Lia zu helfen. Auch musste sie zähneknirschend feststellen, dass sie sich um einen Arzt kümmern musste. Von alleine konnte Lia unmöglich gesund werden.
Ein klopfen ließ Amy aus ihren Gedanken aufschrecken. Mit schnellen Schritten ging Amy zur Tür und öffnete sie. Minerva McGonagall stand mit verschränkten Armen vor Amylee. "Minerva kommen Sie rein. Was kann ich für Sie tun?" wollte Amy wissen. Noch bevor die ehemalige Verwandlungslehrerin in die Wohnung trat, fing sie bereits mit ihrer Standpaucke an: "Meine Liebe, ich weiß nicht wirklich was bei ihnen passiert ist, aber es muss einen starken Streit gegeben haben. Severus rennt wie ein Irrer durch die Schule und zieht Hauspunkte ab. Wenn es mal wieder um das Mädchen geht, kann ich es nicht gut heißen, dass sie weiterhin hier wohnt. So langsam muss sie sich eine andere Bleibe suchen. Das St. Mungo wäre ein guter Aufenthaltsort. Ich kann und werde es nicht weiter tolerieren, dass meine Schüler unter diesen Streitereien leiden. Das muss aufhören. Haben wir uns da verstanden? Ich werde das Mungo unterrichten, dass sie eine neue Patientin bekommen werden." Geschockt starrte Amylee die alte Dame vor sich an. Damit hatte sie nicht gerechnet. Sie konnte also vergessen, dass Minerva ein Zimmer für Lia frei hat. Ausserdem konnte sie nichts gegen die Vorgesetzte ihres Mannes machen. "Ja ich habe sie verstanden. Es tut mir leid Minerva. Ich werde dann wohl mal für Lia packen. Dann bring ich sie ins Mungo", sagte sie traurig. "Es ist das Beste für das Mädchen. Glaube mir Amy. Im Grunde weißt du das auch", gab Minerva in einem sanfterem Ton von sich. Amy nickte nur und ließ die Schulleiterin alleine um zu packen.

Severus war indes mal wieder auf dem Astronomie Turm angekommen. Wie oft schon hatten seine Beine ihn hier her gebracht seit Albus durch seine Hand hier stab? Fast täglich. Tief sog er die Luft in seine Lungen. Manchmal, wenn er hier oben war, hatte er das Gefühl Albus stände neben ihm. Als würde er Severus die Hand auf die Schulter legen. So wie er es früher immer gemacht hatte. Das ließ alles etwas leichter erscheinen. Aber das würde er nie jemandem erzählen. "Ich werde nochmal mit Amy reden. So kann es nicht weitergehen", flüsterte er. Ein Gefühl von Zustimmung durchfuhr ihn. *Danke Albus* dachte er und machte sich auf den Weg zu seiner Frau.

Hey Leute,
ich weiß, dass hier das meistens nicht gelesen wird, aber das hindert mich nicht hier zu schreiben. 😉
Lang lang ist's her. Sorry. Aber ich habe mit dem Kapitel echt Probleme gehabt.
In der Hoffnung, dass es besser wird:

Eure Snape

Wenn die Liebe dich einholt Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt