Kapitel 20

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"Severus? Bist du da?" rief Amylee als sie in die gemeinsame Wohnung kam. Seit dem Lia ins Mungo gekommen war, flohte Amylee jeden zweiten Tag in das Krankenhaus und besuchte die junge Frau. Inzwischen waren schon wieder zwei Monate vergangen. Langsam aber sicher sah man bereits das Amylee schwanger war.
"Ja. Ich bin im Labor. Komm ruhig rein", hörte Amy die Stimme ihres Mannes. Schnell ging sie Richtung Labor. Sie hatte gute Nachrichten für Severus. "Hey. Ich bin wieder da", strahlte Amy Severus an. "Darauf wäre ich nicht gekommen", antwortete Severus augenrollend und sah von seinem Trank auf. "Ähm ja", entgegnete Amy verwirrt. Langsam trat sie zu Severus. "Was machst du da?" wollte sie dann wissen, um von ihr abzulenken. "Um es so auszudrücken, wie du es tun würdest ' ich braue einen Trank. Aber wenn du es näher wissen willst", sagte Severus in dem er die nächste Zutat hinzu gab "ich entwickel gerade einen neuen Trank gegen Rheuma. Minerva bat mich darum." Interessiert beugte Amylee sich über den Trank um besser sehen zu können. "Okay cool", sagte sie und sah dann wieder Severus an. Dieser rollte wieder mit den Augen: "Ja... Total cool.." "Soo was ich dir eigentlich sagen wollte ist, dass Lia sich langsam aber sicher erholt. Wir konnten heute einen langen Spaziergang machen. Wir sind in den Park gegangen. Das war so schön. Ich freue mich so für sie. Jetzt geht es ihr besser" fröhlich viel sie Severus um den Hals. "Schön. Also hatte ich mal wieder recht. Warum hört eigentlich niemand direkt auf mich?" sagte er ironisch und schob seine Frau dann von sich. Trotz dass sie verheiratet waren, ein Kind erwarteten und in einem Bett schliefen war dieses Körperkontaktding immer noch nicht seins. Auch wenn Amylee es immer wieder versuchte. Sie war so ein Mensch, der die Angewohnheit hatte jeden umarmen zu müssen. Leider zählte er auch unter die Kategorie 'jeder'. Er konnte sich somit vor diesen Umarmungen nicht schützen. Aber Amy verstand, dass sie ihn immer nur kurz umarmen konnte. Mehr ließ er nicht zu. Aber laut Amy wurde es besser. Ausserdem war er ihr abends im Bett ausgeliefert. Seit sie diesen schrecklichen  Albtraum hatte und der ist nun echt lange her, schlief sie nur, wenn sie sich an ihn kuschelte. Wie ein kleines Kind, dachte er. Aber er musste feststellen, dass es ihm auf einer seltsamen Weise gefiel. Jedoch würde er das niemals sagen, geschweige denn es sich selbst eingestehen. Inzwischen hatten sie sowas wie ein Ritual, nach dem Abendessen in der großen Halle gingen sie in ihre Wohnung, dort setzten sie sich meist noch vor den Kamin und lasen oder redeten. Wenn Severus guter Laune war, las er auch ab und zu etwas vor. Amylee fand das immer sehr toll
Severus hatte die perfekte Vorlesestimme. Irgendwann ging Severus zuerst ins Bad und wenn er fertig war ging Amy ins Bad. Sobald sie aus dem Bad kam, legte sie sich zu Severus ins Bett und rutschte meist langsam in seine Richtung, bis Severus sie genervt zu sich zog und das Licht löschte. Amy schlief dann meistens direkt ein. Severus brauchte meist noch ein paar Minuten bis auch er schlief. Beide redeten auch nicht darüber. Erst war es ein stilles Abkommen und später wurde es normal.
"Was willst du hören Severus?" sagte Amy und beide wussten, dass Amylee keine Antwort auf diese Frage bekommen würde. "Ich glaube, sie hatte es von klein auf nicht gut. Ich meine, so wie ich sie kennen gelernt habe", überlegte die junge Frau. "Das wird bestimmt so sein. Bei dieser Schwester und diesem Schwager. Ich würde nicht gerne mit dem Sohn des Lords verwandt sein", sagte Severus. Er legte einen Stasis-Zauber auf den Trank und schob seine Frau aus dem Labor auf das Sofa. "Könnten wir vielleicht einmal nicht über diese Familie sprechen? Ich weiß, Lia liegt dir am Herzen, aber ich wäre dir sehr verbunden, wenn wir auch mal über was anderes sprechen", meinte Severus mit schwerer Stimme. Der Krieg war vorbei, auch war er nicht mehr in diesem komischen Kerker bei dem Sohn des dunklen Lords. Er wollte mit dieser Familie nichts mehr zu tun haben.
"Natürlich Sev", stimmte Amy ihrem Mann zu, "dann reden wir über das Baby!" Severus stöhnte. Noch so ein Thema. Er wollte damit eigentlich nichts zu tun haben. Er konnte nichts mit Babys anfangen. Als Draco ein Baby war, konnte er ihn nicht mal halten. Jetzt musste er langsam daran denken, wie es mit einem eigenen Kind ist. Er würde es nicht zugeben, aber er hatte Angst. Angst wie sein Vater zu werden. Angst das Kind mit seiner dunklen Seele zu beschmutzen. Was konnte er schon einem Kind bieten? Nichts! Severus stand auf und machte für sie beide einen Tee.
"Ich find es nicht gut Severus, dass du nicht über das Kind sprechen willst. Du kommst ja noch nicht mal zu den Untersuchungen mit. Denkst du ich hab schon an Kinder gedacht? Nein. Aber wir werden Eltern und wir sollten langsam uns Gedanken machen. Wo soll das Kinderzimmer hin? Wie soll das aussehen? Wie nennen wir unser Kind? Und so weiter", begann Amy ihren Vortrag. "Das ist mir alles klar meine Liebe, aber ich bin der Meinung, dass du das auch gut alleine regeln kannst. Was soll ich mit einem Kind. Ein Kind ist ohne mich besser dran. Da kannst du jeden meiner Schüler fragen!" rief Severus aus. Wie konnte ihr Mann nur so etwas sagen? Er wusste gar nicht, wie viel er seinen Schülern gab. Sie hatte bereits mehrmals mit Hermine darüber gesprochen. Hermine war der Meinung, dass Severus einer der besten Lehrer an dieser Schule war und ohne ihn Harry gar nicht mehr leben würde. Ron war da zwar anderer Meinung, aber Severus war für ihn auch ein rotes Tuch. Harry hielt sich meistens in diesen Gesprächen zurück. Er respektierte den düsteren Mann inzwischen, aber er und auch Severus würden nie Freunde werden.
"Severus, warum glaubst du, dass du kein guter Vater wärst?" wollte Amy wissen. "Warum sollte ich denn einer sein?" antwortete er mit einer Gegenfrage. "Weil du ein guter Mensch bist. Du zeigst es nur nicht. Aber ich spüre es mit jedem Tag. Du gibst mir Sicherheit. Ich weiß, dass wir hier nicht sitzen würden, wenn dieses Gesetz nicht wäre, aber glaub mir, ich bin froh, dass du mein Mann geworden bist. Du strahlst eine Ruhe aus, die auf einen überspringt. Ich bin immer gelassen, wenn ich bei dir bin. Es tut mir gut, wenn ich abends in deinen Armen liege. Du machst mich glücklich. Guck nicht so Severus Snape. Es ist die Wahrheit! Du würdest dich gut um dein Kind kümmern. Da bin ich mir sicher. Glaub mir. Zudem bist du sehr schlau, du kannst dem Kind also auch viel beibringen. Denkst du ich habe keine Angst alles richtig zumachen? Klar werden wir Fehler machen. Schließlich bekommen wir ja keine Gebrauchsanleitung mitgeliefert. Aber wir werden auch viel Gutes tun. Und das zählt oder nicht?" Severus schnaufte: "Du weißt ja nicht was du da sagst. Aber von mir aus. Dann komm ich halt mal mit zu so einer Untersuchung. Gibst du dann Ruhe?" "Fürs erste würde ich das." Damit war das Gespräch wohl zuende. Beide tranken ihren Tee und hingen ihren Gedanken nach. Da würde noch viel auf sie zukommen. Es würden bestimmt noch viele Streits bezüglich dem Baby kommen. Aber erstmal war Amy zufrieden. Sie hatte wenigstens schon ein kleines bisschen von dem erreicht, was sie wollte. Severus kam mit zu der Untersuchung.

Keine Deferenzen bei den Beiden. Mal sehen wie es da so weiter geht.

Eure Snape  

Wenn die Liebe dich einholt Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt