Kapitel 17

1.5K 73 8
                                    

Kuro saß angespannt in seinem schwarzen Ohrensessel vor dem Kamin. Er hatte ein Glas Whiskey in der Hand. Leicht schwenkte er den Whiskey im Glas. Ein kleiner Tropfen der braunen Flüssigkeit lief am Glas hinab und tropfte auf den dunkelroten Teppich. Der Mond schien durch das hohe Fenster auf ihn hinab. Der Schein des Feuers tanze in seinen dunklen Augen. Eine mystische Atmosphäre umgab ihn. Er seufzte. Er hatte eine schwere Last zu tragen und in diesem Moment sah man es ihm an. Seine Hand krampfte sich um sein Glas. Mit seiner anderen Hand, strich er sich eine Strähne aus dem Gesicht. Zitternd holte er Luft. Ihm war trotz des Feuers kalt. Ihm würde nie warm sein. Er würde immer diese Kälte spüren. Dies hatte er seinem Vater zu verdanken. Sein Vater! Er war überall. Kuro hörte ihn, wenn der Wind pfiff, wenn die Dielen knarzten, wenn der Sturm gegen die Fenster peitschte und er sah ihn in jedem Schatten. Er sah ihn, wenn er seine Augen schloss, wenn die Gardinen sich bewegten, wenn er in die Augen seiner Frau schaute. Er konnte ihn spüren, als wenn eine unsichtbare kalte Hand ihm die Kehle zu drückte und sich um sein Herz legte. Er wurde erdrückt.

Das Glas in seiner Hand brach. Es schnitt tiefe Wunden in seine Hand, doch das störte ihn nicht. Das Blut tropfte auf den Boden und beschmutze den teuren Teppich und auch das störte ihn nicht. Er konnte den Schmerz nicht fühlen. Seine Hand drückte sich fester zusammen und es war ihm egal. Er schien wie in Trance.

Die Aufgabe, welche er von seinem Vater erhalten hatte, lies ihn ersticken. Er fühlte sich, als wäre er tot. Der brennende Schmerz, zeigte ihm jedoch, dass er sehr wohl am Leben war. Auch das warme Blut, dass aus den Wunden rann und an seiner Hand hinab lief, war der Beweis. Er lebte. Leider!
Oft schon, saß er an seinem Schreibtisch, in der Hand eine Phiole mit grauer Flüssigkeit drin, die darauf wartete, die Erlösung zu geben, die er so wollte.
Aber er war nicht Feige. Er war der Sohn seines Vaters und er hatte seine Aufgabe zu erfüllen. Zu seinem Bedauern, konnte er seine Schwägerin verstehen. Wie gerne, würde er alles hinschmeißen und verschwinden. Sein Leben war schon vorbei, als er auf die Welt kam.
Seine Mutter getötet und verbrannt, als Kuro 6 Jahre alt war. Vor seinen eigenen Augen, hatte sein Vater sie ermordet. Ab da wurde er nach den strengen Regeln der Todesser erzogen.
Er sah bereits im Alter von 5 Jahren den Tod vieler Muggel. Kuro wurde mit 10 Jahren bereits auf Streifzüge der dunklen Gestalten mitgenommen. Mit jedem Tod, den er mit ansehen musste, jeder grausamen Tat der Todesser, wurde er kälter. Er mordete selber und wurde einer von ihnen.
Er wurde mit einem schrecklichen Weib verheiratet und sollte für das Erbe seines Vaters sorgen.
Kuro war nur dafür da, um das Erbe seines Vaters zu retten,weiter zu führen. Das war der einzige Grund, weshalb es ihn gab.
Er führte ein Leben, aus Hass, Wut und Gewalt.
Jetzt wo sein Vater tot war, hätte er die Chance aufzuhören. Aber was sollte er dann machen? Er kannte nix anderes. Es gab nichts, was er machen konnte, was er verändern könnte. Nichts!
Ein Schrei verließ seine Lippen. Verzweifelt schmiss er die Scherben ins Feuer.
Mit zitternden Beinen stand er auf. Ein Anflug von Schwindel überrollte ihn. Schwarze Punkte tanzten vor seinen Augen. Langsam schloss er sie und atmete tief durch. Eins. Zwei. Drei. Vorsichtig öffnete er sie wieder.
Schwankend ging er aus dem Raum und machte sich auf den Weg in sein Schlafzimmer. In seinem Nachtschrank war eine Salbe, zur Heilung von Wunden. Zischend trug er sie auf seine Hand auf.
Langsam zog er sich aus und wankte ins Bad. Dort stellte er sich unter die warme Dusche und spülte den Dreck des Tages ab. Umhüllt von dem warmen Wasser fühlte er sich schon besser. Er ließ seine Schultern kreisen. Sein Körper entspannte sich etwas.
Mit hängendem Kopf sah er dem Wasser zu, wie es sich um seine Füße legte und langsam durch den Abfluss verschwand.
Er wusste nicht, wie lange er unter der Dusche stand oder wie er ins Bett gekommen war, aber jetzt lag er mit offenen Augen und an die Decke starrend im Bett.
Die Versuche zu schlafen klappten nicht. Müde rieb er sich durch die Augen und stand wieder auf. Im Bad musste noch eine Phiole Traumlosschlaftrank sein.
Mit schweren Schritten holte er sich das gewünschte Produkt und legte sich dann wieder in sein Bett.
Sein Geist wurde vernebelt, ließ ihn endlich schlafen. Sachte Vielen ihm die Augen zu und sein Atem wurde ruhiger.

Sooo. Das nächste Kapitel.
Es ist ein wenig düster. Aber ich hoffe, es ist nicht schlimm.

LG eure Snape

Wenn die Liebe dich einholt Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt