Driluna: Doppeltes Pech oder doch Glück?

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Lily ging gedankenverloren durch Hogwarts. Einige Gryffindor Schüler wollten ihrem neuen VgddK Lehrer, Draco Malfoy, einen Streich spielen. Sie war aus irgendeinem Grund dagegen. Naja... Eigentlich gab es da mehrere Gründe... Ihr älterer Bruder, Albus, war schließlich mit dem Sohn von Draco, Scorpius, zusammen. Dadurch wusste sie auch, dass Draco Malfoy schon genug Sorgen hatte. Er hatte sich vor kurzer Zeit von seiner Frau, Astoria getrennt. Sie fragte sich, warum er eigentlich VgddK Lehrer geworden war. Draco war einmal der Feind von ihrem Vater, Harry gewesen, aber da auch die beiden wegen Scorpius und Albus mehr Kontakt haben mussten als sie wollten, verstanden sie sich mittlerweile eigentlich relativ gut. Lily hatte Draco eigentlich nur ein paar mal gesehen, aber geredet hatten sie nicht wirklich. 

Sie entschied sich letztendlich dagegen, bei dem Streich mitzumachen und wollte deshalb erst gar nicht wissen, worum es in dem Streich ging. Lily hatte eigentlich auch besseres zu tun. Sie konnte zum Beispiel für ihre UTZ-Prüfungen üben, auch, wenn das Jahr gerade erst begonnen hatte. Es war zumindest besser, als bei diesem Streich mitzumachen. Lily fragte sich, ob sie Draco vorwarnen sollte. Erst jetzt bemerkte sie, wie spät es schon war. Lily machte sich auf den Weg in den Gryffindor Gemeinschaftsraum. 

Am nächsten Tag hatte sie VgddK direkt als erstes Fach. Lily fragte sich mittlerweile doch, was es für ein Streich war und vor allem wann er stattfinden würde. „Miss Potter?", riss Lily die Stimme ihres Lehrers aus den Gedanken. „Entschuldigen Sie, Professor. Ich war in Gedanken...", murmelte sie. Draco nickte und fuhr mit dem Unterricht fort. Wenn man Draco Malfoy schonmal fröhlich gesehen hatte, wusste man, dass er momentan alles andere als glücklich war... Am Ende des Unterrichts, packte sie ihre Sachen absichtlich langsam ein, da sie den Professor nun doch vorwarnen wollte. Er tat ihr einfach leid... 

Als endlich der letzte Schüler aus dem Raum verschwunden war, sagte sie: „Professor Malfoy, ein paar Schüler planen, Ihnen einen Streich zu spielen..." Lily erwähnte absichtlich nicht, dass es nur die Gryffindors waren, die ihm einen Streich spielen wollten. Ein leichtes Lächeln bildete sich auf Dracos Mund. „Danke, dass Sie mich vorwarnen, Miss Potter. 10 Punkte für Gryffindor!" Sie hatte nicht erwartet, dass er ihr Punkte geben würde und deshalb lächelte sie vorsichtig zurück. „Danke, Professor..." Lily sah ihm in die Augen und verlor sich in dem wunderschönen Grau. Sie besann sich jedoch nach einem kurzen Moment wieder und drehte sich um. Sie war verwirrt... Hatte sie sich gerade wirklich in den Augen von ihrem Lehrer verloren, deren Sohn mit Albus zusammen war? 

Lily stand vor der Tür. Sie drückte die Klinke runter, doch.... Es funktionierte nicht! Leicht panisch rüttelte sie daran, doch die Klinke bewegte sich kein Stück! Lily versuchte es mit Alohomora, doch auch dies funktionierte nicht! Der Professor, der es bemerkt hatte, versuchte es auch, doch wieder bewegte die Klinke sich kein Stück... Draco versuchte einen Patronus an die anderen Lehrer zu schicken. Auch dies funktionierte nicht. Anscheinend ließ der Raum nichts raus, was sich innen befand. 

„Professor, was sollen wir jetzt tun?", fragte sie mit der Hoffnung, dass er eine Lösung für das Problem hatte. „Ich weiß es nicht...", murmelte Draco und ließ sich in einen Stuhl sinken. Lily tat es ihm gleich. Lily war sich sicher, dass dies der Streich der Gryffindors war.... Die beiden saßen sich gegenüber und schwiegen. Ihnen blieb nichts anderes übrig als zu warten. Lily passte auf, dem Malfoy nicht in die Augen zu sehen. „Sir, wenn ich Sie fragen darf... Warum sind sie Lehrer geworden?", fragte sie, um ein Gespräch anzufangen. Draco überlegte, was er ihr antworten sollte. „Wissen Sie, Miss Potter, nach meiner Scheidung brauchte ich einfach ein wenig Abwechslung..." Lily nickte verständnisvoll. 

Die beiden unterhielten sich eine Weile und die angespannte Stimmung löste sich langsam. Sie lachten sogar und bald sah es so aus, als wären die beiden Freunde, die sich schon eine Ewigkeit lang kannten. Dracos Augen leuchteten beim Reden und er schien viel glücklicher als vorher. „Professor... Wenn Sie wollen, können Sie mich Lily nennen." Er lächelte sie an und antwortete: „Wenn du willst, Lily, kannst du mich außerhalb des Unterrichts auch Draco nennen." Es sprach ja nichts dagegen. Theoretisch gehörte er mittlerweile ein bisschen zu der Familie. Langsam bekam Draco Hunger und sagte deshalb: „Ich hole mal ein bisschen Essen." Er hatte eigentlich heute vorgehabt im Klassenzimmer zu essen, deshalb hatte er sein Essen praktischerweise dabei. 

Auf dem Weg stöhnte er auf. „Lily, wir haben ein Problem..." Sie kam an und sah es... Draco Malfoy stand unter einem Mistelzweig... Jetzt wusste auch Lily nicht, was sie tun sollte. Die hellgrauen Augen von Draco ließen sie an der Stelle erstarren, wo sie stand. Lily würde alles geben, um einmal seine Lippen auf ihren zu spüren. Beim Reden hatte sie gemerkt, dass sie mehr für diesen Mann empfand... Es war nicht nur Sympathie, nicht nur Freundschaft... Es war Liebe... „Ich denke, es gibt eine Lösung...", flüsterte Lily. Bevor Draco irgendetwas sagen konnte, beugte Lily sich vor und presste ihre Lippen auf seine. Ihr Herz schlug schnell.... schneller als sie wollte. Es fühlte sich so an, als hätte jemand Schmetterlinge freigelassen, die auf ihrer Haut überall eine Gänsehaut verbreiteten. Diese Gänsehaut breitete sich von ihrem Gesicht auf ihren ganzen Körper aus. Ihr Magen kribbelte gewaltig. Als Draco den Kuss sanft erwiderte, benebelte es ihre Sinne. Lily fühlte sich sicher... 

Als sie sich löste sackte sie in sich zusammen. In Lilys Herz breitete sich ein großer Schmerz aus. Es war eine einmalige Sache gewesen. Nie wieder würde sie dieses unbeschreibliche Gefühl spüren... Eine Träne rollte über ihr Gesicht. Draco, der leicht überfordert war, kniete sich gegenüber von ihr hin. „Was ist denn los, Lily?" Sie schaute ihm tief in die Augen. Fast tonlos murmelte Lily: „Das war für mich nicht einfach nur ein Kuss... Ich empfinde mehr für dich... als ich sollte... Die Tatsache, dass das eine einmalige Sache war
... tut weh..." Nun bahnten sich die nächsten Tränen einen Weg aus ihren Augen. Er hob ihr Kinn leicht an. „Weißt du eigentlich, dass du mit diesen Worten gerade meine Gefühle ausgedrückt hast?", fragte Draco. Lily schaute ihn mit großen Augen an. Er wischte ihr die Tränen von den Wangen und legte seine Lippen sanft auf ihre... 
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Das war Driluna 😁! Ich weiß nicht warum, aber ich bin mit dem Anfang und dem Ende nicht ganz zufrieden... 😂

Iwie ist das Pairing sweet❤️ und nicht mehr verstörend...

Kennt einer von euch Evanescence? Ich habe beim Schreiben die ganze Zeit Lieder gehört und auch wenn sie älter sind finde ich sie echt schön❤️. Ich mag besonders (von Evanescence) "My Immortal" und "Bring Me to Life"

~1113 Wörter

Never Ever Shipping Challenge 2019Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt