POV Hermione
Schmerz war das einzige, was ich jetzt spürte. Dieser Schmerz kam nicht davon, dass Bellatrix Lestrange mit einem Messer etwas in meinen Arm ritzte, sondern davon, dass genau sie es tat. Ich schrie auf. Ich wusste nicht, ob ich diesen Tag noch überleben würde, doch dies war mir mittlerweile egal. Mein Leben machte eh keinen großen Sinn mehr, da meine eigenen Gefühle mich einfach ertränkten. Die Gefühle, die ich für Bellatrix Lestrange empfand. Die Frau, die mich bis aufs Ende nicht ausstehen konnte. Diejenige, die eine von Voldemorts treuesten Dienerinnen war. Die, die mich wahrscheinlich am liebsten töten würde und die auch noch verheiratet war... Wie sollte ich eigentlich Ron erzählen, dass ich nichts für ihn empfand? Wahrscheinlich würde er auf Harry losgehen. Dabei hat dieser doch nichts damit zu tun! Ein weiterer Schrei entfuhr mir. Harry war mit Ginny zusammen. Ron müsste doch eigentlich wissen, dass Harry sie aufrichtig liebte und Ginny niemals verletzen würde!
Langsam wurde der Schmerz in meinem rechten Unterarm ein bisschen schwächer. Bellatrix war aufgestanden. Ich wäre eh nicht fähig gewesen, mich zu wehren. Erst jetzt merkte ich, dass mir langsam Tränen über mein Gesicht liefen. „Heult das Schlammblut jetzt etwa?", hörte ich Bellatrix' lachende Stimme. 'Schlammblut' hallte das Wort in meinem Kopf. Das war alles, was Bellatrix über mich dachte. Ich hatte es nicht anders erwartet, doch trotzdem war es, als hätte sie mir das Messer in mein Herz gerammt, als hätte sie es danach noch herausgerissen und zerquetscht...
Ich nahm gar nicht mehr war, dass Harry, Ron und noch ein paar andere mittlerweile hier waren. Erst als mein Kopf hochgerissen wurde und mir jemand ein Messer an meinen Hals hielt, war ich wieder wirklich in der Realität. Irgendwie schafften Harry und Ron es, mich zu retten, doch bevor Dobby uns hier wegbringen konnte, spürte ich, wie ich weggezogen wurde. Ich sah nur noch das Gesicht von Narzissa Malfoy, danach verlor ich das Bewusstsein.
Als ich aufwachte, spürte ich etwas Weiches um mich herum. Ich blinzelte und schaute mich um. Vorsichtig setzte ich mich auf. Ich war überhaupt nicht gefesselt. Stattdessen saß ich nun in einem weichen Bett. Der Raum, in dem ich mich befand, war in einem hellgrünem Ton gehalten. Aber dieses grün strahlte eine gewisse Wärme aus. Sogar Fenster waren hier. Eine Lampe gab es nicht, aber die Sonnenstrahlen, die durch die Fenster kamen, erhellten den Raum genug. Ein Bücherregal gab es auch. War ich noch immer bei den Malfoys? Eigentlich eher unwahrscheinlich. Dann wäre ich bestimmt in einem Kerker gewesen. Nachdem ich mir den Raum genauer angesehen hatte, hörte ich ein Klopfen. Kurze Zeit später trat Narzissa Malfoy ein. „Gran-Hermione... Du bist aufgewacht! "Warum interessierte die Malfoy sich für mich? Und warum duzte sie mich? Ohne, dass ich etwas darauf sagen konnte, redete sie weiter. „Falls du dich fragst, was hier gerade passiert... Das ist schwer zu erklären. Meine Schwester Bellatrix-" „Was soll mit ihr sein?", versuchte ich so monoton wie möglich zu fragen, doch mein Herz pochte so laut, dass ich Angst hatte, man könnte es hören.
POV Narzissa
Wie sollte ich ihr erklären, dass meine verrückte Schwester, die liebend gerne Muggelgeborene und Muggel folterte und tötete... Genau für sie anders empfand? Vielleicht sollte ich erstmal langsam anfangen. Aber wie? Eigentlich sollte Bella es selbst sagen. Wenn der dunkle Lord das erfährt, wird er uns umbringen. „Mrs Malfoy?" weckte mich die Stimme von Granger - von Hermione aus meinen Gedanken. „Ich weiß nicht, wie ich das ganze erklären soll...", murmelte ich zögerlich. Jetzt schaute sie mich leicht verwirrt an. „W-warum bin ich überhaupt noch am Leben?", fragte sie mich seufzend. Als hätte sie sich gewünscht, wir hätten sie umgebracht.
POV Hermione
Jetzt dämmerte es mir. „Sie wollen Informationen von mir! Wahrscheinlich rufen Sie auch noch ihren dunklen Lord, um eine Belohnung zu bekommen!" Ich hatte gehofft, dass etwas anderes der Grund gewesen wäre. Ich war zu naiv gewesen. Warum sollte Bellatrix mich lieben? Tränen glänzten in meinen Augen. „Bringt mich bitte einfach um...", flüsterte ich bevor die erste Träne über mein Gesicht lief. Ich sah, wie Narzissa aufstand und den Raum verließ. Ich schlang meine Arme um meine Beine und ließ eine Träne nach der anderen über mein Gesicht laufen... Bis die Tür sich öffnete.
POV Bellatrix
Ich atmete nochmal tief ein, bevor ich eintrat. Mein Herz zersplitterte, als ich sie so dort sah. In ihren Augen glänzte Trauer... Aber warum? Ich versuchte mich nicht in den braunen Augen zu verlieren, doch es gelang mir nicht. Vorsichtig kam ich näher und umarmte sie einfach. Mein Herz setzte einen Schlag aus, als ich spürte, wie Hermione die Umarmung vorsichtig erwiderte. „Was ist los?", murmelte ich beruhigend. Ich wusste nicht, wie sie darauf reagieren würde, dass ich auf einmal so nett war. „Ich will einfach nicht mehr leben...", flüsterte sie. Entsetzt schaute ich sie an. Warum hatte sie die Lust an ihrem Leben verloren? Sie war die beste Freundin von dem Auserwählten. Sie rückte ein Stück von mir ab, so, dass wir uns direkt gegenüber saßen. „Ich habe mich in eine Person verliebt, von der ich nicht einmal weiß, ob sie die Emotion Liebe überhaupt kennt", sagte sie verbittert. Mein Herz wurde schwer wie Blei. Sie liebte jemanden.
Wieder bildeten sich Tränen in Hermiones Augen. Warum konnte ich mein Herz nicht einfach verbrennen? Ich beobachtete, wie das Licht der Sonne sich in ihren Augen spiegelte. Wie die Tränen schimmerte, während sie langsam über ihr Gesicht liefen. Ich wünschte, ich könnte sie lächeln sehen. Wie ihre Augen dann funkeln würden... Ich wusste nicht wie, aber mein Herz schrie danach, den ganzen Schmerz aus ihrem Blick zu vertreiben. Ohne dem bewusst zu sein, kam ich ihr immer näher. Langsam weiteten sich die Augen von Hermione und ich legte meine Lippen sanft auf ihre.
Mein Herz schlug langsam. Ich spürte eine Wärme, die sich langsam über meinen ganzen Körper ausbreitete. Und das Gefühl von Geborgenheit. Geborgenheit.
Dann spürte ich, wie Hermione den Kuss sanft erwiderte. Als ich mich vorsichtig löste, sah ich das Strahlen in ihren Augen, dass ich mir erhofft hatte. „Ich liebe dich, Bellatrix", hauchte Hermione. „Ich dich auch", hauchte ich genauso leise zurück. Im nächsten Moment merkte ich noch, wie etwas explodierte und ich gegen die Wand geschleudert wurde.Ich wusste nicht, wie viel Zeit vergangen war. Was war das für eine Explosion? Ich hörte einen Schrei. Hermione! Schlagartig öffnete ich meine Augen und schaute mich um. Wir waren bei Voldemort. „ICH FRAGE NOCHMAL! WO IST ER?!", hallte dessen Stimme durch den Raum. Hermione stand etwas weiter von ihm auf den Knien und flüsterte kraftlos: „ Ich...weiß...es...nicht."
„CRUCIO!"
Ein weiterer Schrei von ihr.
„Ah, Bellatrix! Du bist aufgewacht. "Voldemort hatte sich nun an mich gewandt. Ich befürchtete, dass er mich umbringen würde, doch anscheinend wusste er nichts davon.
„Mein Lord", antwortete ich mit brüchiger Stimme. Ich stand nun ein Stück abseits von ihm. Er wandte sich wieder von mir ab. „EIN LETZTES MAL NOCH. WO IST HARRY POTTER?!", schrie er außer sich. „Ich...weiß...es...wirklich...n-nicht..." Wieder rollte eine Träne über ihre Wange.Ab hier passierte für mich alles in Zeitlupe. Ich sah, wie Voldemort seinen Zauberstab schwang, wie ein grüner Lichtbliz auf Hermione zuflog, wie ihre Augen sich vor Angst weiteten und wie ich mich zwischen sie und den Fluch warf...
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Erstmal sry für diesen OS😅. Ich hoffe es ist okay, dass ich ein sad end gemacht habe.Ich hoffe wirklich, dass die NESC bestehen bleibt! Ich hatte nur das Problem, dass ich mit dem Druck nicht richtig klar gekommen bin.
Bitte! Gebt uns noch eine Chance😶.LG Taisia2018❤️
~1267 Wörter
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Never Ever Shipping Challenge 2019
FanficDas ist das Buch für die Never Ever Shipping Challange. Hier wird es die merkwürdigsten Harry Potter Shippings geben:) LG Taisia2018 ❤️