Intoxicated - Part I

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"Willst du jetzt die Drogen oder nicht?" zischte ich zwischen zusammen gebissenen Zähnen hevor und schaute den Typen vor mir sauer an.

Er war circa 1.90m hatte dunkel braunes Haar und sah aus als würde er jeden Moment zusammenbrechen wenn nur ein Windstoß ihn berühren würde. Was Drogen aus einen machen...

"Ja..bitte..." flüsterte er kaum hörbar. Er fokussierte das Tütchen mit dem Stoff das ich in meiner Hand hielt. Seine Augen waren rot unterlaufen, man konnte ihm ansehen das er schon abhängig war. Das er nicht mehr ohne Drogen leben konnte. Und das es bereits zu spät war um ihm in irgendeiner Art und Weise helfen zu können.

"Zuerst das Geld!" sagte ich und zog die Tüte wieder zurück, kurz bevor er nach ihr schnappen konnte.

"Ich..Ich hab das Geld nicht...bitte...ich brauch den Stoff...jetzt..." Er kam einen Schritt auf mich zu. Doch ich rührte mich keinen Millimeter von der Stelle. Ich hatte keine Angst. Schließlich war ich diejenige die sozusagen darüber entscheiden konnte ob er seinen Stoff bekam oder nicht. Ich schmunzelte bei seinem Anblick. Er sah so verzweifelt aus. Er tat mir schon fast leid. Aber das Leben ist nun mal nicht immer fair. Ganz im gegenteil. Es ist hart und ungerecht.

"Tja dann hast du Pech. Ich will das Geld. Sonst bekommst du dein Gras nicht" Ich packte das Tütchen in meine Innentasche und lehnte mich lässig gegen die Hauswand hinter mir. Meine Arme vor meiner Brust gekreuzt und meine Augen auf ihn gerichtet.

"Bitte.,..ich treib es irgendwie auf... bitte...ich brauch es...bitte.." Er strich sich mehrmals durch die Haare und guckte mich dann flehend an. Er wurde immer hektischer und verzweifelter. Er lief hin und er.

"Tut mir leid" sagte ich mit einem schelmischen Lächeln. "Vielleicht nächstes mal"

Ich stieß mich von der Wand ab und lief die dunkle Gasse entlang.

"Gib mir das Gras oder ich drücke ab Bitch" Das klicken machte mir berwusst das er eine Waffe in der Hand hielt. Und seine Finger auf dem Abzug lagen.

Ich drehte mich lässig um und stemmte meine Hände in die Hüften. Ich lachte leise auf. Denkt er wirklich das er eine Chance hätte gegen mich?

"Gib mir das Gras oder ich drück ab" Er kam mit zittrigen Schritten auf mich zu.

"Du willst mich ernsthaft erschießen? Das traust du dich nicht" Wieder lachte ich und lief ebenfalls auf ihn zu.

"Ich würde dich sowas von kalt machen.." Er zappelte mit der Waffe vor meinem Gesicht rum und trat näher.

"Und warum steh ich hier noch? Wieso hast du mich nicht schon längst erschossen? Na los..Worauf wartest du.. Drück ab. Damit du dein heiß geliebten Stoff endlich konsumieren kannst. LOS" Ich starrte ihm emotionslos in die Augen.

Es ertönte ein lauter Knall.

Ich schloss reflexartig meine Augen und machte mich darauf bereit jeden moment umzufallen.

Doch ich verspürte keinen Schmerz.

Langsam öffnete ich wieder meine Augen.

Vor mir stand ein Mann. Mit dem Rücken zu mir gedreht.

Der Junkie musste den Mann vor mir getroffen haben..

Doch wieso steht er noch...?

Wieso ist er nicht Tod?

Der Schuss ist bestimmt in den Kopf gegangen...

Langsam drehte sich die Person vor mir um und sah mir direkt in die Augen.

Mein Atem stockte....

Seine Augen waren weiß. Seine Lippen hatten keine Farbe. Auf seinem ganzen Gesicht zeichneten sich Adern die herausstachen und ihn noch gefährlicher aussehen ließen.

Er war groß. Ich schätze ihn mal auf knapp 1.95m. Er hatte dunkel braune Haare die hochgestyled waren. Er war Schlank und um ehrlich zu sein sehr gut aussehend. Doch ich wusste nicht wer er ist, geschweige denn wer er überhaupt war. Vielleicht war es auch nur irgend so ein Junkie der etwas zu viel gekifft hatte und deswegen so aussah. Wär doch möglich oder?

Er schaute mir mit deinen weißen Augen direkt in die Augen. Es wär so als würde er garnicht hier sein. Als ob er in einer art Trance stecken würde.

Er drehte sich um und sah den Mann mit der Pistole an. Sein Blick sturr auf ihn gerichtet. Er machte irgend so eine komische Handbewegung und die Pistole flog ihm buchstäblich aus der Hand.

Das nächste woran ich mich erinnerte war das er gegen die Wand katapultiert wurde. Ein lautes Knacken ertönte, und somit wusste ich das sein Genick gebrochen war, denn er sank leblos auf den Boden und der Kopf hing nur noch an seiner Haut.

Ich wollte davonrennen, doch irgendwas hinderte mich daran. Meine Beine gehorchten nicht mehr. Als würde ich keine Macht mehr über meinen Körper besitzen. Ich hatte angst. Sehr große angst. Ich wollte noch nicht sterben. Noch nicht jetzt. Ich war gerade mal 17.

Ich starre einfach auf die große Gestalt vor mir die den Junkie anguckte. Ich erschrack mich als ein tiefes lachen aus seiner Kehle trat.

Meine Pupillen weiterten sich augenblicklich. Das war kein normales Lachen so wie ich es kannte. Es war eins was immer in Horrorfilmen vorkam. Ein dumpes und schallendes Lachen.

Ich wollte hier weg.

Jetzt.

Doch es war bereits zu spät.

IntoxicatedWo Geschichten leben. Entdecke jetzt