Der Kampf mit dem Nichts.

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Ich falle. Ich falle immer tiefer. Ich falle immer tiefer in ein schwarzes Loch, das mich einsaugt in ein unendliches Nichts. Während ich versuche zu erkennen, wie ich dem Sog entfliehen kann, ist es bereits zu spät. Die Dunkelheit hat mich nun eingenommen, ich bin jetzt ein Teil von ihr. Ich mag das Gefühl zu fallen, eigentlich. Aber das hier ist anders. Als ob ich mich auf die Dunkelheit einlassen müsste, ihr vertrauen müsste. Das geht nicht.  Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser. Egal wie sehr ich mich bemühe loszulassen, ich werde es nie hinbekommen. Das ist wahrscheinlich auch ein Grund, weshalb mich die Dunkelheit verfolgt. Mich zwingt, ihr zu vertrauen, eine andere Option gibt es nicht. Ich versuche mich mit all meiner Kraft von ihr loszureißen, aber die Dunkelheit hat mich im Griff. Ein sehr eiserner und kühler Griff. Ich arbeite in Gedanken alle möglichen Lösungswege aus, doch egal wie innovativ ich bin, das Nichts besiegt alles. Alles, was in unserem menschlichen Vorstellungsvermögen liegt. Ich gebe aber noch nicht auf, möchte kämpfen, besser sein als all die Menschen davor. 

Bin ich etwas Besonderes? Nein. 

Möchte ich etwas Besonderes sein? Ja.

Ich weiß nicht, wie es dazu kam. Ja, überhaupt gekommen ist, dass das Nichts mich einnimmt. Es wäre ein so viel einfacherer Weg möglich gewesen. Aber das ist nicht das, was ich wollte. Was ich immernoch nicht will. 

Ich strample und zapple, wie ein naiver kleiner Fisch in einem riesigen Netz. 

Das Netz, die Dunkelheit, das Nichts - das alles bist Du.

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