Kapitel 4

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Ich löse mich langsam von meiner Besten Freundin die mich gerade wie ein Honigkuchenpferd anstrahlt.
"Gibt es einen bestimmten Grund wieso du so glücklich bist?", frage ich sie und lege dabei meinen Kopf leicht schief.
"Darf ich mich etwa nicht freuen 1 Woche mit der allerbesten Freundin nach Seattle zu verreisen?"
Mit diesen Worten läuft sie einfach in unser Haus und holt meinen Koffer aus dem Flur.
"Du weißt schon, dass das eine Schulveranstaltung ist oder? Das heißt Spaß wird es nicht gerade machen. ", sage ich und folge ihr Kopfschüttelnd, da sie sowohl meinen Koffer als auch meinen Rucksack schon vor die Tür geschleppt hat.
"Ja es ist vielleicht tagsüber eine Schulveranstaltung, aber nicht nachts. Das heißt wir werden den Tag zur Nacht machen und ich bin mir sicher die anderen sind da auch mit dabei."
Sie sagt das mit einer Selbstverständlichkeit, die mich zweifeln lässt ob ich gerade wirklich Henrietta gegenüber stehe.
Die alte Henrietta hätte sich mit mir auf die Parks und Museen gefreut, wir hätten abends ewig im Zimmer zusammen gesessen und über die neusten Bücher geredet, aber niemals würde sie so etwas vorschlagen wie: 'lass uns die Nacht zum Tag machen'.
Sie ist gerade fertig damit meinen Koffer und meinen Rucksack im Kofferraum zu verstauen, als ich mich nicht mehr zurückhalten kann.
"Henrietta wirklich alles okay mit dir? Du verhältst dich irgendwie komisch." Dabei schaue ich ihr über die Motorhaube hinweg tief in die Augen. Sie lächelt nur und antwortet mir: "Es ging mir lange nicht so gut."
Sie steigt in ihr Auto und ich folge ihr auf den Beifahrersitz. Ich schnalle mich noch schnell an, bevor Henrietta schon losfährt.

Die Fahrt zur Schule dauert ungefähr eine viertel Stunde und während der ganzen Fahrt läuft die wohl fröhlichste Musik die ich je gehört habe. Diese Tatsache wäre ja an sich nicht schlimm, jedoch grinst Henrietta die ganze Fahrt über und ich habe kurzzeitig das Gefühl mit einer Verrückten im Auto zu sitzen, die uns jeden Moment in den Tod stürzten würde.
Ich meine so viel gute Laune ist doch schon nicht mehr gesund oder bin ich einfach nur verbittert.
Vermutlich eher letzteres.
Es ist mittlerweile schon 14.05 und wir hätten schon vor 5 Minuten losfahren sollen. Jedoch fehlte eine ganz bestimmte Schülergruppe und dreimal dürft ihr raten Welche.

Genau richtig geraten die Gruppe um Kieran Parker.

Henrietta und ich haben uns den Platz direkt hinter dem hinteren Ausgang gesichert und ich sitze nun am Fensterplatz, da mir im Gang immer schlecht wird.
Ich lehne meinen Kopf gegen die kühle Scheibe und schaue auf unseren leeren Schulparkplatz.
Meine ganze Geschichtsklasse, zu der zum Glück auch Henrietta und Leider sowohl auch Katherine und ihr Anhang gehört, sitzt jetzt im Bus und unterhält sich angeregt, während ich gerade dabei bin mich wieder auf mein Gespräch mit Henrietta zu konzentrieren, sehe ich wie ein schwarzer SUV auf den Parkplatz einbiegt.
Dieses Auto erweckt dann doch mein Interesse, sodass ich meinen Kopf wieder zum Fenster richte.
Aus dem SUV steigen sowohl Kieran als auch Logan und Sean aus. Sean und Kieran haben ein Gesicht aufgesetzt wie drei Tage regen Wetter, sie haben wohl nicht gerade Lust auf diesen Schulausflug. Logan hingegen strahlt von einem zum anderen Ohr.
Logan ist dabei die Taschen vom Auto zum Bus zu tragen, während Sean und Kieran schon zu unserer Lehrerin laufen. Ich kann von hier drinnen zwar nichts hören, aber es sieht so aus als würde Mrs. Smith die beiden ziemlich anschnauzen für ihr Zuspätkommen und Logan sieht aus als würde er den Beiden gerade am liebsten den Hals umdrehen, dafür das er die Taschen allein tragen muss.
Nach 2 weiteren Minuten stiegen dann auch Sean, Kieran und Logan ein und ich hoffe sie werden sich ganz weit weg setzen. Unauffällig lasse ich meinen Blick gleiten und merke, dass die einzigen freien Reihen die Zwei hinter uns waren. Das darf doch alles nicht wahr sein. Womit hab ich das verdient? Was hab ich dir getan Schicksal?
Ich seufze leise und richte meinen Blick wieder nach draußen. Aus dem Augenwinkel sehe ich wie erst Logan und dann Sean sich auf die Plätze hinter uns quetschen.
Kieran hingegen setzt sich alleine auf die Plätze hinter ihnen.
Mein Blick schweife zu Henrietta, die aber nur auf den leeren Gang starrt, mit ihrem Handy in der Hand.
Etwas verwundert sehe ich sie an. Erst war sie so überglücklich und jetzt scheint sie völlig geistig abwesend. Ich nehme mir vor sie später nochmal darauf an zu sprechen.
Ich werde aus meinen Gedanken gerissen, als jemand von hinten an meinem Sitz rüttelt.
Langsam drehe ich meinen Kopf nach hinten, um dann erst Sean zu sehen der desinteressiert, mit Kopfhörern im Ohr, auf seinem Handy herum tippt und schaue danach in das grinsende Gesicht von niemand anderem als Logan.
"Na, hast es also auch geschafft und hast dich doch nicht auf dem Weg von dir zuhause bis zur Schule verfahren. "
Erst etwas perplex, dass er mich so in der Öffentlichkeit ansprach, was er zuvor nie gemacht hatte, lege ich meinen Kopf schief.
"Okay... Danke?"
"Was ist los Amalia? Du wirkst verstört"
"Nichts... nichts", damit drehe ich mich wieder herum und dieses Mal ist es Henrietta die mich fragend anschaut. Ich zucke nur mit den Schultern und hole danach mein Buch, mein Handy und meine Kopfhörer heraus.
Während ich dabei bin mir eine Playlist anzumachen, merke ich wie Logan die ganze Zeit an meinem Sitzt rüttelt, jedoch versuche ich es so gut es eben geht zu ignorieren.
Das können ja schöne 3 Stunden Fahrt werden

~Hello, bitte lasst mir doch ein Kommi da, wie es euch so gefällt.
Lg Lissy🌷~

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