46- Date? -Viel besser!

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Lexys Sicht

Zwei Wochen waren jetzt schon nach meiner und Mayas Operationen vergangen und wir beide waren wieder auf den Beinen.

Bei Maya ging die ganze Sache noch schneller, ihr musste nur der Magen ausgepumpt werden, was die Kleine gut überstanden hat und bereits nach ein paar Tagen wieder die Schule besuchte.

Bei mir dauerte die ganze Sache dann doch etwas länger. Die Schusswunde am Arm war mittlerweile aber wieder gut verheilt, so wie die Stichwunde an meinem Oberschenkel, sodass nur noch blasse Narben zu sehen waren.

In die Schule würde ich heute das erste ml wider gehen, genauer gesagt saß ich gerade hinter Robin auf dem Weg genau dort hin.

Den Stoff der vergangenen Wochen hatten die Anderen mir erklärt, die auf meine Aufforderungen hin gegangen sind. Nur von Robin, Malte oder Coco war mindestens eine Person immer bei mir anwesend, da konnte ich noch so viel protestieren, die drei ließen sich nicht davon abzuhalten, Babysitter für mich zu spielen.

Für mich war es wichtig, den verpassten Stoff nachzuholen immerhin war es nicht mehr lange bis zu den Sommerferien, dass heißt gleichzeitig bis zu unseren Abschlussprüfungen.

Aber auch bis zu unseren Kinofilm, den wir ja wahrscheinlich drehen würden. Hammerbein hatte sich noch nicht wieder zurückgemeldet.

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Der Schultag verlief ohne besondere Vorkommnisse, nur ab und zu wurde ich angestarrt, was vermutlich daran lag, dass ich immer noch leicht humpelte und ich zwei Wochen gefehlt hatte.

In Religion hatten wir beschlossen, dass wir uns alle nach der Schule im HQ treffen würden, um einen gemütlichen Nachmittag zusammen zu verbringen.

So saßen wir keine halbe Stunde später alle zusammen über Gott und die Welt.

Alle lachten ausgelassen, nur Dumbo hatte irgendwas auf dem Herzen, man sah es ihm an. Unser Clown lachte nicht so wie sonst über jeden noch so schlechten Witz der wahrscheinlich noch von ihm selber stammte, sondern fummelte nervös an seinen Händen herum.

Als hätte er meine Gedanken erkannt, schaute er je einmal hoch.
"Lexy kann ich kurz mit dir sprechen?", fragte er fast schon schüchtern.

Etwas verwundert nickte ich und erhob mich ebenfalls wie Malte und folgte ihm in unseren Trainingsraum.

"Ich möchte dir meine Freundin vorstellen".

Perplex sah ich ihn an. Freundin?

"D-du hast eine Freundin?", immer noch etwas erstaunt sah ich ihn an.

"Ja, ihr Name ist Megan und ich hab sie beim Einkaufen getroffen, als ich für Maya und dich Eis geholt habe vor zwei Wochen. Sie wohnt neben Alex, was wir nach der kurzen Verfolgungsjagd mit den Russen erfahren haben, aber das ist eine andere Geschichte. Ich würde gerne mit dir und ihr Essen gehen dass ihr euch kennenlernen könnt.", schüchtern guckend ratterte Malte nervös alles runter.

So kannte ich ihn ja gar nicht. Ich glaube nicht unser Dumbo ist verknallt. Wer hätte das gedacht.

"J-ja gerne, aber warum gerade ich?", etwas überrumpelt fragte ich Malte.

"Ich will sie nicht gleich mit all den Chaoten konfrontieren und bevor einer der Jungs ein Kommentar über irgendwas ablässt, was sie vielleicht abschreckt, hab ich gedacht frage ich dich. Megan ist noch neu in der Stadt und ich dachte dann hätte sie eine weibliche Person mir der sie vielleicht reden könnte, also falls ihr euch versteht und falls du das überhaupt möchtest.", ratterte er seine Worte weiter runter.

"Es wäre mir eine Ehre. Wo und wann?", fragte ich Malte lachend, der nicht mehr all zu nevös wirkte, nah meiner Antwort .

"Um 19 Uhr im Elli's", grinste Malte als Antwort. Da war es wieder. DAs Dauergrinsen im Gesicht unseres Clowns, welches ich schon vermisst hatte.

Ich sah jauf mein Handy und sah ihn dann mit einem Nicht-dein-Ernst-Blick an.

Wir hatten 18.06 Uhr. Also noch weniger als eine Stunde und bis zum Elli's brauchte man nochmal gute 10 Minuten Fahrt. Ganz toll geplant der Herr, bloß nicht zu früh fragen.

Warum konnte er bei sowas nicht früher mit der Sprache rausrücken. Naja ich war es nicht anders gewöhnt, wenn einer von uns spontan war, dann definitiv Malte.

Um Punkt 18.40 Uhr war ich fertig mit Outfit und Make-Up. Was für ein Glück Dumbo doch hatte, dass ich immer ein paar Klamotten und Schminke in meinen Büro hatte.

Auch er trat umgezogen und schick gemacht aus einem unserer Büros und nickte mir zu, bevor wir zusammen zu den Anderen gingen.

Als diese uns sahen, schauten sie uns etwas perplex an. Verständlich immerhin waren wir eine gute Stunde verschwunden und kamen in Kleid und Anzug wieder.

"Habt ihr ein Date oder so?", fragte Leon mit hochgezogenen, fragenden Augenbrauen, welcher für die Frage einen Ellbogen in die Rippen von Robin bekam, welcher mich mit seinen Blicken auszog, aber mich und Malte ebenso fragend musterte wie die Anderen.

"Viel besser", grinste ich als einzige Antwort, was die Verwirrung der fünf auf dem Sofa definitiv nicht verschwinden ließ.

Gesichtsausdrücke zum totlachen wurden uns geboten. Wo sind denn die ganzen Kameras wenn man die mal brauchte?!

"Na dann, viel Spaß euch beiden Hübschen, bei was auch immer. Treibst nicht zu lange.", genau für solche Sprüche liebte ich Robin wirklich.

Ich meine nicht jeder bringt solche Sätze mit einem breiten, anzüglichen Grinsen im Gesicht, wenn die eigene Freundin mit dem besten Freund in Abendgarderobe, ohne etwas zu erklären, den Raum verlässt.

Aber genau für dieses blinde Vertrauen und diese Sprüche liebte ich den Braunhaarigen ungemein.

Auf dem Beifahrersitz von Maltes Auto angekommen, übernahm er wieder das Wort.

"Also erstmal wollte ich mit bei dir bedanken Lexy, dass du das alles mitmachst.", wo war nur die große Klappe unseres Clowns hin. Anscheinend war es ihm wirklich ernst mit Megan, denn er wirkte zusätzlich ziemlich nervös und doch lächelte er und schien sich tierisch auf seine Freundin zu freuen.

"Das ist doch selbst verständlich.", für mich war es dies wirklich, immerhin war er einer meiner besten Freund und ich würde so ziemlich alles für ihn machen.

"Ist es nicht und das weißt du auch. Deswegen Danke. Aber ich wollte dich auch vorwarnen. Wie du eben vielleicht schon mitgekriegt hast, haben die Russen uns verfolgt, also eigentlich eher Megan, denn sie hatte mal was mit Russen zu tun und hat sie etwas verarscht, weshalb sie noch ein klein bisschen sauer sind. Du weißt ja die haben es nicht so mit dem Vergeben."

Oh nein, wenn einer das Wort Vergebung nicht kannte, dann definitiv die Russen.

"Megan ist also nicht ganz so das Mauerblümchen wie sie scheint, sie hat es faustdick hinter den Ohren."

"Also so wie du", lachte ich auf seine Vorwarnung.

Schon alleine durch Maltes Beschreibung kam mir Megan so vor, als würde sie wie der Deckel zum Topf zu Malte passen. Automatisch musste ich grinsen.

Mittlerweile waren wir pünktlich vor dem Ellis angekommen, parkten, stiegen aus und liefen auf eine zierliche Brünette zu, die uns bereits angrinste.

Ich war gespannt.

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1202Wörter

Heyho liebe Leute, ich bin wieder da. Ich war eine Woche in Paris und hätte deswegen keine Zeit zum Schreiben, aber ich kann euch jetzt mit diesem Kapitel glücklich machen.🤗❤

Schaut auch gerne mal auf meinem Instagram Account vorbei, den ich gestern erstellt habe, wo es zwar noch nicht wirklich was zu sehen gibt, aber bald auch viel über dieses Buch, zu sehen geben wird. Ich heiße dort juulliiaaliiaa, also ähnlich wie hier😂🤭

*julia*

Undercover Gangboss. Die Gefahr als sie auffliegt.✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt