44- Dumbo

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Robins Sicht

Mit schlitternden Reifen bremste Malte das Auto direkt vor der Tür des unscheinbaren Hauses.

Fast schon panisch sprang ich mit Lexy in meinen Armen in das Haus innere. Tyler folgte mir mit Maya nur einen Schritt hinterher.

Lexys Atmung war kaum noch fühlbar, als ich sie auf die Liege in dem großen Raum legte. Maya lag gleich neben ihr. Alex wusselte die ganze Zeit wild durch seine Praxis.

"Tu was Alex!", schrie ich panisch an, da er immer noch nichts für Lexy oder Maya tat.

"Ich bin dabei Robin, ich weiß es ist schwer für euch alle, aber ihr geht jetzt alle raus und setzt euch im den Raum gegenüber, ich kann euch hier nicht gebrauchen.", fuhr Alex mich an, der konzentriert wirkte.

"Aber...", ich wollte schon widersprechen. Ich meine er kann uns doch nicht einfach rausschicken. Es geht hier immerhin um das Leben meiner Freundin und das meiner quasi kleinen Schwester.

"ROBIN RAUS HIER", geschlagen drehte ich mich um und verließ dem Raum dicht hinter Ryder der mich am Ärmel mitzog.

Jetzt saßen wir hin. Es war ein kleiner Raum mit ein paar Plastik Stühlen. Mein Knie wippte auf und ab und ich war so oft kurz davor in den Raum zu laufen und gucken wie es den Beiden ging. Malte und Coco probierten mich zu beruhigen, aber sie hätten keine Chance. Die Angst sie zu verlieren war zu groß.

"Hey, du hörst mit jetzt zu.", Malte griff mein Kinn und zog meinen Kopf in seine Richtung, so dass ich ihm direkt in die dunklen Augen sah. Einzelne Tränen liefen über meine Wangen.

"Lexy ist stark, okay. Das packt die mit Links. Du kannst verdammt stolz sein auf Püppi, schau wie sie Maya verteidigt hat. Sie ist die Anführerin der gefürchtesten Gang im Land, Lexy haut so schnell nichts um. Die Beiden werden es schaffen, Alex kriegt das hin.", ich nickte nur, ich war nicht im Stande auch nur ein Wort zu sagen ohne komplett in Tränen auszubrechen. Stattdessen zog ich Malte in eine Umarmung und er verstand sofort, was ich ihm damit sagen wollte.

Stunden saßen wir alle auf diesen unbequemen Stühlen. Niemand sagte etwas. Niemand stand auf. Jeder atmete extra leise. Jeder ging seinen eigenen Gedanken nach.

Wir alle erschraken rießig als Alex die Tür aufriss und uns stumm ansah.

Ich sprang wie von der Tarantel gestochen auf und rannte in den Raum, wo beide behandelt wurden.

Lexy und Maya lagen nebeneinander in den typischen Krankenhausbetten.
Beide verkabelt und hingen an Anzeigen, die deutlich zwei Herzschläge anzeigten.

Oh mein Gott. Sie lebten.

Ich drehte mich um und fiel Alex in die Armen.

"Danke, wirklich Danke, ich weiß nicht was ich getan hätte, wenn sie es nicht geschafft hätten. Aber erschreck mich nie wieder so, Man.", ich war Alex so unendlich dankbar, dass ich es nicht in Worte ausdrücken konnte. Wegen ihm lebte mein großes Mädchen. Und mein kleines natürlich auch.

"Die zwei sollten jede Minute aufwachen, ich erzähl euch später alles.", die anderen redeten alle kurz mit Alex und besonders Tyler bedankte sich ausgiebig bei Alex, bevor dieser den Raum verließ.

"Junge hattest du schon immer so große Ohren, du siehst ja aus wie Dumbo", ruckartig drehte ich mich zu der leisen Stimme um und hätte vor Freude weinen können, als ich sah das Lexy grinsend in ihrem Bett saß.

Da wirkten die Narkosemittel bei jemanden wohl noch zienlich gut. Aber Dumbo ist ein echt guter Vergleich..

Nachdem ich realisiert habe, dass das eben Lexy gesagt hat rannte zu ihr hin und umarmte sie vorsichtig, in der Hoffnung ihr nicht weh zu tun.

Vorsichtig küsste ich sie, ihre Lippe war ja schließlich dank dem Arschloch auch aufgeplatzt.

"Ich freu mich auch dich zu sehen Püppi", lachte Malte lachend und kam ebenfalls, gefolgt von den Anderen zu Lexys Bett.

Coco umarmte ihre beste Freundin
"Mach sowas nie wieder, ich hatte wirklich Angst um dich", flüsterte sie Lexy ins Ohr.

"Entführen lassen? Keine Sorge hatte ich nicht vor", lachte Lexy als Antwort.

"Lexy?", vernahm man jetzt eine noch leisere Stimme aus dem anderen Bett.

"Maya, Süße, ich bin hier.", Maya sah zu Lexy und sah die Anderen.

"Tyler!", schrie sie glücklich, als sie ihren großen Bruder sah. Dieser ging natürlich gleich zu ihr und umarmte sie glücklich.

"Wie geht's es dir, hat dir jemand weh getan?", fragte Tyler vorsichtig.

"Mir geht es gut, immer wenn jemand zu mir kam, hat sich Lexy vor mich gestellt.", erzählte sie strahlend.

"Lexy ist meine Heldin, wenn ich groß bin, will so werden wie Lexy.", ihr Strahlen würde größer und auch Lexy strahlte wir ein Honigkuchenpferd.

Mein Herz platzte vor Stolz. Das ist meine Prinzessin!

"Ach Süße komm her", Lexy machte Anstalten aufzustehen, als sie von mehreren Seiten darin gehindert wurde.

"Spinnst du!", kam es panisch von Leon.
"Liegen bleiben!", zack drückte Coco Lexy vorsichtig wieder uns Bett zurück.
"Was wird das denn hier?!", Malte checkte mal wieder nichts.

In der Zwischenzeit war Maya vorsichtig aufgestanden und Tyler legte sie vorsichtig neben Lexy, wo Maya sich direkt an sie kuschelte.

"Tut mir leid das du Aua hast", kam es von Maya an Lexy gewannt.

"Ach Süße es tut gar nicht weh, aber weißt du was noch besser helfen würde. Ein großes Eis!", sagte Lexy begeistert und auch Mayas Augen würden größer und strahlend.

"Ich eile, die Damen", schon hatte Malte sich umgedreht und verschwand aus der Tür.

"Danke Dumbo", rief Lexy ihm noch hinterher.

"Findest du auch das Malte große Ohren hat. Damit fliegt er jetzt bestimmt los, um unser Eis zu holen.", Maya kicherte nur und hielt sich lachend die Hände vor den Hund.

Ich bin so unendlich froh, das die beiden noch am Leben sind und schon wieder solche Späße machen können.

Jetzt weiß ich wir Lexy sich gefühlt haben musste, als ich wegen meinem Motorradunfall auch im Krankenhaus war. Ich hoffe keiner von uns sieben muss je wieder sowas durchmachen. Zu wissen das ein Mensch den du unendlich liebst jeder Zeit sterben könnte, ist ein absolut grauenvolles Gefühl.

Aber meine Liste mit Menschen die ich tot sehen möchte, hat sich vor ein paar Stunden erweitert und wartet dringend darauf abgearbeitet zu werden.

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•1088•Wörter

Heyho, da sich so viele ein neues Kapitel gewünscht haben, hab ich mir das hier gerade quasi aus dem Ärmel gezogen.😂😂
Hoffe es gefällt euch trotz, das es so spontan und ohne groß denken geschrieben wurde. Ist auch noch nicht überarbeitet, aber ich dachte, dann kann ich euch eher beglücken.😂🌻

Luv yu all❤

*julia*



Undercover Gangboss. Die Gefahr als sie auffliegt.✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt