2 (Evan's Sicht)

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Das schöne unbeschwerte Leben das ich noch vor wenigen Monaten geführt hatte, hatte sich durch einen Moment auf den anderen Moment komplett verändert. Diagnose: Leukämie. Einzigster Weg: womöglicher Tod. Seit meine Eltern von meiner Krankheit erfuhren versuchten sie sich so normal wie möglich zu verhalten. Manchmal hatte ich sogar das Gefühl das sie die Luft anhielten, was so gar nicht normal war.
Dann hörte ich nur noch das Tick und Tack der Uhr im Wartezimmer. Tick und Tack und Tick Tack.
Als ich noch nicht krank war hatte ich alles was man sich wünschen könnte bzw. was ich mir immer gewünscht hatte. Das heißeste Mädchen der Schule als Freundin, ich war Starquarterback meines Colloges, der beliebteste Junge der Schule mit meinen zwei besten Freunden Toby und Jackson, der Klassenliebling...und von einem auf dem anderen Moment war alles zerplatzt wie in einer Seifenblase. Alles fing mit erhöhtem Fieber und klagen über vermehrt auftretendes Nasen- und Zahnfleischbluten an. Weitere Symptome waren z.b. verminderte Leistungsfähigkeit, schnelle Ermüdbarkeit, Hautblässe, Appetitlosigkeit, Müdigkeit und so weiter. Anfangs ging es mir noch halbwegs gut bis zu dem Tag an dem ich dann plötzlich bei einem der wichtigsten Spiele auf dem Spielfeld vor Erschöpfung zusammenklappte und ins Krankenhaus kam.
Ich hatte so viele Medikamente wie möglich an dem Tag im mich hineingepumpt gegen den Fieber und all die anderen Symptome da dieses Spiel über meine Zukunft endschied... Darüber entschied ob ich im nächsten Jahr für die Tiger's spielen gehen könnte oder nicht. Die Tiger's waren das Team auf das mein Vater immer für mich gehofft hatte. Sie waren das bekannteste Footballteam in ganz Arizona und würde ich es schaffen dort aufgenommen zu werden dann hätte das meine komplette Zukunft verändert.
Im Krankenhaus damals angekommen pumpten sie mir erstmal den Magen aus und machte einpaar Blutuntersuchungen und was danach passierte kann man sich denken.

,,Familie Smith sie sind als nächstes dran." riss mich eine Frauenstimme aus den tiefsten Gedanken die mich mein unveränderliches und womöglich auch tödliches Leben für kurze Zeit vergessen lassen hat.

,,Wir sind jetzt dran Evan komm mein Junge." meinte mein Vater und ging mit meiner Mutter vorraus zum Besprechungzimmer.

Alles spannte sich in innerhalb von Sekunden in mir an.
Jetzt würde sich entscheiden ob meine Chemo angeschlagen hatte oder nicht...ob es noch etwas zu retten gab oder ob dieser Krebs schon dabei war fast alles in meinem Körper förmlich zu zerstören. Wortwörtlich aufzufressen. Sollte ich sterben? Wollte ich sterben? Müsste ich sterben? Wird der Krebs mein Leben beenden?

Wenn ich sterben würde...was würde passieren? Mit meinen Eltern? Meinen Freunden? Ich war noch nicht bereit sie zu verlassen..ich war für gar nichts bereit..nicht für den Tod...ich wollte nicht das mein Leben beendet wird..einfach so...einfach so ausgelöscht von einer Krankheit die alles in mir Stück für Stück zerstörte..

Mein gewöhnlich normaler Atemrhytmus verwandelte sich langsam in ein reuchern in ein unkontrolliertbares atmen. In eine Panik? Hatte ich gerade eine Panik Attacke? Ich krieg keine Luft mehr.

,,Evan?..Evan mein Junge ist alles okay bei dir?" hörte ich eine Stimme plötzlich wie einen Echo durch meine Ohren dringen.

,,Ich will nicht...ste.." bekam ich nur aus mir raus bevor ich mit meinen kahlen Kopf gegen den kalten Krankenhausboden aufkam und sich alles kurzdarauf um mich herum in einen dunklen Schwarzton verwandelte..

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Flashback: 10 Jahre zuvor

,,Komm mein Junge schmeiß den Ball zu mir." rief mir mein Dad zu. Ich rannte so schnell ich konnte durch den Garten und passte den Ball zu meiner Vater der wollte gerade einen Homerun landen als mein Onkel um die Ecke kam und ihn umrammte.

,,Neeeeein!" jammerte ich und fiel mit meinen Knien geradewegs ins Grüne Gras unter mir. Wir hatten ein unenschieden...nur noch ein Punkt hätte uns zum Sieg verholfen und..die Zeit war auch schon vorbei.

,,Das nächste Mal kleiner Mann." meinte mein Onkel und erhob sich von meinem Vater. ,, Ja das nächste mal machen wir euch fertig! " meinte mein Vater lachend und erhob sich vom Boden.

Mein Onkel lief zu meinem Cousin und gab ihm ein High-Five während mein Vater zu mir kam und mich hochzog. ,, Eines Tages werden sie sich noch wundern...aus dir wird eines Tages ein Profi und dann schauen die dumm aus der Wäsche." er zwinkerte mir zu und lächelte. ,, Ja genau ich werde Profi und dann mach ich dich gaaaanz stolz Dad."

,,Ich bin schon stolz auf dich mein kleiner Junge du musst nur noch etwas mehr wachsen, mehr Maße zu dir nehmen und in ungefähr 10 Jahren wirst du es weit schaffen da bin ich mir ganz sicher." ich und er machten unseren berühmten Vater-Sohn-Check als meine Mom uns zum Barbecueessen rief. Wie ich die Sommer liebte. Grillen mit der Familie und Spaß am Footballspielen haben. Ja genau diese Sommer liebte ich....

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,,Wie geht es meinen Sohn? Was ist mit ihm?" hörte ich mit leiser und schallender Stimme meinen Vater fragen.

Meine Augenlider flatterten langsam auf und das erste was ich erblickte waren das Gesicht und die strahlend schönen brauenen Augen meiner Mom.

,,Oh Gott sei Dank...Gerald er ist wach." sagte meine Mutter erleichtert und blinzelte sich ihre Tränen weg.

,,Evan...Wie geht's dir?" mein Vater setzte sich zu mir auf das Bett und nahm meine Hand. Das er ein oder zwei Tränen vergoßen hatte war nicht zu übersehen.

,,Was ist passiert?" fragte ich verwirrt und schaute meine Eltern an bis der Artzt sich vor mein Bett stellte und sagte:,, Du hattest eine Panikattake."

Jetzt wo er es erwähnte konnte ich mich langsam wieder errinern..Ich hatte über den Tod und das Leben nachgedacht. Ich bekam keine Luft mehr und bin irgendwann sah ich nur noch schwarz...

,,Ja ich...ich hätte wohl zu viel über das Gespräch nachgedacht...ich...ich." ich streifte mit meinen Zunge über meine rauen und tauben Lippen.

,,Sie sehen sehr erschöpft aus...wie wäre es wenn ich und Ihre Eltern den Termin auf morgen verschieben?.." meinte der Doktor und sah mich etwas besorgt an.

,,Nein..ich will es wissen...jetzt." meinte ich ohne darüber nachzudenken was ich da gerade von mir gab.

,,Aber du hattest gerade ein Panikattake...du sollten dich ausruhen mein Junge." meinte mein Vater mit ruhiger Stimme.

,,Ich will es aber wissen Dad...was macht es für einen unterschied ob er es mir morgen oder heute sagt..ob ich sterben oder Leben werde macht keinen Unterschied..." sagte ich nur und schaute den Doktor an. Meine Hand fing an zu zittern und gleich daraufhin mein ganzer Körper...wollte ich wirklich wissen was mein Schicksal für mich bereit hielt? Wollte ich wirklich wissen ob ich nun sterben oder leben würde?...

The War between Live and Dead (wird noch überarbeitet!)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt