Langsam, aber sicher wache ich auf. Ich fühle zwei starke Arme um meine Hüfte. Michael und ich sind wohl beide auf der Couch eingeschlafen. Ich strecke mich leicht und versuche Michael dabei nicht zu wecken. Ich bin überzeugt davon, dass ich dabei gescheitert bin, als sich der Griff um meine Hüfte verschränkt.
"Morgen" murmelt er mit einer kratzigen, aber sehr attraktiven, Morgenstimme. Ich schmelze beinahe dahin.
"Morgen, Mikey" erwidere ich und drehe mich herum, so dass ich ihn angucke. Seine Hände sind jedoch immer noch auf meiner Hüfte platziert. Er hat die Augen noch geschlossen und sein Haar steht in alle Richtungen. Es ist ein Bild, zu dem ich jeden Morgen aufwachen will. Er sieht einfach so süß aus!
"Was willst du heute machen?" fragt er und öffnet endlich die Augen. Seine wunderschönen Augen bohren sich in meine.
"Keine Ahnung, ehrlich gesagt" antworte ich und lache leiht, während ich mir mit einer Hand über die Augen reibe. Ich spüre, wie Michaels Blick genau meiner Hand folgt.
"Wie wär's mit Kino?" schlägt er vor und grinst. "Und danach Mc Donald's."
"Hört sich gut an" grinse ich zurück und gebe ihm einen Kuss auf die Nasenspitze. Ich konnte einfach nicht widerstehen. Dann setzte ich mich auf und fahre mit meiner Hand durch meine Haare. Dann stehe ich von der Couch auf.
"Können wir vorher noch zu mir nach Hause? Ich pack dann ein paar Sachen zusammen und schreib' meinen Eltern 'nen Zettel" frage ich und schaue auf den immer noch liegenden Michael herunter.
"Klar, ich mach mich schnell fertig" meint er, steht auf und verschwindet aus dem Wohnzimmer.
Ich lasse mich zurück auf die Couch fallen und mache den Fernseher an, um ein wenig Zeit zu überbrücken. Ich schaue Disney Channel. Eine halbe Stunde später kommt Michael frisch geduscht und gestylted zurück.
"Lass uns gehen" meint er und nimmt seine Schlüssel von der Kommode. Ich schalte den Fernseher aus und folge ihm aus der Tür. Wir steigen in sein Auto ein. Ich lege den Sicherheitsgurt an und Michael dreht den Schlüssel herum. Laute Musik strömt im gleichen Moment aus dem Radio. Ich erkenne die Band, es ist Sleeping With Sirens.
"Met a girl at 23, knew she meant the world to me, so I gave her everything and she did the same for me. 'Cause you're such a pretty, pretty face. No, you're such a pretty, pretty face. Well, oh yeah!" singe ich mit und tippe meine Finger im Takt gegen mein Knie.
"Du singst gut" meint Michael. "Und dein Akzent, wenn du Englisch sprichst ist sehr...süß."
"Du hast auch einen süßen, leichten Akzent, wenn du Deutsch sprichst" setzte ich ihn über seinen eigenen Akzent in Kenntnis.
"Was?!" fragt er geschockt. "Ich hab 'nen Akzent?! Dammit!"
"Ganz ruhig, Mikey" beruhige ich ihn. "Der ist kaum hörbar. Wenn man nicht weiß, dass du aus Australien bist, hört man ihn wahrscheinlich gar nicht."
Er seufzt, sichtlich beruhigt. Ich erkläre Michael den Weg zu meinem Haus und auf dem Weg dorthin singen wir jetzt zusammen zu seiner Musik. Als er vor meinem Haus parkt, springe ich rein und packe innerhalb von einer Viertelstunde meinen Koffer mit allem, was ich in der nächsten Zeit wohl brauchen werde. Ich beeile mich, denn sollte ich etwas vergessen, könnte ich es ja immer noch schnell wieder holen gehen. Ich schließe die Haustür hinter mir und Michael kommt sofort gesprintet, um mir den schweren Koffer abzunehmen und ihn in den Kofferraum zu verfrachten.
"Danke" bedanke ich mich und umarme ihn fest. Er riecht mal wieder himmlisch, ich kann es nicht leugnen. Ich wünschte, ich könnte für immer in seinen Armen bleiben. Aber leider geht das natürlich nicht. Wir lösen uns und steigen wieder ins Auto ein und fahren davon.
"Welchen Film wollen wir eigentlich gucken?" frage ich Michael auf dem Weg zum Kino.
"Keine Ahnung, was läuft denn?" antwortet er und zuckt mit den Schultern, während er sich auf die Straße konzentriert. Es muss schwer für ihn sein, plötzlich auf der 'richtigen' Seite der Straße zu fahren. Aber was sollen wir machen, ich darf ja noch nicht fahren. Ich zwar schon meinen Führerschein gemacht, aber die nächsten zwei Monate müsste noch ein Erwachsener neben mir im Auto sitzen.
"Dieser eine Film hört sich ganz gut an. Doktorspiele heißt er, glaub ich. Wie wär es mit dem? Ist 'ne Komödie" schlage ich vor. Er nickt zustimmend.
"Hört sich gut an" grinst er. Ich dirigiere ihn zum nächsten Kino und er parkt das Auto auf dem Parkplatz. Wir steigen aus und er legt den Arm über meine Schulter. Ich liebe es, wenn er Körperkontakt mit mir sucht, es verursacht immer dieses tolle kribbelige Gefühl. Wir gehen durch die Eingangstüren und kaufen unsere Karten, bevor wir uns auf den Weg zum Popcorn machen. Wie bestellen das größte Popcorn und Getränk und beschließen, das zu teilen. Wir gehen in den Saal und setzten uns auf unsere Plätze. Michael hatte an der Kasse auf einen Pärchensitz bestanden, sodass wir kuscheln können. Er ist echt süß! Wir unterhalten uns ein wenig, bevor der Film anfängt und essen schon einen großen Teil unseres Popcorns. Schließlich verdunkelt sich das Licht und der Vorhang öffnet sich. Ich bin echt gespannt auf den Film.
***
"Der Film war echt witzig!" lacht Michael als wir das Kino verlassen.
"Ja!" stimme ich, auch lachend, zu.
"Jetzt Mc Donald's?" fragt er grinsend. Ich nicke freudig. Mc Donald's ist genau das, was ich jetzt brauche. Es ist ja nicht so, als ob ich gerade eine riesige Portion Popcorn gegessen habe, nein, ich doch nicht! Wir setzten uns ins Auto und ich zeige ihm den Weg zum nächsten Mc Donald's, wo wir schlussendlich durch das Mc Drive fahren und das Essen mit zu ihm, momentan zu uns, nach Hause nehmen und es dort im Wohnzimmer essen, während wir uns über den Film unterhalten und uns gegenseitig auslachen, meistens ohne Grund. Danach gucken wir noch ein wenig Fernsehen, bevor wir beide auf der Couch kuschelnd einschlafen. Ich könnte mich echt dran gewöhnen, dass sich jemand so liebevoll für mich sorgt. Ich hoffe, es geht nicht zu schnell vorbei.
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Kleines Update, war in der Stimmung :)
PiixxiieDust x
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Anchors (Michael Clifford AU)
FanfictionWas macht man, wenn man nur Freunde im Internet und nicht im realen Leben hat? Man ist auf sich alleine gestellt. Genau wie Charlie. Alle Menschen haben sie bis jetzt verlassen, bis auf einzelne in ihrer Familie, bei denen sie sich wünschte, sie wä...