Beat 🥀🌙 ||Yoonmin||

011

Das Dumme an fünf Stunden ist, dass kein Bus fährt. Nach der Schule steht immer direkt ein Bus an der Haltestelle, der in Jimin Richtung fährt. Aber nach der fünften Stunde mussten die Schüler immer eine halbe Stunde warten. Da heute Jimin's Klasse die einzigste war, die früher Schluss hatten, standen nicht so viele wie sonst an der Haltestelle. Jimin packte seine Kopfhörer aus, setzte sich auf die Bank und beobachtete seine Klassenkameraden. Alle waren so selbstbewusst und führten ein tolles und unbeschwertes Leben... nur Jimin konnte das nicht... nur weil ihm die Angst und der Selbstzweifel im Weg standen. Das Lied wechselte und aus den Kopfhörern drang eine beruhigende Ballade. Ein leichtes Lächeln hing auf Jimin's Lippen. Dann stutzte er. In dem Gewusel von seinen Klassenkameraden war eine junge Frau, vielleicht Anfang zwanzig, die die Schüler ansprach. Was wollte sie? Mit seinen Augen fuhr Jimin die die Person nach. Ihre langen braune Haare trug sie offen, aber mit bunten Strähnen eingearbeitet. Sie war groß und dünn... ihre Haut war leicht gebräunt, was etwas untypisch für Asiaten war. Auch ihre Augen waren eher weniger mandelförmig. Das sie asiatische Wurzeln hatte, sah man aber trotzdem. Jimin geriet ins starren und zuckte leicht zusammen, als die Fremde sich umsah und der Mitschüler auf Jimin zeigte.  

Ihm wurde heiß und kalt. Was wollte die Frau? Hatte er was angestellt? Langsam kam sie auf Jimin zu. Ihr Gesicht war zu einem grinsen verzogen. Unsicher zog Jimin einen Kopfhörer aus dem Ohr. Als sie vor ihm stand sagte die Fremde: „ Polizei... Sie sind verhaftet." Für Sekunden blieb Jimin's Herz stehen. Verhaftet? Was hatte er gemacht?! Sein Blut schoss wie Lava durch seine Adern und sein Puls ging hoch. Kurz herrschte Stille, bis die Fremde anfing zu lachen. „ Als ob du mir das jetzt glaubst..." Jimin wollte was sagen, aber er traute sich nicht. „ Gesprächig bist du aber nicht gerade... ich bin Akiko und wollte mit dir reden... keine Angst ich will nichts Böses." Verwirrt stand Jimin auf. Was wollte sie? Zusammen liefen sie ein Stück den Weg entlang. „ Also wie ich schon gesagt habe, bin ich Akiko... ich bin Songwriterin und bin das Mädchen für die Technik. Arbeiten tu ich für meinen Onkel, Mr Min... sicherlich fragst du dich wieso ich dir das erzähle... naja mein Cousin hat doch letztens getroffen und würde dich gerne noch mal sehen... Min Yoongi... sagt dir das was?" 

Jimin's Herz fing an zu klopfen. „ Echt?" Akiko lachte. „ Nein... ich mach mir die Mühe um dich zu finden nur um dich reinzulegen... natürlich echt..." Nun war Jimin komplett verunsichert. Akiko seufzte. „ Wie ich sehe bist du kein Freund von Sarkasmus... schade ich steh drauf." Der schwarzhaarige biss sich auf die Lippe. Akiko kicherte. „ Ich kann fast verstehen, dass mein Cousin Interesse an dir hat und sich näher kennenlernen möchte... du bist echt süß. Aber keine Angst du bist nicht mein Beuteschema", sie lachte los. Wie konnte man nur so fröhlich und aufgedreht sein? Es erinnerte Jimin ein bisschen an Hoseok. Nur er war nicht so schlimm und von ihm war es Jimin gewohnt. „ Jetzt guck nicht so als würde ich dich entführen und Menschenhandel mit dir betreiben... wie leicht kann man dich bitte verunsichern?", fragte Akiko. Jimin schwieg immer noch. Erst als er ein bekanntes Geräusch hörte, riss er den Kopf hoch und sah zur Straße. 

„ Nein! Mein Bus!" Jetzt hatte er sich tatsächlich seinen Bus verpasst. „ Den brauchst du nicht... komm ich bring dich zu meinem Cousin", schlug Akiko vor. „ Ich kann doch nicht mit einer wildfremden mit fahren", stieß der schwarzhaarige hervor. Akiko stutzte. „ Stimmt du hast recht.." Sie wartete kurz und redete dann weiter. „ Ich heiße Min Akiko, wurde in Daegu geboren, mit acht bin ich nach Japan gezogen... mit siebzehn bin ich zurück nach Korea gezogen und arbeite jetzt für meinen Onkel, Yoongi's Vater. Er leitet eine Agentur und macht Leute zu Stars... ich mag Schokolade, Serien... ich mag kein Sport mach aber trotzdem welche aufgrund meiner Schokoladenschwäche... ich habe Blutgruppe A und joa... reicht das? Jetzt weißt du was über mich und ich bin keine Fremde mehr... jetzt komm". Jimin war so überrascht, dass er Akiko hinterher stolperte. „ W...wieso machst du das?", fragte er leise. Akiko sah zu ihm. „ Dich zu meinem Cousin bringen? Naja Yoongi mag eigentlich keine Menschen. Das er von dir geredet hat, hat mich so überrascht, dass ich rausfinden will, was aus euch wird." „ Aber ich kenne ihn kaum", widersprach der schwarzhaarige. Akiko kicherte. „ Min Yoongi ist neunzehn Jahre, genau wie ich. Er wurde auch in Daegu geboren und~"

 „ Ist gut", unterbrach Jimin Akiko. Sie lief zu einem schwarzen Wagen und schloss auf. „ Ist das deiner?", fragte Jimin mit großen Augen. „ Nein den hab ich meiner Oma abgezogen", lautete die sarkastische Antwort. Verschreckt klappte Jimin den Mund zu. „ Hach du bist so süß... eigentlich ist es ja so, das Mädchen von den Jungs, in coolen Autos abgeholt werden... aber da ich großzügig bin, sehe ich drüber weg... jetzt steig ein." Ehe es sich Jimin versah, saß er in dem Auto mit neumodischer Innenausstattung. „ Ich schreib noch schnell meiner Mutter", fiepste Jimin und zog sein Handy hervor. Akiko startete den Motor und fuhr mit grinsen los. Yoongi würde Augen machen.