Ich konnte bildlich sehen, wie es ihm jeden Tag schlechter ging. Er wurde magerer und die Hosen fielen fast von seinen Hüften. Doch ich wollte nichts sagen. Allein aus Höflichkeit. Und weil er für mich einfach immer wunderschön war. Mittlerweile waren wir wieder daheim, weil ich zu viel Angst hatte um ihn.
"Wie gehts dir", fragte ich sanft, während ich mich neben ihn legte.
"Scheiße", lachte er leicht.
Mittlerweile war ich diese Antworten zwar gewohnt, aber trotzdem taten sie mir weh:
Es fühlte sich immer so an als würde ich mitsterben. Und ich wusste dass das so war. Ein nicht als so kleiner Teil würde mit mir sterben und das tat ziemlich weh.
"Hast du Schmerzen?", flüsterte ich sanft, während er wieder die Augen schloss und ich meinen Kopf vorsichtig auf seine harte Brust legte.
"Ja, meine Gelenke", flüsterte er.
In solchen Momenten fragte ich mich selbst immer, warum hatte er nicht versucht zu kämpfen?
Seine Haare wären verloren gegangen. Ja. Aber sie wären nachgewachsen. Und natürlich wäre es ihm unangenehm gewesen.
Aber er hätte mich gehabt und in diesem Fall wäre ich inmer für ihn da gewesen. Absolut immer. So wie ich ihn auch einfach immer lieben würde.
"Sehr schlimm?"
Er zuckte mit den Schultern.
"Nicht so schlimm wie das sterben sein wird"
Tränen stauten sich in meinen Augen auf.
Ich hasste es, wenn er so darüber sprach, als wäre es das normalste der Welt. Das tat mir einfach nur weh.
"Harry, bitte hör auf so darüber zu reden", stotterte ich.
"Du solltest dich aber langsam damit abfinden", sagte er immer noch mit geschlossenen Augen.
"Das ma-"
"Nein Schatz, das machst du nicht.... Denkst du ich höre nicht wenn du dich im Bad einschließt und weinst? Es zerbricht mir mein Herz, dass du wegen mir so viele Schmerzen hast", flüsterte er,
"Ich sollte am besten direkt sterben, dann könntest du mich umso schneller vergessen"
"Harry, ich will sowas nicht hören", wimmerte ich.
"Du musst aber damit leben schatz.... Und das weißt du. In spätestens 2 monaten bin ich nicht mehr da"
"Und mein Geburtstag?", fragte ich leise.
"Ich glaub nicht mehr..."
Einmal schluchzte ich auf.
"Pscht nicht weinen Loubear, ich bin dann da oben und feiere"
"Warum kann nicht jemand anders sterben?"
Ich wusste wie gemein dieser Satz ist, aber ich fragte mich ernsthaft warum er. Warum er und nicht irgendjemand anderes.
"Das wünscht man niemand anderem und das weißt du. Das hab ich dir auch schon oft genug gesagt. Es ist halt so"
"Du kannst das einfach so annehmen", flüsterte ich.
"Mir bleibt keine andere wahl!"
Jetzt wurde er etwas lauter.
"Doch du hättest die Chemo machen können"
"Louis ich hab dir meine Meineung zu diesem Thema gesagt"
Ich nickte nur und wendete meinen Kopf weg.
"Ich liebe dich doch schatz", flüsterte er und strich meine Gesichtszüge entlang.
"Mehr als alles andere...."
Ja ich wusste wie sehr er mich liebte. Und das mit jedem Mal zu hören tat nur noch mehr weh, weil ich wusste dass der Mensch, von dem ich wirklich geliebt wurde, gehen müssste.
Wer würde mich denn anders noch lieben?
Keiner.
"Schatz, was ist?", fragte er sanft und ich streichelte nur über seine Rippen.
"Nichts... Klappt schon"
"Louis, es geht dir doch scheiße, guck dich mal an"
"Nein es ist nichts..."
Ja, Harry und ich entfernten uns langsam voneinander... Langsam aber sicher. Er kam den Weg zum Himmel immer näher und ließ mich hier zurück. Ganz allein....
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Heii guys. Eigentlich sollte in dem Kapitel was interessanteres vorkommen, aber ich bin gerade so kaputt un konnte das nicht einbauen. Ich hoffe es gefällt euch trotzdem. Ich hab euch lieb.
Kathy<3
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Goodbye L.S
Romance"Wenn es hochkommt noch ein Jahr", zitterte er und die Tränen rannen nur so über sein noch so wunderschönes, gesundes Gesicht, das von den wunderschönen dunklen Locken umrahmt wurde Ich konnte mich nicht bewegen. Mein Freund. Weg. In einem Jahr. Weg...