Kapitel 20.

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Ich gehe wie betäubt die Treppen hoch, meine Knie zittern und der einzige Halt ist das Treppengeländer.
„Hey Ariana, alles gut?" Fragt Nilas und fässt mich am Rücken an, ich kriege einen Stromschlag und zucke zusammen, jetzt reicht es!
Ich drehe mich wütend zu Nilas herum.
„Was interessiert es dich?!" Frage ich sauer und Nilas sieht mich fragend an.
„Warum sollte es mich nicht interessieren?" Fragt er und ich lache auf.
„Weil du doch eh abhauen wirst, sobald Smilla hier aus mir heraus ist." Flüstere ich erst und schrei ihn dann an.
„Ich bin dir doch scheiß egal!" Ich drehe mich um, er nimmt mich am Arm und der Stromschlag fährt bis zur meiner Schulter durch und ich ziehe mich weg.
„Fass mich nicht an! Hör auf so zu tun als würde irgendwas in dir sein was mich mag. Du und Smilla habt mich belogen und die ganzen anderen auch. Also halt dich einfach fern von mir." Ich weine schon so sauer bin ich auf ihn. Ich fasse es nicht das er mir nur etwas vorgespielt hat. Das Smilla ihm anscheinend so egal war und mir zeigte das er mich mag und ich jetzt heraus finden muss das es alle nur eine Schau war. Ich drehe mich um und Stürme hoch, so schnell wie es geht. Ich weiß das die anderen es mit bekommen haben, ich spüre die ganzen Blicke als ich hoch renne. Ich spüre wie die Wut in mir hoch brennt und ich weiß nicht warum ich auf einmal so wütend wurde. Ich war doch eigentlich traurig. Ich schließe die Tür hinter mir und lehne mich gegen ihr. Ich weine und falle zu Boden.
„Ich hasse euch beide so. Wie konntet ihr alle so belügen." Sage ich weinend.
„Nur so können wir überleben, das wirst auch du bald erfahren." Sagt Smilla, aber ihre Stimme klingt nicht weinend. Ich schüttle den Kopf und wollte gerade was sagen als es an der Tür klopft.
„Lass mich in Ruhe." Schreie ich und stehe auf und gehe zum Bett, trotzdem ich es gesagt habe wird die Tür geöffnet und Valentin schaut zu mir.
„Was von meinen Worten hast du nicht verstanden?" Frage ich sauer und Valentin kommt zu mir.
„Ähm auf mich brauchst du nicht sauer sein." Sagt Valentin und hebt unschuldig seine Arme.
„Er hat mir die ganze Zeit nur was vorgespielt." Sage ich und lege mich aufs Bett.
„Was man nicht alles tut für die Liebe." Flüstert Valentin und ich setze mich wieder auf.
„Ich hasse jetzt schon die Liebe." Sage ich und Valentin kommt zu mir und setzt sich neben mich.
„Warum warst du wirklich sauer?" Fragt er und ich schaue vor mir auf den Boden.
„Woher soll ich das wissen, ich war erst traurig und dann als Nilas kam und mir wieder mal einen Stromschlag verpasst hat war ich auf einmal so sauer." Sage ich.
„Du kriegst Stromschläge von ihm?" Fragt Valentin und ich nicke.
„Hmm komisch." Sagt Valentin und ich zucke mit meinen Schultern.
„Ist ja auch egal, sobald sie verschwinden habe ich meine Ruhe." Sage ich und Valentin lacht leise auf.
„Das denkst aber auch nur du." Sagt Valentin und ich schaue zu ihm, ich weiß genau was auf mich zu kommt.
„Ich will mein Gedächtnis nicht verlieren." Sage ich und Valentin legt seinen Arm schützend um mich und zieht mich zu sich.
„Es ist doch nicht mal sicher ob du dein Gedächtnis verlieren wirst. Inzwischen ist ihr Wissen auch erweitert und sie weiß was zu tun ist." Sagt Valentin und versucht mich damit aufzumuntern.
„Was wenn doch? Ich will meine Eltern nicht vergessen, meine Freunde, meine Zeugnisausgabe, mein ersten Absturz, meine so vielen Übernachtungspartys und euch. Stell dir mal vor ich werde wach und wüsste nicht mal mehr wer hier vor mir steht." Sage ich und setze mich so hin, das ich Valentin direkt ins Gesicht schauen kann.
„Wo ist dein Handy?" Fragt er und zeige hinter ihm, auf meinen Nachttisch. Er nimmt es und öffnet meine Kamera.
„So einmal bitte lächeln." Sagt er und drückt mich zu sich und ich lächle, auch Valentin lächelt. Ein lächeln was ich noch nie bei ihm gesehen habe, es sieht so glücklich aus.
„Wenn du aufwachst und deine Erinnerungen durch kramst wirst du dieses Foto sehen und wissen das jemand dich kennt von hier." Sagt Valentin und ich umarme ihn.
„Danke." Sage ich und Valentin erwidert die Umarmung.
„Du solltest jetzt schlafen." Flüstert Valentin, seine Stimme vibriert und ich kriege Gänsehaut.
„Bis morgen. Schlaf schön Ari." Sagt er während er zur Tür läuft.
„Gute Nacht Valentin." Flüstere ich und muss lächeln. Als die Tür hinter ihm zu ging, nehme ich mein Handy und schaue mir das Foto an. Er sieht so perfekt aus, seine Augen strahlen so viel Wärme aus. Meine hingegen sind kühl und doch funkeln auch sie glücklich. Wir sehen echt süß zusammen aus.
Ich packe mein Handy zurück und ziehe dann das Kleid aus und mein Nachthemd an und schlüpfe unter die Decke. Ich kuschel mich in die Bettdecke ein und öffne noch mal das Bild und betrachte eigentlich nur Valentin, ich lächle und lege das Handy komplett weg und schließe meine Augen. Egal was passieren wird morgen, ich bin froh wenn Smilla raus aus meinen Körper ist.

„Guten morgen." Höre ich eine bekannte Stimme und als ich die Augen öffne, steht Pauline vor mir.
„Guten morgen." Nuschle ich in mein Kopkissen hinein und versuche mich danach aufzusetzen.
„Ich habe dir die Sachen schon bereit gelegt für heute, du musst dich nur noch etwas frisch machen. Ich hole dich in 10 Minuten ab." Sagt sie freundlich und ich sehe sie fragend an.
„Zu was holst du mich ab?" Frage ich.
„Na zum Frühstück." Sagt sie und geht aus mein Zimmer.
„Frühstück natürlich." Sage ich zu mir selbst und stehe dann auf, als ich sehe was sie mir für Sachen bereit gelegt hat frage ich mich ob das nicht eher Reizwäsche ist als Alltagskleidung. Ich hebe das schwarze Samtkleid hoch und sehe es mir vor dem Spiegel an. Wenigstens geht es mir bis zu dem Knie, es hat dünne Träger und ist spitzen besetzt am V-Ausschnitt.
„Ich glaube sie hat mir eher mein Schlafzeug gebracht." Sage ich und lege das Kleid zurück und sehe die Schuhe dazu, süße Creme farbene Ballerinas. Ich gehe ins Badezimmer um mich frisch zu machen, ich bin so aufgeregt ob die Frau von Luzifer heute schon kommt. Irgendwie will ich das man mich von Smilla trennt, aber irgendwie habe ich Angst davor. Vielleicht tut es ja weh?
Nachdem ich mich frisch gemacht habe und Zähne geputzt habe, ziehe ich mir die Unterwäsche an und darüber das schwarze Kleid. Angezogen sieht es nicht mehr ganz so Tuntig aus, trotzdem würde ich niemals sowas privat anziehen. Es klopft an meiner Tür und ich käme mir noch schnell die Haare durch und gehe dann zur Tür. Pauline lächelt mich freundlich an.
„Bereit?" Fragt sie, ich nicke und folge ihr in den Essenssaal.

Glaubt ihr Ariana wird ihr Gedächtnis verlieren?
Heute kommt natürlich noch ein Kapitel heraus, wo ihr auch heraus findet was es mit dem Projekt zu tun hat.
Eure Soli💕

Smilla und ichWo Geschichten leben. Entdecke jetzt