Das Feuer

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Karen POV

Piep, piep, piep

Ich werde von einem nervtötenden Geräusch geweckt. Als ich die Augen aufschlage kann ich nichts sehen. Mich überkommt ein Hustenreiz. Ich versuche das Licht anzuschalten, aber es bleibt dunkel. Im dunkeln taste ich nach meinem Handy und lasse mich langsam von der Couch auf den Boden sinken. Hier ist die Luft besser...

Als ich meine Taschenlampe endlich eingeschlaltet habe kann ich endlich etwas sehen. Ich stürze zur Balkontür und reiße sie weit auf. Ich merke wie mir die kalte Nachtluft entgegenschlägt.

Ich renne zur Wohnungstür, aber als ich sie öffne kann ich nur noch mehr Rauch sehen.

Ich renne ins Nebenzimmer in dem meine kleinen Geschwister schlafen. Die MaxiCosys stehen aufgereiht nebeneinander an der Tür. Ich schnappe mir die MaxiCosys und renne zu den Betten meiner anderthalb Jahren alten Schwestern. Vierlinge. Als meine Mama und Ben mir erzählt haben, dass sie noch ein Kind bekommen, war ich gar nicht begeistert. Als wir dann rausfanden, dass es vier Kinder sind waren wir alle geschockt. Heute, anderthalb Jahre später hat sich unser Familienleben normalisiert und ich liebe meine Schwestern über alles.

Ich hänge mir zwei MaxiCosys in die Armbeugen und nehme je einen in die Hand. Ich renne zum Balkon und fange an mir Gedanken zu machen, wie ich die Kinder vom Balkon runterbekommen soll..

Leyla POV:

Als ich von der Nachtschicht nach Hause komme und in unsere Straße einbiege stehen überall Feuerwehrautos und Rettungswagen. Ich sehe, wie dicker schwarzer Rauch aus unserem Haus dringt. Mir bleibt fast das Herz stehen. Meine Kinder sind in dem Haus. Meine 17 Jahre alte Tochter Karen und meine und Bens anderthalb Jahre alte Vierlinge.

Ich stürze auf das Haus zu und will hineinrennen. Einer der Feuerwehrmänner hält mich fest. "Halt! Sie können da nicht rein!" sagt er. "Aber meine Kinder sind in dem Haus!" "In dem Haus ist niemand mehr. Alle Bewohner sind raus! Fragen Sie an den Rettungswagen nach!"

Ich drehe mich um und gehe auf die Rettungwagen zu. Alles was ich denke ist, dass ich meine Kindern finden muss. Ich spreche einen der Sanitäter an und frage nach meinen Kindern.

"Fünf Kinder, ein Teenager und Vierlinge!" "Dort drüben im Rettungswagen bei Dr. Ahrend!" Stimmt Niklas war heute Nacht auf dem Rettungswagen eingesetzt. Er ist bei meinen Kindern. Mich überkommt wieder ein Gefühl von Angst. Ein Notarzt bleibt nur da, wenn es schlimm ist.

Niklas POV:

"Also dein Bein ist wahrscheinlich gebrochen und das tut ziemlich weh, aber ist nicht weiter schlimm. Die Platzwunde am Kopf ist auch nicht sehr tief und wird im JTK behandelt. Wie sind deine Schmerzen?" frage ich Karen, die Tochter meiner guten Freundin Leyla. "Geht so!" sagt sie. "Geht es meinen Schwestern gut?" "Es geht Ihnen gut. Ich habe sie mir angesehen. Sie sind ok!" "Gut, das ich gut!" murmelt sie. "Ich gebe dir jetzt was gegen die Schmerzen. Hast du irgendwelche Unverträglichkeiten?" "Nur gegen Penicilin!"

Leyla POV:

Als ich die Tür zum Rettungswagen öffne sehe ich zuerst meine Tochter auf der Liege. "Karen! Gehts dir gut? Was ist passiert? Wo sind deine Geschwister?" "Leyla beruhige dich. Es ist alles gut! Den kleinen geht es gut. Die haben nichts abbekommen. Karens Bein ist gebrochen, aber das heilt schnell wieder. Sie hat etwas Rauch eingeatmet aber auch das ist nicht schlimm. Die Platzwunde an der Stirn ist auch nicht tief. Sobald wir im JTK sind machen wir weitere Untersuchungen, aber du musst dir keine Sorgen machen!" versucht Niklas mich zu beruhigen.

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⏰ Last updated: Apr 22, 2019 ⏰

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Eine Beyla-GeschichteWhere stories live. Discover now