Teil 4: Hilfe

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Teil 4. Yep. Hoffe euch ist es nicht zu langweilig geworden. Great Fun.

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Ich klopfe an Laura's Tür.

"Allie?"

Ihre Stimme klang besorgt.

"Ja, ich bin's!"

Sie macht die Tür auf und lässt mich rein. Ihr Zimmer war nicht groß, in einer Ecke stand eine kleine Couch und die Wände waren zugeklebt mit Fotos und Postern. Und alles ziemlich dunkel gehalten. Sehr cool. Laura kommt auf mich zu und umarmt mich.

"Hey. Was ist passiert? Was schlimmes?"

Es ist so ein komisches Gefühl, dass sich plötzlich jemand für mich interessiert, sich sogar Sorgen um mich macht...

"Eigentlich nichts so sehr schlimmes. Aber meine Mutter hat ein bisschen an mir rumgemeckert und den meinerseits gehassten Satz gebracht. Sie hat gesagt:

"Warum kannst du nicht normal sein?"

Dann hab ich sie mehr oder weniger angeschrien. Und das hat dich jetzt bestimmt total interessiert. Sorry dass ich so viel rede. Ich will dich eigentlich gar nicht mit meinen Problemen nerven, tut mir leid."

Laura deutet auf die Couch.

"Ganz ruhig. Setz dich doch, und dann erzähl mir alles in Ruhe, okay? Ich hör dir zu. Du nervst mich gar nicht."

Ich setze mich und atme langsam aus. Sie setzt mich neben mich und betrachtet meinen Arm. Sie nimmt ihn in die Hand und betrachtet den Schnitt und die feinen weissen Narben. Sie sieht mich an und geht zu ihrem Schrank und holt ein Stück Verband heraus. Sie wickelt wortlos den Schnitt ein.

"Muss ja nicht jeder sehen. Und jetzt leg los."

Ich finde das echt cool von ihr. Ich erzähle ihr alles was heute passiert ist. Die Lehrer die mich anders behandeln, die Schüler die Angst vor mir haben, meine Mutter die mich verändern will, von meinen Gefühlen, von den Tagen an denen es mir total schlecht geht. Und sie sitzt einfach da und hört mir zu. Ich fange fast an zu weinen, doch sie nimmt mich in den Arm und sagt:

"Hey. Ich bin doch da."

Ich schaue sie an. Sie hat die selben Augen wie ihr Bruder.

"Ich hab dir noch noch alles erzählt. Warum ich so bin. Ich bin nicht nur emo weil ich anders sein will. Ich habe keine Freunde, und mein Vater ist gestorben als ich zehn war. Meine Mutter ist nicht oft da, und... Irgendwann wurde es mir halt zu viel. Ich hab gute Tage, aber halt auch schlechte. Tut mir leid dass ich es dir nicht gesagt hab."

"Hey. Das ist doch kein Problem! Und... Naja, jetzt hast du mich als Freund! Ich hoffe das hilft dir ein wenig..."

Ich bin so dankbar. Endlich gibt es jemand der sich für mich interessiert!

"Warum tust du das? Warum hilfst du mir? Warum bist du so nett zu mir?"

Schmerz blitzt in ihren Augen auf.

"Weil... Weil es mir genau so ging. Ich war früher wie du. Keine Freunde. Ich war anders. Leute die mich verachten. Ich habe mich versuch umzubringen als ich zwölf war. Naja mein Bruder hat mich da raus geholt. Dafür bin ich sehr dankbar, weil diese Zeit schrecklich für mich war. Und ich will nicht dass es bei dir genau so wird."

Sie zieht den Ärmel ihres Pullis hoch. Auf ihrem Unterarm zeichnen sich die selben feinen weißen Narben ab, die sich auch auf meinem Arm befinden.

Ungläubig schaue ich sie an. Ich weiß dass sie nicht war wie jeder andere. Aber dass sie depressiv gewesen ist? Das habe ich nicht erwartet.

"Oh. Das... Das wusste ich nicht. Das tut mir leid. Ich... Oh sorry!"

Ich hatte immer nur an mich gedacht und nicht daran, dass sie auch Probleme haben könnte.

Ich umarme sie.

"Aber mir geht es wieder gut. Wirklich."

"Danke dass du für mich da bist. Das hilft mir schon echt. Da sind wir ja schon zwei mit den selben Problemen!"

"Zusammen kriegen wir das schon hin. Allie und Laura gegen den Rest der Welt! Lass uns Shawn in den Arsch treten!"

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Danke an Nightmare-14 für den wunderbar geilen Support und die Motivation, weiter zu schreiben! Ich bin immer da! <3

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I'm just different.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt