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Hi! Yoyoyo Teil 5, Freunde! Ich hab mir übrigens so was wie ein System überlegt. Es kommt jetzt immer Montags und Donnerstags ein neuer Teil. (Es sei denn es kommt was dazwischen, meh!)
Uuuund Joa, viel Spaß!
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Ich liege in meinem Bett und starre an die Decke. Ich hatte noch den ganzen Abend in Laura's Zimmer gehockt und mit ihr geredet. Dabei hatten wir zwei komplette Tafeln Schokolade gekillt... Ich kannte sie wirklich erst einen Tag, doch schon hatte ich ihr mein komplettes Leben anvertraut! Ich erkenne mich selbst nicht mehr. Ein Blick auf mein Handy sagt mir, dass es erst zehn ist. Ich bekomme plötzlich Sehnsucht nach meiner Mutter und ein schlechtes Gewissen. Ich steige aus meinem Bett und schnappe mir das Telefon.
"Allie? Seit wann rufst du mich während der Arbeit an? Ist was passiert?!"
"Nein. Es ist nichts passiert. Ich... Hab dich vermisst und... Ich wollte mich entschuldigen. Ich wollte sich nicht so anschreien, ich hatte 'n scheiss Tag. Tut mir voll leid."
Stille. Zu lange Stille.
"Hey Al!"
Sie klingt irgendwie... So gerührt. Sie nennt mich nie Al, außer es ist total wichtig.
"Ich hab auch nicht richtig reagiert. Ich wollte nicht so an dir rummeckern, ich war wieder gestresst. Sorry."
Solche Gespräche halten wir fast nie.
"Oh Mum... Ich hab dich so lieb!"
"Ich dich auch Al. Aber seit wann rufst du mich an wegen so was?"
"Ich war heute bei Laura."
"Wer ist Laura? Hast du etwa endlich jemand gefunden der dir zuhört?"
Sie hat mich mal wider durchschaut.
"Yep. Ich hab sie heute Morgen kennen gelernt, in der Schule. Die war total nett und objektiv und ich war heute bei ihr und wir haben geredet. Naja ihr ging es auch mal so wie mir. Und jetzt gehts mir hundert mal besser aber ich hatte noch so ein schlechtes Gewissen und da hab ich dich halt mal angerufen."
"Oh Allie das ist so süß von dir. Ich muss aber jetzt wieder arbeiten. Ich würde gerne noch weiter telefonieren. Und jetzt leg dich schnell schlafen. Du hast doch morgen Schule!"
Mütter.
Ich lege mich aufs Bett. Ich glaube ich war schon seit Monaten nicht mehr so glücklich.
Als der Wecker klingelt bin ich schon halb wach. Ich taumle durch die halbe Wohnung ins Bad und zur Dusche. Das heiße Wasser macht mich wach. Ich föhne mit die Haare und gehe zum Schrank.
Schwarze, zerrissene Jeans, schwarzes Top mit EMOtiOn Druck und die Kette meines Dads. Vor dem Spiegel noch Wimperntusche und Kajal um die Augen.
Ich packe mein Schulzeug in meinen Rucksack und stecke noch den vierten 'Sailor Moon' dazu. Bus fahren ist so schrecklich langweilig.
Ich steige in den Bus und sehe mich nach einem Platz um. Natürlich war nichts mehr frei. Ich laufe nach hinten in der Hoffnung dass sich jemand erbarmt neben mir zu sitzen.
"Hey Allie."
Die Stimme kenne ich irgendwo her. Ich drehe mich um und sehe in die Efeugrünen Augen von Laura's Bruder.
"Setz dich doch."
"Hey danke! Lieb von dir."
Ich setzte mich neben ihn.
"Warum fährt Laura eigentlich nicht mit dem Bus?"
Er grinst.
"Oh. Sie ist über Nacht total krank geworden. Grippe oder so."
"Oh okay. Das ist nicht gut. Ich werd' dann wahrscheinlich heute noch mal bei euch vorbeischauen. Wie heißt du eigentlich? Du warst gestern so schnell wieder weg."
Er lächelt schon wieder.
"Ich heiße Andre. Naja du hast mich total verwirrt."
Was soll das denn heißen?!
"Wie meinst du das? Sah ich so grauenhaft aus?"
Jetzt muss er lachen.
"Nein, nein. Du warst echt... Beeindruckend."
Oooooooookay. Gaanz langsam. Komplimente von Jungs waren echt 'ne
Seltenheit bei mir.
"Ich fasse das jetzt einfach mal als Kompliment auf."
Ich schiele ihn von der Seite an. Ich habe mich mit etwa neunzehn wohl vertan, wenn er noch zur Schule geht.
'Sailor Moon' schaut mich aus meiner Tasche an. Ich ziehe das Buch raus und fange an zu lesen.
Als wir da sind, läuft Andre neben mir.
"Ich hab von Laura gehört dass dich einige ignoranten Vollidioten, die ich absolut nicht verstehen kann, hier nicht sonderlich mögen. Lust auf Personenschutz?"
Eigentlich war das ja echt süß von ihm, aber jetzt kam ich mir so vor, als wäre ich auf seine Hilfe angewiesen.
"Hey ist echt süß von dir, aber das krieg' ich schon alleine hin. Danke!"
Heute muss ich die ekligen Blicke meiner Mitschüler nicht mal mehr zwanghaft ignorieren, so komisch drauf bin ich.
Eigentlich fallen sie mir gar nicht mehr groß auf.
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I'm just different.
Teen FictionEmo. Freak. Nerd. Punk. Ich habe schon viele Namen über mich gehört. Aber eigentlich bin ich nur ein wenig anders. Trotzdem auch nur ein Mensch. Dies ist die zum Teil auch wahre Geschichte eines Mädchens welches nicht normal sein möchte.